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eco : facility – Neues Programm zur Gebäudesanierung<br />
Klimaschutz als<br />
Wirtschaftsmotor<br />
Ziel des Programms ist es, die Gebäudequalität<br />
im Dienstleistungssektor zu verbessern<br />
und die Betriebskosten in diesen<br />
Gebäuden nachhaltig zu senken: Potenzialabschätzungen<br />
zeigen aber auch<br />
deutlich, dass eco:facility einen äußerst<br />
wirkungsvollen Beitrag zum Klimaschutz<br />
leisten kann. Das Management des Programms<br />
hat die Energieverwertungsagentur<br />
(E.V.A.) übernommen. Bei der<br />
eco:facility Auftakt-Veranstaltung, die im<br />
Februar in Wien stattfand, wurden nun<br />
Gebäudeeigentümer erstmals detailliert<br />
über die Möglichkeiten und Vorteile der<br />
thermisch-energetischen Sanierung ihrer<br />
Gebäude informiert.<br />
Untersuchungen und<br />
Analysen<br />
Eine Vielzahl von Untersuchungen<br />
zeigt, dass die Betriebskosten eines<br />
Gebäudes während des gesamten<br />
Lebenszyklus die Errichtungs- und<br />
Sanierungskosten meist bei weitem<br />
übersteigen. Der Anteil der Energiekosten<br />
an den Betriebskosten<br />
beträgt dabei üblicherweise<br />
zwischen 40<br />
und 60 %. Die Analysen<br />
belegen auch,<br />
dass in Dienstleistungsgebäuden,<br />
wie Bürogebäuden,Geschäftsobjekten,<br />
Schulen,<br />
Krankenhäusern<br />
u.ä., beträchtliche<br />
rentable<br />
Energieeinsparpoten-<br />
ziale vorhanden sind: Kosteneinsparungen<br />
von 15 bis 20 % bei einer durchschnittlichen<br />
Amortisationszeit von<br />
3 bis 7 Jahren sind durchaus die Regel.<br />
Obwohl ein großer Teil der Dienstleistungsgebäude<br />
bzw. der energietechnischen<br />
Anlagen in diesen Gebäuden<br />
ohnehin sanierungsbedürftig ist, werden<br />
die Verbesserungsmöglichkeiten in der<br />
Praxis nur zu einem geringen Teil ausgeschöpft:<br />
Häufig überwiegen andere<br />
Investitionsprioritäten und die knappen<br />
Budgets werden entsprechend gelenkt.<br />
In vielen Fällen mangelt es auch an<br />
internen Kapazitäten und dem Knowhow,<br />
die Einsparpotentiale zu analysieren<br />
und umzusetzen. Und nicht selten<br />
möchte der Gebäudeeigentümer das<br />
Investitionsrisiko nicht selbst tragen.<br />
Hier setzt das neue eco:facility Programm<br />
an: Um private Gebäudeeigentümer<br />
davon zu überzeugen, dass<br />
die thermisch-energetisch Optimierung<br />
ihrer Dienstleistungsgebäude Sinn<br />
macht, werden im Rahmen von<br />
eco:facility folgende Umsetzungsmodelle<br />
verbreitet:<br />
◆ Bessere Planungen bei konventionellen<br />
Sanierungen<br />
◆ Einspar-Contracting<br />
◆ Garantiemodelle bei Generalsanierungen<br />
Überzeugende<br />
Argumente<br />
Dass das eco:facility-Konzept<br />
blendend funktioniert, beweisen<br />
einige äußerst erfolgreiche Best<br />
Practice Projekte: So konnte etwa<br />
das Modegroßhandelscenter (MGC)<br />
Wien durch eine über Contracting<br />
durchgeführte umfassende Sanierung<br />
seine jährlichen Energiekosten um<br />
90.986 Euro reduzieren. Die Investiti-<br />
Lebensministerium<br />
Das neue Programm eco:facility, eine Initiative des Lebensministeriums im Rahmen der<br />
österreichischen Klimastrategie, propagiert und unterstützt die thermisch-energetische<br />
Modernisierung und Optimierung von privaten Dienstleistungsgebäuden.<br />
eco : facility –<br />
Das Programm für<br />
Gebäudeverantwortliche<br />
onskosten des Contractors, der eine<br />
Kostenreduktion von 90.120 Euro<br />
garantiert hatte, beliefen sich auf<br />
305.226 Euro. Die Vertragslaufzeit<br />
erstreckte sich über 6,5 Jahre. Da der<br />
Vertrag bereits ausgelaufen ist, kommen<br />
die Einsparungen mittlerweile voll dem<br />
Modegroßhandelscenter zugute.<br />
Einsparungspotential<br />
Bei einem Bürogebäude des Joanneum<br />
Research in Graz konnten durch eine<br />
umfassende Sanierung die Wärmekosten<br />
um 45 % - von 42.700 auf 23.600<br />
Euro - gesenkt werden. Gleichzeitig<br />
konnten die Stromkosten um 5 % reduziert<br />
werden. Bei den Wasser- und<br />
Abwasserkosten gab es Einsparungen<br />
von 56 %.<br />
Eine breitangelegte Gebäudeoptimierung<br />
nach dem eco:facility-Konzept<br />
kann allerdings nicht nur deutliche<br />
Betriebskostenreduktionen bringen,<br />
sondern auch beachtliche positive Auswirkungen<br />
auf Klimaschutz und<br />
Arbeitsmarkt haben, wie die folgende<br />
Potenzialabschätzung der E.V.A. belegt:<br />
Bis zum Ende der Kyoto-Verpflichtungsperiode<br />
könnten die CO 2 -Emissionen<br />
um rund 520.000 Tonnen/Jahr gesenkt<br />
und gleichzeitig rd. 2.500 Dauerarbeitsplätze<br />
geschaffen werden.<br />
Informationen:<br />
zum Programm eco:facility unter<br />
http://www.eva.ac.at/projekte/eco<br />
_facility.htm<br />
Rückfragehinweis:<br />
Elisabeth Amann, Energieverwertungsagentur<br />
– The Austrian<br />
Energy Agency (E.V.A.),<br />
Otto-Bauer-G. 6, 1060 Wien, Tel.:<br />
01/586 15 24-36, 01/586 15 24-<br />
40, E-Mail: amann@eva.ac.at<br />
KOMMUNAL 37