1. Einleitung - Feyand
1. Einleitung - Feyand
1. Einleitung - Feyand
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Es wird deutlich, dass der Sachunterricht zwei wesentliche Bezugsrahmen hat: Zum Einen<br />
die Lebenswelt der Kinder und zum Anderen die disziplinäre Ordnung des Wissens ver-<br />
schiedener Bezugsfächer einschließlich ihrer Verfahren der Wissensgenerierung und Er-<br />
kenntnisgewinnung. 25<br />
Die Inhalte und Themen des Sachunterrichts werden unter fünf verschiedenen fachlichen<br />
Perspektiven aufgeführt. 26 Jede einzelne Perspektive soll jedoch nicht isoliert betrachtet,<br />
sondern die den einzelnen Perspektiven zugeordneten Inhalte und Methoden sollen sinnvoll<br />
miteinander vernetzt werden. 27 Durch die Vernetzung von Inhaltsbereichen wird fächerver-<br />
bindendes und fächerübergreifendes Lernen und somit die Nachhaltigkeit des Kompetenz-<br />
erwerbs gefördert.<br />
Ein nach diesen Kriterien ausgerichteter Sachunterricht führt zu anschlussfähigem Wissen<br />
an Sachfächer und orientiert sich gleichzeitig an den Lebenswelterfahrungen und Interessen<br />
der Schüler und ermöglicht den Erwerb von Methodenkompetenz. 28 Sowohl inhaltlich als<br />
auch methodisch soll der Sachunterricht anspruchsvoll gestaltet sein, um die Lernfähigkeit<br />
und -bereitschaft bereits im frühen Alter zu nutzen und zu fördern.<br />
Darüber hinaus sollen die Inhalte den Kriterien der Bedeutsamkeit, Zugänglichkeit, Exempla-<br />
rität 29 und Nachhaltigkeit entsprechen.<br />
Sowohl das Niedersächsische Kerncurriculum als auch der Perspektivrahmen führen als<br />
wichtige Aufgaben des Sachunterrichts die Berücksichtigung der Wahrnehmungs-, Denk-,<br />
und Lernbedingungen von Grundschulkindern bei der Gestaltung des Lernprozesses auf. 30<br />
Die Methoden zur Vermittlung von Inhalten und Themen sollen dem kindlichen Lernen ge-<br />
recht werden. 31<br />
Ein wesentliches didaktisches Prinzip eines zeitgemäßen Sachunterrichts stellt die direkte<br />
Begegnung mit Phänomenen, Sachverhalten und die Einbindung außerschulischer Lernmög-<br />
lichkeiten dar. 32<br />
Die Basis des Lernprozesses im Sachunterricht bildet das „Lernen durch Erfahrung.“ 33 Er-<br />
worbene Kompetenzen erwachsen aus der aktiven Aneignung, also einer handelnden Aus-<br />
einandersetzung der Schüler mit dem Lerngegenstand, mit dem Ziel, dieses Wissen anwen-<br />
den zu können. 34 Ergänzend zum eigenaktiven Handeln der Schüler sollen „Erfahrungen (…)<br />
durch Berichte und kommunikativen Austausch erweitert“ 35 werden.<br />
25<br />
Vgl. ebd., S. 8.<br />
26<br />
Die fünf Perspektiven sind: „Zeit und Geschichte“, „Gesellschaft und Politik“, „Raum“, „Natur“ und<br />
„Technik“.<br />
27<br />
Vgl. GDSU, 2002, S. 3 und Niedersächsisches Kultusministerium, 2006, S. 8.<br />
28<br />
Vgl. Niedersächsisches Kultusministerium, 2006, S. 7.<br />
29<br />
Vgl. Richter, D., 2005, S. 4.<br />
30<br />
GDSU, 2002, S. 2, Niedersächsisches Kultusministerium, 2006, S. 9.<br />
31<br />
Vgl. Richter, D., 2005, S. 4.<br />
32<br />
Vgl. Niedersächsisches Kultusministerium, 2006, S. 9.<br />
33 Vgl. ebd.<br />
34 Vgl. ebd., S. 7.<br />
35 Ebd., S. 9.<br />
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