Konzept zur lebenszyklus- orientierten ... - pagimo.de
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gehören zu <strong>de</strong>n wichtigsten öffentlich zugänglichen Quellen. Außer<strong>de</strong>m können<br />
Daten über Branchenbücher, Industrie- und Han<strong>de</strong>lskammern, wirtschaftswissen-<br />
schaftliche Institute, Marktforschungsinstitute etc. bezogen wer<strong>de</strong>n. Da jedoch die<br />
Ergebnisse <strong>de</strong>r Sekundärforschung häufig nicht ausreichen, um ein klares Bild zu<br />
bekommen, ist die selbstständige Primärerhebung notwendig. Insbeson<strong>de</strong>re bei<br />
neuen Trends o<strong>de</strong>r Entwicklungsrichtungen genügen die Daten <strong>de</strong>r<br />
Sekundärforschung nicht. Hierfür sind Primärdaten zu erheben, wofür zahlreiche<br />
Metho<strong>de</strong>n existieren, darunter Interviews, Fachgespräche, schriftliche Befragungen,<br />
etc. 62 Bei Primärerhebungen ist es notwendig neben <strong>de</strong>n eigentlichen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
auch <strong>de</strong>ren Be<strong>de</strong>utungen bzw. Präferenzen zu erfassen. 63<br />
Ziel <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Suchebenen ist die Ermittlung von Anfor<strong>de</strong>rungen, die auf relevanten<br />
Entwicklungen im Unternehmensumfeld basieren bzw. <strong>de</strong>n im Unternehmen<br />
vorhan<strong>de</strong>nen Ressourcen und Kompetenzen zugrun<strong>de</strong> liegen. Die Suche ist hierbei<br />
explizit losgelöst vom bereits bestehen<strong>de</strong>n Angebotsportfolio <strong>de</strong>s Unternehmens.<br />
Chancen und Risiken aus <strong>de</strong>r Umfel<strong>de</strong>ntwicklung sollen Ansatzpunkte für neue<br />
Leistungsanfor<strong>de</strong>rungen liefern. Die I<strong>de</strong>ntifikation möglicher Anfor<strong>de</strong>rungen, die mit<br />
Hilfe vorhan<strong>de</strong>ner Ressourcen und Kompetenzen befriedigt wer<strong>de</strong>n könnten, soll <strong>de</strong>n<br />
Betrachtungshorizont erweitern und nicht nur auf bestehen<strong>de</strong> Leistungsangebote<br />
beschränken. Der durchaus visionäre Charakter <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungsermittlung in<br />
diesen bei<strong>de</strong>n Ebenen ist ausdrücklich erwünscht. So ergibt sich hier die Chance,<br />
dass neben „evolutionären“ Anfor<strong>de</strong>rungen, die das bestehen<strong>de</strong> Leistungsportfolio<br />
eher weiterentwickeln bzw. ergänzen, auch Aspekte betrachtet wer<strong>de</strong>n, die mit <strong>de</strong>m<br />
eigentlichen aktuellem Leistungsportfolio <strong>de</strong>s Unternehmens zunächst wenig zu tun<br />
haben und damit aus Sicht <strong>de</strong>s Unternehmens „revolutionär“ sind. Mit Hilfe dieser<br />
Freiheitsgra<strong>de</strong> lassen sich insbeson<strong>de</strong>re Anfor<strong>de</strong>rungen ermitteln, die <strong>de</strong>n<br />
„Begeisterungsfaktoren“ zuzuordnen sind (siehe hierzu die Erläuterungen zum Kano<br />
Mo<strong>de</strong>ll weiter oben) o<strong>de</strong>r aber zu ganz neuartigen Angeboten für das Unternehmen<br />
führen und die Bearbeitung neuer Geschäftsfel<strong>de</strong>r möglich machen (im Sinne einer<br />
Diversifikation 64 ).<br />
Die marktorientierte Sicht sowie die umfassen<strong>de</strong>ren Informationen aus <strong>de</strong>r<br />
allgemeinen Umfeldanalyse ermöglichen es darüber hinaus, für neue<br />
62 Vgl. Saatweber, J. (1997), S. 70; vgl. Pfeifer, T. (2001), S. 294-298.<br />
63 Vgl. Hauser, J. R.; Clausing, D. (1988), S. 60.<br />
64 Unter Diversifikation wird allgemein die Erschließung neuer Bedürfnisse bzw. Märkte mit Hilfe<br />
neuer Sachleistungen o<strong>de</strong>r Dienstleistungen verstan<strong>de</strong>n. Näher hierzu: Ansoff, H.I. (1966), S.<br />
130-156.<br />
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