1. Einleitung - Feyand

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„Moderator“ gelenkten „Diskussionsrunde“ argumentativ. Zur Unterstützung und qualitativen Differenzierung stehen den Schülern Hilfekarten mit vorbereiteten Argumenten zur Verfü- gung. • Erkunden und Erforschen Dem eigenaktiven Erkunden und Erforschen kommt eine besondere Bedeutung im „hand- lungsorientierten Sachunterricht“ zu, da die Schüler hierbei ihre Sinne schulen, vielfältige Primärerfahrungen machen und auf „spielerische“ Weise ihre Kenntnisse und Fertigkeiten erweitern können. Arbeitsweisen und –techniken sind hierbei in dieser Einheit z. B. das Ver- messen, Mikroskopieren, Betrachten unter der Lupe. • Fantasiereise Die Bezeichnung „Fantasiereise“ ist ein Sammelbegriff für verschiedene Formen von Übun- gen, bei denen, im Unterschied zum Tagträumen, bewusst durch verbale Anleitung unter- schiedliche Vorstellungen, Bilder oder Gefühle angeregt werden. 114 RAGALLER betont die pädagogische und didaktische Funktion von Fantasiereisen. So können Fantasiereisen die kindliche Vorstellungskraft fördern und dadurch den Kindern eine innere Wirklichkeit aufschließen. Somit werden die kreativen Potenziale der Kinder gefördert. Fan- tasiereisen stellen, besonders vor dem Hintergrund der Reizüberflutung durch äußere Bilder im Fernsehen, am Computer etc., bei denen die kindliche Fantasie nicht ausreichend geför- dert wird, eine wichtige kreativitätsfördernde Maßnahme im Sachunterricht dar. 115 In dieser Einheit wird die Methode der Fantasiereise genutzt, um zu Beginn der Unterrichtsstunde der 5. Sequenz die Aufmerksamkeit der Schüler auf das Thema „Muscheln“ zu lenken. Gleich- zeitig werden taktile und akustische Erfahrungen ermöglicht, also verschiedene Lernkanäle aktiviert, und darüber hinaus wird hierdurch eine motivierende Hinführung zum Stundenthe- ma geschaffen. • Informationsbeschaffung Um bei den Schülern den Erwerb der Kompetenzen „Informationsbeschaffung und -nutzung“ zu unterstützen, werden sie ermutigt, Literatur für den Thementisch 116 von zu Hause mitzu- bringen. Hierbei wird auch zum Recherchieren im Internet zu den jeweiligen Stundenthemen angeregt. Parallel dazu werden die eigenständige Beschaffung geeigneter Literatur sowie die anschließende Selektion und Informationsentnahme aus Sachtexten und -büchern immer wieder gefördert und geübt. • Darstellendes Spiel Die Methode des darstellenden (Rollen)spiels nutze ich insbesondere zur Veranschaulichung komplexer Sachverhalte wie die Entstehung der Gezeiten und das Geflecht der Nahrungs- 114 Vgl. Ragaller, S., 2003., S. 84. 115 Vgl. ebd., S. 88. 116 Siehe Anhang: A 16, F 1<strong>1.</strong> 28
eziehungen des Lebensraumes „Wattenmeer“. Durch das Handeln setzen die Schüler sich aktiv und problem- bzw. lösungsorientiert mit den Themen auseinander. Hierbei können schwierige Sachverhalte nicht nur gut visuell veranschaulicht, sondern auch kommunikative und soziale Kompetenzen bei den Schülern geschult werden. • Anfertigung von genauen Zeichnungen Das genaue Anfertigen von naturgetreuen Zeichnungen ist eine Methode zur Schulung des genauen Hinschauens und der detaillierten Betrachtung von Realien und Versuchsbeobach- tungen. Hierbei verbessern die Schüler nebenbei Arbeitstechniken des Sachunterrichts wie z.B. den Umgang mit einer Lupe oder einem Mikroskop (z.B. in den Sequenzen 2/ 5/ 7/ 14). • Versuche und Experimente 117 : Das Durchführen, Dokumentieren und Auswerten von Versuchen ist eine wesentliche Ar- beitstechnik des Sachunterrichts. HARTINGER führt zu der Bedeutung von Versuchen im Sa- chunterricht folgende Punkte auf: a) Versuche dienen der Veranschaulichung und damit dem Verständnis des Gelernten. b) Versuche können helfen, Schüler für Fragestellungen und deren Lösung zu motivieren. c) Durch Versuche können (natur)wissenschaftliches Denken unterstützt, sowie (natur)wissenschaftliche Arbeitsweisen gelernt werden. d) Versuche bieten eine Möglichkeit, die Erfahrungen von Kindern aufzugreifen und sie mit fachwissenschaftlichen Verfahren zu verknüpfen. 118 Diese Chancen, die Versuche mit sich bringen, greife ich auf und nutze sie in den Unter- richtssequenzen 2 und 4. Abschließend zeige ich nun grundlegende qualitative und quantitative Differenzierungen, die ich im Rahmen der Unterrichtsgestaltung vornehme, auf: „Qualitative Differenzierungen“ finden unter anderem in Form von heterogen zusammen gestellten Gruppen und Partnern, differenzierten Arbeitsblättern, der Auseinandersetzung und Sicherung des Lernstoffes durch Einbeziehung unterschiedlicher Zugangsweisen und Lernkanäle sowie durch Lehrerunter- stützung, statt. Eine „quantitative Differenzierung“ besteht zumeist durch das Bearbeiten der Aufgaben im eigenen Lerntempo, das Bereitstellen von Zusatzmaterial (z.B. in Form von Rätseln und Lernspielen), aber auch durch das Einsetzen von Schülern als „Experten“. Wie die praktische Umsetzung und Durchführung einer auf „Handlungsorientierung“ basie- renden Unterrichtsplanung zum Thema „Das Wattenmeer“ aussehen kann, soll im nun fol- genden Kapitel veranschaulicht werden. 117 Zur begrifflichen Unterscheidung von Versuch und Experiment: Ein Experiment setzt immer eine Hypothese bzw. Erkenntnis voraus, die durch das Experiment falsifiziert werden soll. Versuche hingegen müssen nicht der Bestätigung einer Hypothese dienen, sondern können dazu genutzt werden, um Phänomene zu veranschaulichen. Somit handelt es sich in meiner Einheit eher um Versuche. Vgl. Hartinger, A., 2003, S. 69. 118 Vgl. Hartinger, A., 2003, S. 70f. 29
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