1. Einleitung - Feyand
1. Einleitung - Feyand
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len. 139 Wie bereits in der Didaktischen Analyse der gesamten Unterrichtseinheit aufgeführt wurde,<br />
findet das Thema „Das Wattenmeer“ sowohl im schulinternen Lehrplan als auch in meiner per-<br />
sönlichen Unterrichtsplanung Berücksichtigung. Da Muscheln ein wesentlicher Bestandteil des<br />
Lebensraumes „Wattenmeer“ sind, kann damit auch die Auseinandersetzung mit dem Thema „Mu-<br />
scheln“ im Rahmen dieser Unterrichtseinheit begründet werden.<br />
Ich halte eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Muscheln für sehr wichtig, da das<br />
Thema sehr ergiebig ist. Zum Einen, um im späteren Verlauf der Einheit die Verflochtenheit von<br />
Muscheln im Nahrungsnetz sowie ihre Bedeutsamkeit für den Lebensraum Wattenmeer nachvoll-<br />
ziehen zu können. Zum Anderen kann anhand der Muscheln eine handelnde Auseinandersetzung<br />
und ein Lernen mit verschiedenen Sinnen erfolgen, da die Muscheln direkt in den Klassenraum<br />
geholt und erkundet werden können. Darüber hinaus üben Muscheln eine Faszination auf Kinder<br />
in diesem Alter aus und gehören oft zu den primären Erfahrungen von Kindern beim Spielen am<br />
Strand (Lebensweltbezug). Das viele Kinder dieser Lerngruppe bislang noch keine Erfahrungen<br />
mit Muscheln gesammelt haben, wird in der zu Beginn dieser Einheit durchgeführten schriftlichen<br />
Lernstandserhebung sichtbar. 140 Diese Erkenntnis stimmt mit den Beobachtungen über eine Ab-<br />
nahme primärer Naturerfahrungen, aufgrund veränderter Lebenswelten von Kindern, überein.<br />
Aus diesem Grund ist es zunehmend von großer Bedeutung, dass Schüler sich handelnd mit Na-<br />
turprodukten, wie in diesem Fall Muscheln, auseinandersetzen und die bewusste Wahrnehmung<br />
mit den Sinnen gefördert wird. Die genaue Betrachtung und Erforschung von Muscheln fördert bei<br />
Schülern das genaue Hinschauen und die Schulung der Sinne, die bei vielen Schülern in dieser<br />
Klasse aus meiner Sicht wenig ausgeprägt sind.<br />
In dem Fragebogen zu Beginn der Einheit wurden verhältnismäßig viele Fragen zum Thema „Mu-<br />
scheln“ gestellt, sodass von einem hohen Interesse der Schüler dieser Lerngruppe an diesem<br />
Thema auszugehen ist. 141<br />
Da durch zunehmende Umweltbelastung das ökologische Gleichgewicht des Lebensraumes Wat-<br />
tenmeer durcheinander gerät, hat das Thema sowohl eine Gegenwarts- als auch eine Zukunfts-<br />
bedeutung für die Schüler.<br />
Zur didaktischen Reduktion beschränke ich mich auf vier Muschelarten, die ich dahingehend<br />
ausgewählt habe, dass sie häufig im Wattenmeer zu finden sind und durch ihre charakteristischen<br />
optischen Merkmale und ihre Ansiedlung im Watt gut voneinander zu unterscheiden sind.<br />
Eine qualitative Differenzierung findet zum Einen durch individuell, je nach Leistungsstand der<br />
Schüler, gewählte Forscheraufträge statt, die eher die kognitiven bzw. motorischen Fähigkeiten der<br />
Schüler fokussieren. Zum Anderen dadurch, dass die Gruppen heterogen zusammengesetzt sind<br />
und Schüler miteinander unterstützend kooperieren. Die quantitative Differenzierung ist durch<br />
die Anzahl der Arbeitsaufträge gegeben.<br />
139 Vgl. Niedersächsisches Kultusministerium, S. 24 f.<br />
140 Vgl. Ausführungen der Lernausgangslage in Kapitel 4.2.<br />
141 Vgl. Schüleräußerungen im Anhang: A 14.<br />
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