MIĘDZYNARODOWE WARSZTATY TRANSGRANICZNE
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werden über die Kommission auch im Bereich<br />
der Chancengleichheit Ausschreibungen initiiert<br />
und Aktionsprogramme aufgelegt.<br />
Diese Möglichkeit nutzte im Jahr 2006 der<br />
damalige Landkreis Löbau-Zittau in Kooperation<br />
mit dem Powiat Lubański und dem Liberecký kraj<br />
und initiierte das Projekt „Chancengerechtigkeit<br />
von Frauen und Männern in der Euroregion<br />
Neisse-Nisa-Nysa“ . Die Projektumsetzung erfolgte<br />
durch das Internationale Begegnungszentrum<br />
St. Marienthal in Ostritz. Ziel dieses Projektes<br />
war es, die Chancengleichheit von Frauen und<br />
Männern als durchgängiges Leitprinzip in der<br />
deutsch-polnisch-tschechischen Euroregion zu<br />
verankern. In 18 Monaten Projektlaufzeit beteiligten<br />
sich trinational zirka 1000 Frauen und Männer<br />
in Form von Netzwerkarbeit, Qualifizierungen<br />
und Konferenzen an dem Projekt. Eine grenzüberschreitende<br />
Zusammenarbeit, trotz unterschiedlicher<br />
Voraussetzungen in den drei<br />
Nachbarländern, gelang beispielhaft.<br />
Mit der EUREX Chancengleichheit als politisch<br />
legitimierte Arbeitsstruktur der Euroregion<br />
Neisse-Nisa-Nysa soll die Grundlage geschaffen<br />
werden, das im Projekt verfolgte Ziel der<br />
Verankerung der Chancengleichheit von Frauen<br />
und Männern als durchgängiges politisches<br />
Leitprinzip langfristig umzusetzen.<br />
Die zum Abschluss des Projektes verabschiedete<br />
„Marienthaler Erklärung“ mit ihrem<br />
Maßnahmekatalog bildet die Grundlage für die<br />
weitere Arbeit. Im Bekenntnis dieser Erklärung<br />
heißt es unter anderem:<br />
„Die Durchsetzung der Chancengleichheit in<br />
allen Politikbereichen stellt einen nachhaltigen<br />
Beitrag zur Erhöhung der Attraktivität unserer<br />
Euroregion für Frauen und Männer dar und ist<br />
damit auch eine Chance, um der Abwanderung<br />
entgegenzuwirken und die Zuwanderung zu<br />
fördern. Chancengleichheit ist ein entscheidendes<br />
Kriterium für den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen<br />
Erfolg in unserer gemeinsamen<br />
Euroregion Neisse-Nisa-Nysa.“<br />
die eureX ch a n c e n g L e i c h h e i t in d e r<br />
p r a k t i s c h e n uM s e t z u n g – e i n pr o z e s s .<br />
Chancengleichheit braucht gute Kondition<br />
und einen langen Atem, wurde bereits auf dem<br />
ersten Euroregionalen Frauengipfel im März 2007<br />
auf dem Hochwald im Zittauer Gebirge vermutet<br />
und dies hat sich auch in der Arbeit der EUREX bis<br />
zum jetzigen Zeitpunkt immer wieder bestätigt.<br />
Im Juni 2008 fand die konstituierende Sitzung<br />
der EUREX Chancengleichheit in Liberec statt.<br />
Dort wurden Erwartungen und Ziele formuliert,<br />
für die der Maßnahmekatalog der „Marienthaler<br />
Erklärung“ die Arbeitsgrundlage war. Erste<br />
Projektideen wurden vorgestellt und diskutiert.<br />
Die Mitglieder der EUREX sehen sich dabei<br />
als Initiatorinnen und Unterstützerinnen von<br />
Projekten zur Chancengleichheit. Die Benennung<br />
der Themen und die Schwerpunkte haben sich in<br />
den nächsten gemeinsamen Sitzungen bei den<br />
Teilnehmenden sehr verschieden dargestellt. So<br />
sieht die polnische Seite die Chancengleichheit<br />
von Behinderten und Nichtbehinderten als das<br />
Schwerpunktthema dieser EUREX. Das macht die<br />
Zusammenarbeit schwierig, da die deutschen<br />
und tschechischen Mitglieder hauptsächlich auf<br />
den Gebieten der Chancengleichheit von Frauen<br />
und Männern arbeiten. Sie versuchen aber als<br />
Multiplikatorinnen zu wirken und die entsprechenden<br />
Informationen weiterzuleiten und<br />
Ansprechpersonen zu vermitteln.<br />
In der inhaltlichen Arbeit wird versucht<br />
Kompromisse zu finden. So wird bei den Sitzungen<br />
beiden Themen Raum gegeben, obwohl die<br />
Interessenlagen sehr verschieden sind. Zum<br />
Beispiel stellten polnische Behindertenverbände<br />
ihre Projekte vor und berichteten von der<br />
Situation von Behinderten im Land.<br />
In der letzten Zusammenkunft wurde<br />
durch eine Vertreterin des Internationalen<br />
Begegnungszentrums St. Marienthal ein ganz<br />
besonderes Projekt vorgestellt. Zum ersten Mal<br />
fand in diesem Jahr der Euroregionale Girl`s<br />
und Boy`s Day statt. Nach Informationen aus