Konzept zur lebenszyklus- orientierten ... - pagimo.de
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Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s Kriteriums steht, wird die Zahl 0 für keine Be<strong>de</strong>utung eingesetzt. Im<br />
Rahmen eines Expertenurteils, besser jedoch durch eine Kun<strong>de</strong>nbefragung, können<br />
diese Daten ermittelt wer<strong>de</strong>n. 134 Hierbei muss jedoch beachtet wer<strong>de</strong>n, dass es<br />
verschie<strong>de</strong>ne Anfor<strong>de</strong>rungstypen gibt, wie sie einleitend zu Kapitel 4 mit <strong>de</strong>m Kano-<br />
Mo<strong>de</strong>ll beschrieben wur<strong>de</strong>n. Dies muss bei <strong>de</strong>r Gewichtung berücksichtigt wer<strong>de</strong>n.<br />
Da Basisanfor<strong>de</strong>rungen auf je<strong>de</strong>n Fall erfüllt wer<strong>de</strong>n müssen, können sie als K.O.-<br />
Kriterien bezeichnet wer<strong>de</strong>n. Sie sind mit <strong>de</strong>r maximalen Punktzahl zu bewerten und<br />
beson<strong>de</strong>rs zu markieren. Der Vorteil dieses Verfahrens ist <strong>de</strong>r geringe zeitliche<br />
Aufwand, <strong>de</strong>n es <strong>zur</strong> Messung <strong>de</strong>r Präferenzen erfor<strong>de</strong>rt. 135<br />
Eine weitere Möglichkeit <strong>zur</strong> Ermittlung <strong>de</strong>r Präferenzen ist <strong>de</strong>r paarweise Vergleich,<br />
<strong>de</strong>r im Rahmen <strong>de</strong>r QFD-Metho<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Praxis weit verbreitet ist. 136 Hierbei wer<strong>de</strong>n<br />
alle Kun<strong>de</strong>nanfor<strong>de</strong>rungen in einer Matrix gegenübergestellt und paarweise<br />
verglichen. Je<strong>de</strong> Anfor<strong>de</strong>rung wird <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren gegenübergestellt und bewertet ob<br />
sie wichtiger (5), gleich wichtig (3) o<strong>de</strong>r weniger wichtig (1) ist. Der sich ergeben<strong>de</strong><br />
Wert wird in einer Matrix eingetragen. Die Hauptdiagonale <strong>de</strong>r Matrix wird aufgrund<br />
dieser Systematik nicht besetzt. Ist das rechte obere Dreieck ausgefüllt, kann die<br />
linke untere Dreiecksmatrix durch Spiegelung an <strong>de</strong>r Diagonalen bestimmt wer<strong>de</strong>n.<br />
Durch die zeilenweise Summation wer<strong>de</strong>n die einzelnen Merkmale bewertet und es<br />
kann eine Rangfolge erstellt wer<strong>de</strong>n. Tabelle 2 zeigt die sich bei <strong>de</strong>r Anwendung auf<br />
das Beispiel ergeben<strong>de</strong> Matrix. 137 Für die weitere Verwendung im QFD-Prozess<br />
können die Bewertungspunkte <strong>zur</strong> übersichtlichen Darstellung auf einer Skala von 0<br />
bis 10 Punkte normiert wer<strong>de</strong>n. Dafür ist die Bewertung je<strong>de</strong>s Merkmals durch die<br />
maximal auftreten<strong>de</strong> Bewertungspunktzahl zu dividieren und anschließend mit 10 zu<br />
multiplizieren. 138 Der zentrale Vorteil dieser Metho<strong>de</strong> ist die ein<strong>de</strong>utige Systematik.<br />
Insbeson<strong>de</strong>re in Gruppen mit divergieren<strong>de</strong>n Meinungen können dadurch sehr<br />
effektiv Lösungen erzielt wer<strong>de</strong>n, die nachvollziehbar sind und von allen Beteiligten<br />
akzeptiert wer<strong>de</strong>n. 139 Allerdings berücksichtigt diese Metho<strong>de</strong> nicht die<br />
verschie<strong>de</strong>nen Anfor<strong>de</strong>rungstypen, welche aufgrund ihrer unterschiedlichen Qualität<br />
nur bedingt untereinan<strong>de</strong>r vergleichbar sind. Dieses Problem kann dadurch<br />
abgeschwächt wer<strong>de</strong>n, in<strong>de</strong>m Basisanfor<strong>de</strong>rungen als K.O.-Kriterien nicht in diese<br />
134 Vgl. Hoffmann, J. (1997), S. 64.<br />
135 Vgl. Fillip, S. (1997), S. 243.<br />
136 Vgl. Fillip, S. (1997), S. 222.<br />
137 Vgl. Ophey, L. (2005), S. 41.<br />
138 Vgl. Saatweber, J. (1997), S. 250.<br />
139 Vgl. Ophey, L. (2005), S. 42.<br />
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