16.10.2012 Aufrufe

Download Ausgabe 6 - Kommunal

Download Ausgabe 6 - Kommunal

Download Ausgabe 6 - Kommunal

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Porträt<br />

Helga Hammerschmied, Bürgermeisterin von Leogang<br />

Konsequente Arbeit<br />

als Erfolgsbasis<br />

Bis zur Wahl im März 2004 war das Amt des Bürgermeisters in Salzburg fest in<br />

Männerhand. Heute sind es landesweit drei Frauen, die ihrem Ort vorstehen. Eine von<br />

ihnen ist Helga Hammerschmied. Sie wurde am 31. März 2004 von Bezirkshauptfrau<br />

HR Dr. Rosemarie Drexler als Bürgermeisterin von Leogang angelobt.<br />

◆ Walter Grossmann<br />

Bgm. Helga Hammerschmied zieht<br />

das Resümee der ersten Wochen nach<br />

ihrer Wahl: „Seit meinem Amtsantritt<br />

am 1. April kommen rund um die Uhr<br />

Leute aus allen Bereichen zu mir,<br />

bringen ihre Anliegen vor oder<br />

machen ihren Antrittsbesuch. Davon<br />

bin ich sehr positiv überrascht, denn<br />

ich sehe, dass ich als Bürgermeisterin<br />

toll akzeptiert werde.“ Um ganz für<br />

ihre Gemeinde da zu sein, verzichtete<br />

Helga Hammerschmied auf ihren Sitz<br />

im Salzburger Landtag, dem sie eine<br />

halbe Legislaturperiode angehört<br />

hatte und den sie auch weiterhin auf<br />

einem sicheren Listenplatz innegehabt<br />

hätte. „Schon bei meiner Kandidatur<br />

habe ich den Leogangerinnen und<br />

Leogangern versprochen, im Falle<br />

meiner Wahl zur Bürgermeisterin,<br />

ganz für die Gemeinde da zu sein und<br />

mein Landtagsmandat zur Verfügung<br />

zu stellen“, sagt Hammerschmied.<br />

Und was sie verspricht, das hält sie<br />

auch.<br />

Politikerin aus<br />

Leidenschaft<br />

Es war ein langer politischer Weg bis<br />

die gebürtige Saalfeldnerin, die seit<br />

ihrem achten Lebensjahr in Leogang<br />

beheimatet ist, die höchste Verantwortung<br />

in ihrer Gemeinde übertragen<br />

bekam. Begonnen hatte Hammerschmied<br />

ihre politische Tätigkeit als<br />

Ausschussmitglied der SPÖ-Ortsorganisation<br />

Leogang im Jahr 1980. Vier Jahre<br />

später war sie erstmals Mitglied der<br />

82 KOMMUNAL<br />

Helga Hammerschmied, Bürgermeisterin von<br />

Leogang im Pinzgau.<br />

Gemeindevertretung. 1994 wurde sie<br />

zur Vizebürgermeisterin gewählt, eine<br />

Funktion, die sie zehn Jahre lang ausübte.<br />

Ihre Schwerpunkte waren – und<br />

sind es weiterhin – die Gemeindefinanzen,<br />

der Sozialausschuss (als Vorsitzende),<br />

der Bauausschuss und der Tourismusausschuss.<br />

Besonderes Anliegen<br />

war ihr auch die Jugendarbeit in den<br />

Vereinen und so gibt es heute einen<br />

Ausschuss, in dem Angelegeheiten die<br />

Jugend, den Sport und die Vereine<br />

betreffend, behandelt werden.<br />

Leogang in<br />

eigener Sache<br />

Einen Beitrag zum Erfolg, dass die bisher<br />

stets die Minderheit bildende SPÖ<br />

in Leogang erstmals die Mehrheit<br />

schaffte, lieferte laut Bürgermeisterin<br />

Hammerschmied die von ihr 1981<br />

mitgegründete Ortszeitung: „Leogang<br />

in eigener Sache“ (L.I.E.S.). Das<br />

Sprachrohr der Leoganger Sozialdemokraten<br />

L.I.E.S. sei stets ein gutes<br />

Instrument gewesen, um auf Anliegen,<br />

die sonst wahrscheinlich nicht gehört<br />

worden wären, hin zu weisen. „Diese<br />

Zeitung hat mitgeholfen, dass wir<br />

schlussendlich die Mehrheit geschafft<br />

haben“, ist sich Hammerschmied<br />

sicher und fügt hinzu, worauf sie den<br />

Wahlerfolg noch zurückführt: „Unsere<br />

Botschaften – auch in der Wahlwerbung<br />

– haben wir selbst erarbeitet.<br />

Von Leogangern für Leoganger. Die<br />

Leoganger haben das gespürt und<br />

geschätzt.“ Sie sei sicher, „Wähler<br />

spüren das sofort, wenn jemand nicht<br />

identisch mit seinen Aussagen ist.“ Sie<br />

legte Wert auf eine „sehr positive Wahlwerbung<br />

und kein politisches Hickhack.“<br />

Der respektvolle Umgang mit den politischen<br />

Mitbewerbern sei ihr immer schon<br />

ein Anliegen gewesen, ebenso dass Auseinandersetzungen<br />

auf sachlicher Ebene<br />

statt finden.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!