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Dokument 1.pdf - Universität Siegen

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4 1 Einleitung<br />

sich aber auch über elektrische Widerstandsmessungen Schäden detektieren [BÖGER et al.<br />

2009]. Damit weisen diese Verbundstrukturen multifunktionale Werkstoffeigenschaften auf.<br />

Schadensdiagnose mit Lambwellen<br />

Im Rahmen dieser Arbeit werden Lambwellen für die Schadensdiagnose verwendet. Diese<br />

geführten Plattenwellen stellen einen vielversprechenden lokalen Ansatz für die Realisierung<br />

des SHM-Konzepts bei dünnwandigen Leichtbaustrukturen, wie sie z.B. bei einem<br />

Flugzeugrumpf vorkommen, dar. Aktiv angeregt durch piezoelektrische Aktoren, breiten sich<br />

die elastischen Wellen in der Struktur aus und können dabei abhängig von der<br />

Materialdämpfung eine große Distanz zurücklegen. Dabei sind sie sensitiv gegenüber<br />

verschiedenen Schadenstypen, wie z.B. Korrosionsschäden [YU et al. 2008], Delaminationen<br />

[HAYASHI und KAWASHIMA 2002] oder Löchern [CROXFORD et al. 2010]. Bezogen auf das<br />

von [RYTTER 1993] vorgestellte vier-stufige Schema zur Einteilung der SHM-Methoden<br />

können nach dem heutigen Stand der Technik nur die ersten beiden Ebenen durch<br />

wellenbasierte SHM-Systeme abgedeckt werden. Das sind die Schadensdetektion und die<br />

Schadenslokalisation. Bisher ist es noch nicht gelungen, Schäden mit Hilfe von Lambwellen<br />

zuverlässig zu quantifizieren. Folglich ist es ebenfalls noch nicht möglich auf Basis der<br />

wellenbasierten Diagnostik und mit Hilfe von geeigneten statistischen Modellen die<br />

verbleibende Restlebensdauer vorherzusagen. Der nun folgende Abschnitt diskutiert einige<br />

wellenbasierte SHM-Verfahren für die Schadensdetektion und -lokalisation.<br />

Schadensdetektion mit Lambwellen<br />

Bei der Schadensdetektion mit Lambwellen kommen sehr unterschiedliche Methoden zum<br />

Einsatz. [LU et al. 2008] setzen für diese Aufgabe eine Zeit-Frequenzanalyse ein. Zunächst<br />

wenden die Autoren eine adaptive harmonische Wavelettransformation auf die<br />

Ultraschallsignale an. Im nächsten Schritt kommt es zu einer Datenreduktion der betrachteten<br />

Merkmale durch die Hauptkomponentenanalyse. Eine Entscheidung, ob ein Schaden vorliegt,<br />

kann anschließend mit der Hotelling’s T² Statistik getroffen werden. Weitere<br />

Detektionsstrategien auf Basis der Wavelettransformation sind in [CASE und WAAG 1996]<br />

und [REDA TAHA et al. 2006] dokumentiert. Eine alternative Detektionsstrategie geht auf [LU<br />

und MICHAELS 2007] zurück. Die Autoren berechnen unterschiedliche Merkmale, wie<br />

beispielsweise den Korrelationskoeffizienten oder die Kohärenz, um eine Diskriminierung<br />

zwischen einer mit Wasser benetzten Oberfläche und einem Strukturschaden vorzunehmen.<br />

Die gleichen Merkmale können ebenfalls genutzt werden, um thermische Gradienten

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