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Gespräch unter Freunden - Österreicher beim Europarat in Strassburg. Der abtretende Präsident<br />

des KGRE, LH Dr. van Staa und die beiden Vertreter im ständischen Ausschuss, Mag.<br />

Freibauer und Prof. Zimper im Gespräch mit Generalsekretär Dr. Walter Schwimmer.<br />

Italiener Di Stasi als Nachfolger von van Staa gewählt<br />

Europarat: Neue Weichen<br />

Routinemäßige Wachablöse beim „Kongress<br />

der Gemeinden und Regionen im<br />

Europarat“ (KGRE) in Strassburg: bei<br />

der Sessionssitzung Ende Mai wurde<br />

der 54jährige Giovanni Di Stasi aus<br />

Casacalenda als Nachfolger des Tiroler<br />

Landeshauptmannes DDr. Herwig van<br />

Staa zum neuen Präsidenten des KGRE<br />

gewählt.<br />

Österreich wird künftig im Ständigen<br />

Im Dezember des Vorjahres präsentierte<br />

die EU-Kommission einen Richtlinienvorschlag<br />

zur Endenergieeffizienz und zu<br />

Energiedienstleistungen, welcher die<br />

Umsetzung der Vorgaben des Kyoto-Protokolls<br />

unterstützen soll.<br />

Durch die Entwicklung und Förderung<br />

eines Marktes für Energiedienstleistungen<br />

soll Energieeffizienz zu<br />

einem integralen Bestandteil<br />

des Energiebinnenmarktes<br />

werden. Verpflichtende Energieeinsparungsziele<br />

für alle<br />

Mitgliedstaaten sowie eine<br />

staatliche Versorgungsgarantie<br />

für Energiedienstleistungen<br />

sollen nach dem Willen<br />

der Kommission zur Umsetzung<br />

der Richtlinie beitragen.<br />

Grundsätzlich ist dieser<br />

Ansatz mehr als begrüßenswert.<br />

Durch die von der Kommission<br />

vorgeschlagenen Zwangsmaßnahmen<br />

könnte jedoch ein gegenteiliger Effekt<br />

eintreten. Der Ausschuss der Regionen<br />

Ausschuss des Kongresses durch den<br />

NÖ Landtagspräsidenten Mag. Ewald<br />

Freibauer und dem Vizepräsidenten<br />

des Gemeindebundes, Prof. Walter<br />

Zimper, vertreten sein.<br />

An der Jahrestagung in der französischen<br />

Grenzstadt nahmen außerdem<br />

LH-Stv. Dr. Haider aus OÖ und die<br />

Innsbrucker Bürgermeisterin Hilde<br />

Zach teil.<br />

Umweltfreundliche Initiativen der EU-Kommission<br />

Richtlinie zur Energieeffizienz<br />

<strong>Kommunal</strong>e<br />

Bewusstseinsbildung<br />

sorgt auch<br />

hier für verstärktes<br />

Interesse bei<br />

den Endnutzern.<br />

sprach sich daher in seiner letzten Plenarsitzung<br />

für eine grundlegende Überarbeitung<br />

des Richtlinienvorschlags aus.<br />

Insbesondere sollte nicht mit Zwängen<br />

und marktfremden Maßnahmen operiert<br />

werden, Verbraucher und Konsumenten<br />

sollten vielmehr durch Beratung und<br />

gezielte Fördermaßnahmen zu einer verstärkten<br />

Nachfrage nach<br />

erneuerbaren Energien<br />

und effizienteren Ener-<br />

gieformen angeregt werden.<br />

Die Vorreiterrolle<br />

der regionalen und lokalenGebietskörperschaften<br />

bei Energiesparmaßnahmen<br />

darf in diesem<br />

Zusammenhang nicht<br />

vergessen werden. Viele<br />

Kommunen verpflichten<br />

sich beispielsweise freiwillig<br />

zur Umsetzung der Einsparungsziele<br />

von Kyoto, kommunale Bewusstseinsbildung<br />

sorgt auch hier für verstärktes<br />

Interesse bei den Endnutzern.<br />

Erneuerbare Energien<br />

Förderung<br />

Europa<br />

In einer neuen Mitteilung mit dem Titel<br />

„Der Anteil erneuerbarer Energien in der<br />

EU“ bewertet die EU-Kommission die<br />

Fortschritte der EU-15 im Hinblick auf<br />

das Ziel, den Anteil erneuerbarer Energien<br />

am Elektrizitätsverbrauch bis 2010<br />

auf 22 Prozent zu erhöhen sowie den<br />

Anteil erneuerbarer Energien insgesamt<br />

auf 12 Prozent zu erhöhen.<br />

Bis zum Jahr 2001 betrug der Anteil<br />

erneuerbarer Energien in der gesamten<br />

EU sechs Prozent, womit<br />

diese weit hinter Öl (40<br />

Prozent), Erdgas (23),<br />

festen Brennstoffen (15)<br />

und Kernkraft (16 Prozent)<br />

liegt. Das Potential<br />

ist, wie jüngste Studien<br />

zeigen, um ein vielfaches<br />

höher.<br />

Vorreiter beim Einsatz<br />

erneuerbarer Energiequellen<br />

sind Deutschland,<br />

Dänemark, Spanien und<br />

Finnland, Österreich<br />

befindet sich unter jenen<br />

Ländern, die durch Steuerbefreiungen<br />

für Biokraftstoffe<br />

einen Beitrag<br />

im Rahmen des Verkehrssektors<br />

leisten.<br />

Um den Gesamteinsatz<br />

von erneuerbaren Energiequellen zu steigern,<br />

müssen mehrere Faktoren gleichermaßen<br />

berücksichtigt werden: Stromproduktion,<br />

Verkehr, Heizung und Energieeffizienzmaßnahmen<br />

sind in diesem<br />

Zusammenhang von besonderer Bedeutung.<br />

Mehrere einschlägige Richtlinien,<br />

wie zum Beispiel die Richtlinie zur<br />

Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden,<br />

jene zur Förderung von Biokraftstoffen<br />

und die RL zur Förderung der Kraft-<br />

Wärme-Kopplung, wurden bereits verabschiedet,<br />

doch selbst bei Umsetzung all<br />

dieser Rechtsvorschriften ist das Ziel von<br />

12 Prozent nicht zu erreichen.<br />

Zusätzliche Maßnahmen sind also nötig.<br />

Um die Attraktivität erneuerbarer Energiequellen<br />

zu erhöhen, spricht sich die<br />

Kommission daher für deren Förderung<br />

durch den Struktur- und Kohäsionsfonds<br />

aus. Auch die internationalen Programme<br />

zur Zusammenarbeit sollen<br />

erneuerbare Energiequellen berücksichtigen<br />

und den Aufbau ebensolcher Anlagen<br />

fördern.<br />

http://europa.eu.int/comm/energy/<br />

res/legislation/doc/country_profiles/<br />

com_2004_366_de.pdf<br />

KOMMUNAL 33

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