Konzept zur lebenszyklus- orientierten ... - pagimo.de

Aufgrund des erheblichen Arbeitsaufwands, der mit der Durchführung der QFD-
Methode verbunden ist, wird empfohlen, nur die ersten beiden Phasen
durchzuführen. 99 In der Praxis besitzt die Phase 1 die größte Bedeutung. Ca. 70%
aller QFD-Prozesse werden nach dieser Phase bereits abgeschlossen. 100 Der
Vollständigkeit halben werden dennoch die beiden weitern Phasen kurz erläutert.
Bei der Prozessplanung in Phase 3 wird der Übergang von der Ebene des
Leistungsangebots zur Prozessebene vollzogen. Zu den aus Phase 2
übernommenen kritischen Leistungskomponenten und deren Spezifikationen werden
maßgebende Prozesscharakteristiken entwickelt. Die Parameter der Prozesse
werden wiederum spezifiziert, um die erforderliche Qualität der Komponenten zu
gewährleisten. Durch die Bewertung der Prozessparameter nach ihrer Wichtigkeit für
den Prozessablauf, können die kritischen betrieblichen Prozesse identifiziert werden
und in Phase 4 übernommen werden. 101
In der Phase 4 werden aus den spezifizierten Prozessmerkmalen der
vorhergehenden Phase die Parameter für die Leistungserstellung entwickelt.
Ergebnis ist die detaillierte Beschreibung der Verfahren bis hin zu Arbeits- und
Prüfanweisungen sowie die Erstellung von Dokumentationen und
Schulungsmaßnahmen für den Außendienst. 102
Saatweber führt vor der ersten Phase noch die Phase 0 – die Kundenphase – ein. In
dieser Phase geht es um das Erfassen der Kundenanforderungen. Sie ist die
Grundvoraussetzung für die Anwendung der QFD-Methode und somit von großer
Bedeutung. 103 Für die Entwicklung hybrider Leistungsangebote kann hierfür der im
Kapitel 4.1 vorgestellte Suchraum eingesetzt werden, der sowohl expertenbasiert als
auch mit Kunden angewendet werden kann.
In Abbildung 9 wird gezeigt, wie die Phasen der QFD-Methode im
Entwicklungsprozess einzuordnen sind und welche Instrumente darüber hinaus
unterstützend eingesetzt werden können. 104 Auf die einzelnen Instrumente wird an
dieser Stelle nicht weiter eingegangen.
99 Vgl. Möhrle, M. G. (2005), S. 316.
100 Vgl. Ophey, L. (2005), S. 39.
101 Vgl. Fillip, S. (1997), S. 216.
102 Vgl. Saatweber, J. (1997), S. 41.
103 Vgl. Saatweber, J. (1997), S. 41.
104 Vgl. Sesma Vitrián, E. (2004), S. 28.
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