MIĘDZYNARODOWE WARSZTATY TRANSGRANICZNE
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und in der Thematik der realisierten initiativen<br />
Widerspiegelung fand.<br />
Die ersten Jahre waren hauptsächlich mit<br />
der Erarbeitung einer neuen Betrachtungsweise<br />
der Straßen verbunden, die bis dahin in<br />
den Randgebieten Polens, Tschechiens und<br />
Deutschlands verliefen. Das Dreiländereck<br />
war verkehrsmäßig nicht stark entwickelt. Die<br />
Entstehung der Euroregion erlaubte es, diesen<br />
Zustand zu ändern. Das Ergebnis der Betrachtung<br />
der Euroregion als ein gemeinsames Gebiet ließ<br />
eine neue Vorstellung dieses Gebietes in der verkehrsbezogenen<br />
Hinsicht entwickeln. Obwohl die<br />
Grenzübergänge immer noch eine tatsächliche<br />
Hürde waren, wurde das Gebiet der Euroregion<br />
Neisse nach und nach verkehrsmäßig immer zugänglicher.<br />
Ein sehr wichtiges Element waren die<br />
Fördermittel. Die deutsche Seite konnte diese<br />
Mittel früher beanspruchen (Programm Interreg),<br />
und auf der polnischen und tschechischen Seite<br />
wurden die Straßeninvestitionen um die Hälfte<br />
der neunziger Jahre begonnen (Programm Phare<br />
CBC). In den weiteren Jahren wurden sehr viele<br />
Vorhaben im Bereich Straßenbau und Brückenbau<br />
sowie Errichtung von Grenzübergängen realisiert.<br />
Außer den internationalen Verkehrswegen<br />
wurden auch zahlreiche Vorhaben in jedem Land<br />
auf den jeweils wichtigen Verkehrswegen realisiert.<br />
Bei den Grenzübergängen ist Zusammen-<br />
arbeit mit Regierungsbehörden, darunter<br />
Regierungsverwaltung, Grenzschutz oder<br />
Zollbehörden zu nennen. Die EUREX Straßen-<br />
verkehr hat im großen Maße zur Flexibilisierung<br />
der Zollabfertigungen (z. B. kleiner Grenzverkehr,<br />
Erleichterungen für Schulen usw.) zur Errichtung<br />
mehrerer Grenzübergänge in diesem Teil Europas<br />
und zur Gestaltung einer neuen Kategorie<br />
und zwar der touristischen Grenzübergänge<br />
beigetragen. Wichtig sind auch geographische<br />
Verhältnisse, denn die Grenzen verlaufen<br />
sehr oft in Berggebieten und hier entlang<br />
der Lausitzer Neiße. Besonders schwierige<br />
Maßnahmen mussten an der deutsch-polnischen<br />
Grenze wegen der notwendigen Errichtung der<br />
Straßen– aber auch der Flussinfrastruktur ergriffen<br />
werden. Das Inkrafttreten des Schengener<br />
145<br />
Abkommens im Dezember 2007 hatte zur<br />
Folge, dass die Grenzübergänge keine Priorität<br />
mehr waren, jedoch sind die Staatsgrenzen und<br />
Verwaltungsgrenzen geblieben, was mit bestimmten<br />
Investitionsvoraussetzungen, zum<br />
Beispiel mit diplomatischen Voraussetzungen<br />
zusammenhängt.<br />
20 jähriges Bestehen der Euroregion Neisse-<br />
Nisa-Nysa bedeutet auch sehr viele Initiativen<br />
von EUREX Straßenverkehr. Es wurden viele<br />
wichtige Konferenzen veranstaltet. Die erste<br />
Verkehrskonferenz fand 1994 in Lubawka<br />
auf der polnischen Seite, und die letzte 2010 in<br />
Liberec in Tschechien statt. Die Konferenzen galten<br />
als wichtige Ebenen zum Information– und<br />
Erfahrungsaustausch, auch deswegen, dass die<br />
Teilnehmer außer den Mitgliedern von EUREX<br />
auch Vertreter vieler kompetenter Träger waren.<br />
Die in den Konferenzen erarbeiteten Ideen konnten<br />
breiter vorgestellt werden, es ist sehr oft gelungen,<br />
ein bestimmtes Vorhaben in die Pläne<br />
oder in Prioritäten verschiedener Träger aufzunehmen.<br />
Die zwei letzten Konferenzen verlagerten<br />
ihre Schwerpunkte eher auf die grenzübergreifende<br />
Beförderung, als auf Investitionen, und<br />
obwohl die Thematik des Bahnverkehrs ausgesondert<br />
wurde, stehen die Fragen der Bahn auch<br />
in der Thematik der Konferenzen.<br />
Zum wichtigsten raumordnungsbezogenen<br />
Ergebnis der EUREX wurde „Das Konzept der<br />
Verkehrsentwicklung“, das durch die polnische<br />
Seite in Kooperation mit den anderen Seiten<br />
2000 erarbeitet hatte. Seither wird alle paar Jahre<br />
die bilaterale Karte der Straßeninvestitionen aktualisiert.<br />
Im Moment wird an der Aktualisierung<br />
der Liste der Straßenprioritäten gearbeitet.<br />
Dieses Konzept bestimmt die so genannten<br />
räumlichen Anordnungen der Straßen. Das sind:<br />
a) auf der deutschen Seite<br />
Die grundlegende räumliche Anordnung der<br />
Straßen im deutschen Teil der Euroregion Neisse<br />
verbindet sich mit überregionalen Entwicklungs-<br />
Verkehrsachsen, welche im Plan der regionalen<br />
Entwicklung Sachsens genannt wurden.<br />
- überregionale Entwicklungs– und<br />
Verkehrsachsen (Dresden-Berlin, Dresden-<br />
Hoyerswerda-Cottbus-Berlin, Dresden