Download Ausgabe 6 - Kommunal
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Mobilfunkanlage im Ort heißt weniger Sendeleistung<br />
Sendeleistung steigt<br />
mit der Entfernung<br />
Immer öfter fordern kleinere Gemeinden<br />
im Zuge des Aufbaus der Mobilfunknetze,<br />
Basisstationen nicht in bewohntem<br />
Gebiet zu errichten. Was dabei übersehen<br />
wird: Basisstationen<br />
am Ortsrand können<br />
höhere Immissionen<br />
durch elektromagnetische<br />
Felder, mehr Standorte<br />
und insgesamt schlechtere<br />
Versorgung bedeuten.<br />
Ähnlich wie bei<br />
Straßenlaternen, die in<br />
kurzen Abständen stehen<br />
müssen, um eine Straße<br />
vollständig auszuleuchten,<br />
versorgt ein relativ<br />
engmaschiges Netz von<br />
Mobilfunkanlagen (Basisstationen)<br />
mit niedriger<br />
Sendeleistung - vor allem<br />
in städtischen Ballungsräumen - relativ<br />
kleine Gebiete (Funkzellen) mit vielen<br />
Mobilfunkkunden. Dadurch unterscheidet<br />
sich der Mobilfunk vom Rundfunk,<br />
bei dem wenige Sendeanlagen ausreichen,<br />
die dafür mit sehr hoher Sendeleistung<br />
betrieben werden. Je näher ein<br />
Mobiltelefon bei einer Mobilfunkanlage<br />
ist, desto geringer ist die erforderliche<br />
Sendeleistung, um zur Basisstation<br />
zurück zu funken. Deshalb gewährleisten<br />
Mobilfunkanlagen in der Nähe der<br />
Mobilfunknutzer im Rahmen dieser<br />
Zweiwegkommunikation ein „flüsterndes<br />
System“, in dem die Sendeleistungen<br />
minimiert werden. Denn sowohl das<br />
Mobiltelefon als auch die Mobilfunkanlage<br />
senden und empfangen Signale -<br />
und beide regeln ihre Sendeleistung entsprechend<br />
der Verbindungsqualität.<br />
Das Gegenteil von „gut“ ist<br />
„gut gemeint“<br />
Die immer öfter auf Gemeindeebene<br />
erhobene gut gemeinte Forderung, den<br />
Bau von Mobilfunkanlagen nur noch im<br />
Abstand von einigen hundert Metern zu<br />
bewohntem Gebiet zuzulassen, entspringt<br />
häufig dem Wunsch, die Sendeleistungen<br />
zu reduzieren. Doch mit dem<br />
Wissen um die technische Funktionsweise<br />
von Mobilfunk wird klar, dass „gut<br />
gemeint“ hier das Gegenteil von „gut“ ist.<br />
Denn Mobilfunkanlagen am Rande des<br />
Gemeindegebiets und weit weg von den<br />
Mobiltelefonen der Nutzer bedeuten<br />
höhere Immissionen, mehr Standorte<br />
und sogar schlechtere Netzversorgung.<br />
Basisstationen in der Nähe der Mobilfunknutzer gewährleisten<br />
minimierte Sendeleistungen.<br />
Optimale Versorgung<br />
Dieses Szenario lässt sich anhand eines<br />
Beispiels einfach erklären: In der kleinen<br />
ländlichen Gemeinde A soll eine<br />
Mobilfunkanlage des Betreibers B<br />
errichtet werden. Der Betreiber plant<br />
die Anlage im Ortszentrum zu bauen,<br />
da eine einzige, zentral positionierte<br />
Basisstation aus funktechnischen<br />
Gründen das Gemeindegebiet gleichmäßig<br />
und gleichzeitig mit der geringsten<br />
notwendigen Leistung optimal<br />
versorgen kann. Die Gemeinde, die als<br />
Standortgeber fungiert, schlägt nach<br />
lokalen Protesten von Anrainern der<br />
geplanten Anlage vor, die Station am<br />
Ortsrand zu errichten, dort, wo sie im<br />
Idealfall möglichst unsichtbar ist. Dieser<br />
Wunsch ist psychologisch verständlich,<br />
aber physikalisch nicht sinnvoll,<br />
denn was wären die Konsequenzen?<br />
Aufgrund der begrenzten Reichweite<br />
der Basisstation könnten Teile der<br />
Gemeinde nicht versorgt werden. Um<br />
eine gute Netzqualität zu gewährleisten,<br />
müssten unter Umständen 2 bis 3<br />
zusätzliche Mobilfunkanlagen errichtet<br />
werden! Darüber hinaus würden<br />
gleichzeitig die Gesamtimmissionen im<br />
Ort steigen, da die Mobilfunknutzer in<br />
der Gemeinde weiter weg von den<br />
Mobilfunkanlagen sind – also vom<br />
Handy wie auch von der Basisstation<br />
mehr Leistung verlangt wird, um<br />
größere Distanzen mittels Funk zu<br />
überwinden.<br />
E.E.<br />
Wirtschafts-Info<br />
Ihre Ansprechpartner:<br />
T-Mobile<br />
Mag. Margit Kropik<br />
e-mail:<br />
environment@t-mobile.at<br />
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Mag. Claudia Übellacker<br />
e-mail:<br />
umwelt@mobilkom.at<br />
Connect Austria/one<br />
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e-mail:external.affairs@one.at<br />
tele.ring<br />
Melpomene Kriz<br />
e-mail: melpomene.<br />
kriz@telering.co.at<br />
Hutchison 3G Austria<br />
Ernest Gabmann<br />
e-mail:<br />
ernest.gabmann@h3g.at<br />
Allgemeine Informationen:<br />
Forum Mobilkommunikation<br />
Mag. Thomas Barmüller<br />
Mariahilfer Straße 37-39<br />
A-1060 Wien<br />
Tel.: 01/588 39-0<br />
e-mail: barmueller@fmk.at<br />
KOMMUNAL 61