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MIĘDZYNARODOWE WARSZTATY TRANSGRANICZNE

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sondern sie bedarf auch der Zusammenarbeit<br />

der Nichtregierungsorganisationen und der<br />

Einwohner selbst.<br />

Um den vielen Sicherheitsfragen einen<br />

Rahmen der organisierten Kooperations-ebene<br />

zu geben, wurde direkt zu Beginn, d. h. am<br />

21.12.1991 die euroregionale Arbeitsgruppe<br />

„Katastrophenschutz Sicherheit“ ins Leben gerufen.<br />

Im Laufe der Tätigkeit wurde die Gruppe<br />

thematisch mehrmals geändert, was wesentlich<br />

auf den Bestand und Engagement vieler<br />

Personen und Institutionen Einfluss hatte.<br />

Das Augenmerk auf die Kriminalität mit<br />

besonderer Betonung der Polizei wurde<br />

mit den Jahren durch andere Prioritäten im<br />

Zusammenhang mit dem Krisenmanagement<br />

ersetzt, was am 28.2.1998 erfolgte Trennung<br />

in zwei Gruppen „Katastrophenschutz“ und<br />

„Sicherheit“ zur Folge hatte, wo im ersten<br />

Falle die Hauptaktivitäten der Feuerwehren<br />

und im zweiten der Polizei, insbesondere der<br />

Internationalen Polizei Association (IPA) beigemessen<br />

wurden. Angesichts der Änderungen in<br />

der Verwaltung auf der tschechischen und polnischen<br />

Seite begann man mit der Koordinierung<br />

der Zusammenarbeit von Polizeibehörden<br />

direkt auf der Ebene der polizeilichen<br />

Strukturen. Die Fragen des Krisenmanagements<br />

wurden zu Prioritäten der euroregionalen<br />

Arbeitsgruppe „grenzübergreifendes<br />

Krisenmanagement“, welche Nachfolgerin der<br />

Gruppe „Katastrophenschutz“ war. Eine weitere<br />

Etappe der thematischen Modifizierung war<br />

die 2007 erfolgte Ausgliederung der Fragen der<br />

Gesundheitsrettung zu einer eigenständigen<br />

EUREX. Obwohl praktisch alle Themenbereiche<br />

im Zusammenhang mit der Sicherheit vertreten<br />

waren, dominierte der Wille zur konkreten<br />

Kooperation, im Krisenmanagement. Im<br />

Jahre 2003 wurde ein zusätzliches Gremium als<br />

Sicherheitsforum (FOR-BES) bestellt, das alle<br />

Bereiche im Zusammenhang mit der Sicherheit<br />

abdecken sollte.<br />

Nach den ersten Jahren der ideenbezo-<br />

genen Betrachtung der Sicherheit sowie des<br />

Bedarfs an direkter Zusammenarbeit, begann<br />

man mit dem Definieren von konkreten<br />

Anforderungen der Zusammenarbeit. Das<br />

Hochwasser im Jahre 1997 löste einen noch<br />

stärkeren gesellschaftlichen, medialen und politischen<br />

Nachdruck aus, Regelungen zur einfacheren<br />

und schnelleren Überführung von<br />

Informationen zum Nachbarland sowie zur effizienteren<br />

Kooperation der sicherheitsbezogenen<br />

Dienste zu erarbeiten.<br />

Die Sicherheitssphäre ist in Deutschland,<br />

Tschechien und in Polen gesetzlich gesehen<br />

verschiedenen Subjekten unterordnet. Aus diesem<br />

Grunde und mangels der Regelungen für<br />

internationale Zusammenarbeit begann man<br />

mit Arbeiten an entsprechenden Verträgen und<br />

Vereinbarungen. Die Euroregion Neisse war<br />

eine der ersten Initiatoren dieser Verträge, bedingt<br />

durch ihre Erfahrungen und aus vielen<br />

Einsatzübungen. In den weiteren 6 Jahren wurden<br />

entsprechende Rechtsakte für polnisch-deutsche<br />

und polnisch-tschechische Kooperationen<br />

unterzeichnet. Diese Dokumente waren wichtig<br />

und erforderlich und gaben den Diensten,<br />

Inspektionen und Wachen Handlungsgrundlage.<br />

Ein Nachteil war der lange die legislative Weg<br />

mit dem Ergebnis, dass man auf Ermöglichung<br />

der Zusammenarbeit weitere Jahre warten<br />

musste. Trotzdem sind die früheren Verträge<br />

und Vereinbarungen sehr hoch zu schätzen,<br />

zumal dass in diesem Teil des Kontinents kaum<br />

ähnliche Initiativen vorhanden waren. Nach<br />

dem EU-Beitritt Polens und Tschechiens war auf<br />

neue Chancen und Möglichkeiten im Bereich<br />

der Sicherheit zu hoffen. Die Initiativen des<br />

Inkrafttretens des Schengener Abkommens hatten<br />

Fokussierungen auf Aufgaben zur Folge, die<br />

den Anforderungen an den Grenzen, besonders<br />

den Ostgrenzen – als nun Außengrenzen der EU<br />

angepasst werden mussten. Die Bemühungen<br />

zur Erfüllung der formalen und technischen<br />

Anforderungen an Außengrenzen rückten die<br />

Möglichkeiten der Diskussion über die laufen-

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