Download Ausgabe 6 - Kommunal
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Steiermark Spezial<br />
Gemeinden und die Entwicklung eines Wirtschaftsstandortes<br />
Zusammenarbeit auch<br />
grenzüberschreitend<br />
Über die Frage Wirtschaftsstandort haben sich in der Südweststeiermark die vier<br />
Gemeinden Aibl, Eibiswald, Großradl und Pitschgau sowie die regionale Wirtschaft<br />
Gedanken gemacht. Das Ergebnis kann auf einen Nenner gebracht werden: Die<br />
Wirtschaftsregion Eibiswald bietet ein professionelles Standortmanagement.<br />
◆ Dr. Wolfgang Weber<br />
In einem ersten Prozessschritt wurde<br />
von der regionalen Wirtschaft ein Positionspapier<br />
ausgearbeitet, in welchem die<br />
eigenen Bedürfnisse und Schwerpunkte<br />
für die Entwicklung der Region dargelegt<br />
wurden. Alle Aktivitäten werden<br />
auf die identifizierten Stärkefelder –<br />
Elektronik, Mechatronik, Metallverarbeitung<br />
und Präzisionstechnik – ausgerichtet.<br />
Eine Steuerungsgruppe, die für die<br />
Erarbeitung und<br />
Realisierung der<br />
Maßnahmenbündel<br />
verantwortlich ist,<br />
hat sich formell als<br />
Verein konstituiert<br />
und setzt sich aus<br />
den vier Gemeinden<br />
sowie drei Vertretern<br />
aus der Wirtschaft<br />
zusammen. Als<br />
Geschäftsführer des<br />
Vereines konnte DI<br />
Hans-Jörg Gasser – Geschäftsführer des<br />
ansässigen Leitbetriebes Kendrion Bin-<br />
◆ Dr. Wolfgang Weber von GeoSys<br />
betreut das Projekt „Wirtschaftsregion<br />
Eibiswald/Radlje“<br />
84 KOMMUNAL<br />
der Magnete – gewonnen werden.<br />
Gemeinsam mit der externen Projektbetreuung<br />
der Firma GeoSys wurden fünf<br />
Maßnahmenbündel erarbeitet.<br />
Fünf Maßnahmen<br />
Ein Verein wird als<br />
strategische Drehscheibe<br />
für alle regionalwirtschaftlich<br />
relevanten Aktivitäten<br />
im Gebiet der vier<br />
Gemeinden fungieren.<br />
◆ Der neu gegründete Verein wird auch<br />
nach Abschluss der Entwicklungsphase<br />
als strategische Drehscheibe für alle regionalwirtschaftlichrelevanten<br />
Aktivitäten im<br />
Gebiet der vier<br />
Gemeinden fungieren.<br />
Dazu zählt ein<br />
zwischen den<br />
Gemeinden abgestimmtesFlächenmanagement<br />
ebenso wie<br />
die Festlegung der<br />
Modalitäten des <strong>Kommunal</strong>steuersplittings<br />
und die Verbesserung<br />
des Gründerklimas. Die operative<br />
Umsetzung hat eine<br />
eigene Gesellschaft inne,<br />
wobei die Aufgaben dieser<br />
Impulsgesellschaft über das<br />
bloße Errichten und Verwalten<br />
von Infrastruktur hinaus<br />
gehen. Dazu zählen unter<br />
anderem die Betreuung junger<br />
Unternehmen in der Startphase,<br />
der Aufbau von Netzwerken<br />
zwischen den regionalen<br />
Unternehmen einerseits<br />
und der Wirtschaft und der<br />
Öffentlichkeit andererseits, die<br />
Durchführung von Marketingaktivitäten<br />
für den Wirt-<br />
schaftsstandort Region Eibiswald (etwa<br />
durch gemeinsame Messeauftritte der<br />
regionalen Unternehmen) sowie die Beratung<br />
potenzieller Investoren und der Aufbau<br />
grenzüberschreitender Kooperationen.<br />
◆ Die Lage unmittelbar an der Grenze zu<br />
Slowenien wird als Chance wahrgenommen,<br />
da traditionell gute Kontakte auf<br />
wirtschaftlicher, politischer und auch<br />
gesellschaftlicher Ebene Kooperationen<br />
ermöglichen, die anderswo in dieser Form<br />
nicht möglich sind. In einer eigenen<br />
Arbeitsgruppe, die jeweils von Vertretern<br />
aus der Wirtschaft und der Politik<br />
beschickt wird, wurden eine Reihe von<br />
Maßnahmen ausgearbeitet, die der Vertiefung<br />
der Kooperation dienen. Die Unterzeichnung<br />
einer Partnerschaftserklärung<br />
anlässlich der EU-Beitrittsfeierlichkeiten<br />
am 1. Mai 2004 am Radlpass (KOMMU-<br />
NAL berichtete) unter Beisein von Frau<br />
Landeshauptmann Klasnic und EU-Kommissar<br />
Fischler legt ein<br />
formelles Bekenntnis<br />
zu dieser Zusammen-<br />
Zu dem Aktivitäten<br />
des Vereins<br />
zählt ein zwischen<br />
den Gemeinden<br />
abgestimmtes<br />
Flächenmanagement<br />
ebenso wie die<br />
Festlegung der<br />
Modalitäten des<br />
<strong>Kommunal</strong>steuersplittings.<br />
arbeit dar. Die Aufnahme<br />
von slowenischen<br />
Vertretern in den<br />
Verein der Wirtschaftsregion<br />
Eibiswald stellt<br />
den grenzüberschreitendenInformationstransfer<br />
sicher. Die<br />
konkrete Zusammenarbeit<br />
wird im Rahmen<br />
eines INTERREG<br />
IIIa-Projektes in den<br />
Bereichen Qualifikation,<br />
Logistik, Gründer-