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Download Ausgabe 6 - Kommunal

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Asyl<br />

In Neudörfl leben seit<br />

Jahren AsylwerberInnen<br />

in integrierter Weise mit<br />

der Bevölkerung zusammen.<br />

Dies Dank der vielen<br />

Anstrengungen des<br />

Bürgermeisters und der<br />

Vizebürgermeisterin.<br />

§ 15a-Vereinbarung ist Schritt in Richtung „Humanisierung“<br />

Bekenntnis und Mut<br />

– allein ihr fehlt<br />

Das Thema Asyl wird seit der 15a-Vereinbarung – Betreuung und Versorgung von<br />

Flüchtlingen ist Länder- und damit Gemeindesache – immer emotionaler diskutiert.<br />

In KOMMUNAL haben im April der Bund und im Mai die Gemeinden zur Asylthematik<br />

Stellung genommen. In dieser <strong>Ausgabe</strong> berichtet die Caritas über ihre Sicht des<br />

Asylgesetzes und den Stand der Unterbringungen.<br />

◆ Dr. Werner Binnenstein-Bachstein<br />

Nicht einmal 60 Tage alt ist die neue<br />

§15a-Vereinbarung zwischen Bund und<br />

Ländern, die eigentlich ein Meilenstein<br />

in der Versorgung von Flüchtlingen in<br />

Österreich bedeuten sollte. Und ich bin<br />

nach wie vor überzeugt davon, dass sie<br />

ein sehr großer Schritt in Richtung<br />

„Humanisierung“ unseres Landes ist.<br />

Denn ein Dach über dem Kopf, Verpflegung<br />

und medizinische Versorgung sind<br />

◆ Dr. Werner<br />

Binnenstein-<br />

Bachstein ist Bereichsleiter „Soziale<br />

Arbeit & In- und AusländerInnenhilfe“<br />

der Caritas der Erzdiözese Wien<br />

22 KOMMUNAL<br />

wohl die Mindest-Voraussetzungen für<br />

ein faires Asylverfahren. In Wahrheit für<br />

jedes rechtsstaatliche Verfahren.<br />

Bereits vor Jahren war klar, dass eine<br />

neue EU-Richtlinie mit spätestens<br />

Februar 2005 dem unhaltbaren Zustand<br />

der obdachlosen AsylwerberInnen ein<br />

Ende setzen wird und die Zuständigkeit<br />

ein für allemal eindeutig festlegt. Mindestens<br />

vor einem Jahr wussten also<br />

Bund und Länder, dass<br />

sie in geteilter Weise für<br />

diese soziale Dienstlei-<br />

stung zuständig und verantwortlich<br />

sein werden<br />

– also geteilte Unterbringung<br />

von AsylwerberInnen<br />

nach Bevölkerungsquoten<br />

zwischen den<br />

Bundesländern. Zwei<br />

Monate nach Inkrafttreten<br />

dieser Regelung fehlen<br />

noch immer Plätze!<br />

Resultat aus einem ständigen Hick-Hack<br />

um die tatsächlichen Zuständigkeiten<br />

Die §15a-<br />

Vereinbarung ist<br />

ein sehr großer<br />

Schritt in Richtung<br />

„Humanisierung“<br />

unseres Landes.<br />

zwischen Bund und Ländern. Die Leidtragenden<br />

sind Männer, Frauen und<br />

Kinder.<br />

Die „Schwierigkeiten“<br />

der Unterbringung<br />

Wer mit Flüchtlingen arbeitet, kennt die<br />

„Schwierigkeiten“ rundum deren Unterbringung.<br />

Immerhin versorgen<br />

NGOs seit Jahren<br />

ausfallhaftend für den<br />

Bund – der seit Jahren<br />

seine Verantwortung stets<br />

negierte – einige tausend<br />

AsylwerberInnen mit einigem<br />

Erfolg: human, sozialarbeiterisch,integrierend.<br />

Wir kennen auch<br />

die Ängste und Sorgen<br />

der Nachbarschaft unserer<br />

Flüchtlingshäuser, die<br />

selbstverständlich ernstgenommen werden<br />

müssen. Dabei gilt es möglichst<br />

Fotos: Caritas

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