Konzept zur lebenszyklus- orientierten ... - pagimo.de

erweiterte Betrachtung der Wertkette im Sinne eines „Wertschöpfungskreislaufs“
sinnvoll 41 . Die mögliche Übernahme zusätzlicher Funktionen im Stoffkreislauf
(Altgeräteannahme, Rückführungslogistik, Demontage, Wiederverwendung,
Wiederverwertung) führt zu zahlreichen Ansatzpunkten für neue hybride
Leistungsangebote. Hieraus können sich wichtige Implikationen für die Generierung
weiterer Wettbewerbsvorteile ergeben, kreislaufspezifische Funktionen können somit
den Stellenwert von strategischen Wertaktivitäten erlangen 42 .
3.3 Lebenszyklusmodell zur Entwicklung hybrider Leistungsangebote
In Abschnitt 1 wurde die Erzielung von Wettbewerbsvorteilen durch das Angebot
hybrider Leistungen diskutiert und dabei auf die kombinierte Betrachtung von markt-/
umfeld- und ressourcenorientierten Ansätzen zur proaktiven Entwicklung von
Leistungsangeboten eingegangen. Zusammen mit den Erkenntnissen aus der
Vorstellung des klassischen Produktlebenszyklusmodells und seinen
Weiterentwicklungen zu einem integrierten Produktlebenszykluskonzept soll nun ein
geeignetes Lebenszyklusmodell für die Entwicklung hybrider Leistungsangebote
abgeleitet werden.
Zusammenfassend lassen sich hierfür folgende Anforderungen zusammenfassen:
- Die Entwicklung und Verwertung hybrider Leistungen erfordern eine integrierte
Betrachtung der externen und internen Perspektive. Die Gestaltung des
Leistungsangebots ist einerseits an den Kundenbedürfnissen unter
Berücksichtigung der Rahmenbedingungen des Umfeldes auszurichten,
wobei die Bewertung des Leistungsangebots durch den Kunden in Relation
zum Wettbewerb im Vordergrund steht. Andererseits erfordert die Umsetzung
neuer Dienstleistungsangebote einen Fokus auf die internen Ressourcen
und Kompetenzen des Unternehmens. Bereits im Unternehmen vorhandene
Kompetenzen können hierbei als Ansatzpunkt für eine Erweiterung des
Leistungsangebots dienen; umgekehrt erfordert insbesondere die
marktorientierte Anpassung des bisherigen Angebots wiederum die
Entwicklung von Kompetenzen und damit Bereitstellung interner Ressourcen.
Hier ist eine Passung beider Dimensionen erforderlich. So kann eine
41 Die Notwendigkeit einer erweiterten Betrachtung ist hierbei zum Teil auch auf gesetzliche
Rahmenbedingungen zurückzuführen, welche die Etablierung von Kreislaufwirtschaftsstrukturen
fördern (vgl. Europäische Abfallrahmenrichtlinie, Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz).
42 Vgl. Kirchgeorg, M. (2003), S. 177.
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