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1. Einleitung - Feyand

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5.2.5 Methodische Analyse<br />

Den Einstieg in die Stunde gestalte ich, wie meistens am Stundenbeginn dieser Einheit, im Stuhl-<br />

kreis, um eine angenehme und persönliche Lernatmosphäre zu schaffen. Das Singen der 3. Stro-<br />

phe unseres Wattenmeerliedes stimmt die Schüler auf das Thema ein. Darüber hinaus liegen zur<br />

Einstimmung als stummer Impuls vier verschiedenartige Muschelhäufchen in der Kreismitte.<br />

Zur Hinführung wähle ich eine von mir geleitete Fantasiereise. Während ich erzähle, öffnen die<br />

Schüler ihre Fühlsäckchen und erkunden mit geschlossenen Augen ihre Muschel. Durch das<br />

Schließen der Augen werden äußere Reize reduziert und die Schüler können sich in ihrer Wahr-<br />

nehmung intensiver auf den taktilen Sinneskanal (Betasten und Erkunden der Muschel in ihren<br />

Händen) einlassen. Unterstützt wird diese Verminderung von Außenreizen durch leises im Hinter-<br />

grund von einer CD zu hörendes Meeresrauschen. Diese Naturgeräusche fördern die Einstimmung<br />

und Fantasie der Schüler, sich wirklich gedanklich am Meer zu befinden und wirken unterstützend,<br />

sodass die Schüler sich tiefer auf meine angeleitete Phantasiereise einlassen können.<br />

Meine Erzählung beinhaltet zunächst Aspekte von Muscheln, die wir in der letzten Stunde erarbei-<br />

tet haben, damit die Schüler ihre Kenntnisse und Erfahrungen nach dem dazwischen liegenden<br />

Wochenende wieder aktivieren und gedanklich wieder lebendig werden lassen können. Nach dem<br />

Rückblick lenke ich die Aufmerksamkeit der Kinder auf die taktile Wahrnehmung ihrer Muschel und<br />

gebe Anregungen zur Erkundung und zum Ertasten ihrer Muschel (s. Anhang). Die Schüler verba-<br />

lisieren kurz ihre bei der Fantasiereise gewonnenen Eindrücke und Sinneserfahrungen und ordnen<br />

begründend ihre Muschel einer Muschelart zu. Das Verbalisieren festigt die gewonnenen Kennt-<br />

nisse über Merkmale der Muschel, fördert das Ausdrucksvermögen und bereitet die sich anschlie-<br />

ßende Arbeitsphase in den Forschergruppen vor.<br />

Alternativ habe ich an dieser Stelle überlegt, die Schüler bunt durcheinander liegende Muscheln<br />

nach gleichen Merkmalen sortieren zu lassen. Aus zeitlichen Gründen habe ich mich allerdings<br />

dagegen entschieden und die Muscheln bereits vorsortiert und beschränke mich auf die Zuord-<br />

nung zu dem korrekten Namen der Muschelart. Außerdem findet eine intensive Auseinanderset-<br />

zung mit optischen Identifikationsmerkmalen und Beschaffenheiten der Muschel in der Arbeitspha-<br />

se statt.<br />

Die Zuteilung zu der Arbeitsgruppe findet dadurch statt, dass die Schüler sich eigenständig der<br />

Forschergruppe zuordnen müssen, dessen Muschelart sie in der Hand halten. Somit werde ich<br />

entlastet und die Schüler müssen sich mit ihrer Muschel auseinandersetzen, um die richtige Grup-<br />

pe zu finden.<br />

Die Arbeitsphase findet in Expertengruppen zu je einer Muschelart statt. Innerhalb der Experten-<br />

gruppe arbeitet allerdings jeder Forscher eher an seinen individuellen und von mir, je nach Leis-<br />

tungsvermögen, bewusst ausgewählten Forscheraufträgen. 142 Anfangs dachte ich an eine reine<br />

Gruppenarbeit. Allerdings habe ich mich dagegen entschieden, weil erfahrungsgemäß dann<br />

hauptsächlich die leistungsstarken Schüler arbeiten und leistungsschwächere Schüler sich zurück-<br />

142 Ein Beispiel für einen Forscherauftrag der Miesmuschel befindet sich im Anhang: A 7.<br />

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