04.05.2013 Aufrufe

MIĘDZYNARODOWE WARSZTATY TRANSGRANICZNE

MIĘDZYNARODOWE WARSZTATY TRANSGRANICZNE

MIĘDZYNARODOWE WARSZTATY TRANSGRANICZNE

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

den Probleme an den inneren Grenzen, zu denen<br />

die polnisch-deutsche, tschechisch-deutsche<br />

und polnisch-tschechische wurden, in den<br />

Hintergrund.<br />

Parallel generierten weitere kleinere und größere<br />

Gefahren einen immer größer werdenden<br />

Bedarf an Intensivierung der Zusammenarbeit,<br />

denn die Bürger erwarteten mit der sehr positiven<br />

Wahrnehmung der EU-Erweiterung und des<br />

Schengener Abkommens die Entstehung von<br />

konkreten Kooperationsmechanismen, die bei<br />

Gefahren und Bedürfnissen effizient sind, zum<br />

Beispiel medizinische Hilfe.<br />

In dem Sicherheitsforum in Bautzen 2007<br />

wurde bei Anwesentheit die stellvertretenden<br />

Minister Polens, Tschechien und Sachsens eine<br />

Vereinbarung zur Errichtung eines gemeinsamen<br />

Systems für Krisenmanagement und<br />

Kriseneinsatz unterzeichnet, und in der Idee des<br />

so genannten Einsatzdokuments aufgegriffen.<br />

Nach dieser Idee soll eine Datenbank mit möglichen<br />

Gefahren und Rettungsdiensten für die<br />

ganze Euroregion Neisse, inklusive der Melde–<br />

und Notrufsysteme entstehen.<br />

Die Arbeiten an diesem Dokument erwiesen<br />

sich aber als unmöglich ohne Einführung von<br />

gesetzlichen Erleichterungen, weil die früher<br />

erwähnten Verträge und Vereinbarungen zwischen<br />

den Regierungen sich zwar für Einhaltung<br />

der Prozeduren bei Massenereignissen bewahrheiteten,<br />

aber keine Ebene für laufende grenzübergreifende<br />

Zusammenarbeit darstellten.<br />

Wie kostbar diese euroregionalen Initiativen mit<br />

ihren Änderungsbestrebungen waren, zeigt uns<br />

das tragische Hochwasser im Dreiländereck im<br />

Jahre 2010.<br />

Man hatte mit einem klassischen<br />

Mechanismus der schnellen Ereignisse zu tun,<br />

für den kein Platz in den Regelungen vorgesehen<br />

war. Obwohl alle Dienste nach ihren<br />

Richtlinien reagierten, wurde allen klar, dass<br />

für die Euroregion Neisse andere Grundsätze<br />

des Krisenmanagements erarbeitet werden<br />

müssen. Im Moment arbeitet man an ande-<br />

167<br />

ren Regelungen, es gibt aber Befürchtungen,<br />

dass sich die Gruppen um die gesetzlich mit<br />

Rettungswesen und Sicherheit verbundenen<br />

Subjekte auflösen.<br />

In letzter Zeit gibt es Ansätye im Bereich<br />

des Krisenmanagements, Prävention als eine<br />

der Hauptrichtungen für die Zukunft aufzunehmen.<br />

Neben der notwendigen Aktualisierung<br />

von gesetzlichen Normen gewinnt immer mehr<br />

die Frage der Aufklärung der Gesellschaft an<br />

Bedeutung. Es ist dabei selbstverständlich, dass<br />

die Summe der einzelnen Verhaltensweisen<br />

für das Sicherheitsgefühl entscheidend ist. Es<br />

ist nicht möglich, dass bei jedem Bürger ein<br />

Feuerwehrmann, ein Polizist oder ein Arzt steht.<br />

Deswegen wird von europäischen Strukturen<br />

so deutlich das Engagement der bürgerlichen<br />

Kreise im Bereich der Prävention dargestellt.<br />

Hervorzuheben ist auch eine Initiative der permanenten<br />

Aufklärung für Sicherheit unter Kindern<br />

und Jugendlichen im Rahmen des Wettbewerbs<br />

„Ich lerne sicher leben“. Parallel wird nach den<br />

Erfahrungen mit dem Hochwasser immer aktiver<br />

ein Schulungssystem für Erwachsene,<br />

Beamte und Bedienstete eingeführt. Da zeichnet<br />

sich die Möglichkeit ab, das Sicherheitssystem<br />

auf der Grundlage von drei Säulen zu fördern:<br />

Regierungs-, Selbstverwaltungs– und<br />

Nichtregierungs-System. Mit Betonung auf „fördern“<br />

wird aufs Bewusstsein verwiesen – wer zu<br />

welchem Zweck bestellt ist. Gleichzeitig wird<br />

zur natürlichen Selbstverständlichkeit, dass alle<br />

für einen Zweck kooperieren müssen – nämlich<br />

für die Sicherheit.<br />

Vorschläge fürs Memorandum:<br />

Die Sicherheit war, ist und bleibt eine der<br />

euroregionalen Prioritäten. Es ergibt sich aus<br />

offensichtlichen Fakten, dass menschliche<br />

Aktivitäten und die Umwelt durch Sicherheit<br />

determiniert werden. Immer noch bestehen<br />

jedoch Probleme, die für diese Region zu lösen<br />

sind, indem die Kooperation von allen mit<br />

Sicherheit verbundenen Subjekten verbessert<br />

wird. Die gesetzlichen Regelungen je-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!