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Jahrbuch des Geschichtsvereins für das Herzogtum Braunschweig ...

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Digitale Bibliothek <strong>Braunschweig</strong><br />

IMMER WIEDER DIE ANFANGE DER STADT BRAUNSCHWEIG 119<br />

fenbUttels mit Ohrum schuldig gemacht hätte. Und von einer solchen kann<br />

hinsichtlich der Abhandlung von 1897 volIends nicht die Rede sein, weil<br />

darin der Übergang bei Wolfenbüttel gar nicht erwähnt wird. Weiter vergleiche<br />

man P. J. Meiers Behauptung (S. 2 Note 4), ich häue in meinem<br />

Aufsatze in der Brschw. Lan<strong>des</strong>zeitung vom 14. November 1908 die kaufmännische<br />

Ansiedlung bei <strong>Braunschweig</strong> ausdrücklich jUnger als den dortigen<br />

Okerübergang angesetzt, mit meinen eigenen Worten 1 )! «Und konnte denn<br />

- heisst es in jenem Aufsatze - die Handelsansied!ung wirklich nur um<br />

die Stätte <strong>des</strong> Kohlmarktes als den Schnittpunkt der beiden Heerstrassen<br />

(nämlich Frankfurt - CelIe - Hamburg und Köln - Magdeburg) entstehen?<br />

Die Schneidung ist ja erst eine Folge der doppelten Überbrückung der Oker<br />

im Zuge Hutfiltern - Damm und der Aufschüttung <strong>des</strong> Dammes gewesen,<br />

bei<strong>des</strong> Dinge, die wohl erst verhältnismässig spät zur Ausführung gelangt sind,<br />

möglicherweise ziemlich gleichzeitig mit der Erbauung der Ulrichskirche.<br />

Schon vorher aber hatte <strong>für</strong> <strong>das</strong> linke Okerufer die Frankfurter Strasse grosse<br />

Bedeutung. Nachdem sie kurz zuvor die vom Harze herkommenden Strassen<br />

aufgenommen, gabelte sie sich im Südwesten der nachherigen Altstadt: der<br />

eine Arm zog zum Stapelplatze beim Werder, der andre von dem Trennungspunkt<br />

geradeaus nach Norden, bis er da, wo demnächst <strong>das</strong> Petritor<br />

entstand, sich auf den Rennelberg zu nordwestlich wandte. Dieser Arm aber<br />

durchschnitt der Länge nach die Ansiedlung um die Jakobskirche, die also<br />

mit nichten ausserhalb <strong>des</strong> grossen Handelsverkehrs lag. So scheint mir die<br />

mit besonderem Nachdrucke von Hänselmann und nach ihm vom Oberstleutnant<br />

Meier vertretene Annahme, <strong>Braunschweig</strong> habe sich eben von jener<br />

Ansiedlung aus zum Markte und zur Stadt entwickelt, durchaus gut begründet<br />

zu sein, wenngleich die grosse Dürftigkeit der Überlieferung wirkliche<br />

Gewissheit ausschliesst.» Hiernach habe ich also gerade <strong>das</strong> Gegenteil von<br />

dem gesagt, was P. J. Meier mir zuschreibt, und man wird es mir nicht verdenken<br />

können, wenn ich gegen diese Art der Wiedergabe meiner Ansichten<br />

Verwahrung einlege. Wissen möchte ich übrigens auch, um <strong>das</strong> hier gleich<br />

mit abzutun, worauf sich P. J. Meiers Behauptung in Kap. VII (S. 22) stützt,<br />

ich glaubte, <strong>Braunschweig</strong> könne sehr wohl schon im I I. Jahrhundert eine<br />

Stadt gewesen sein. Mir ist nicht bekannt, wann und wo ich <strong>das</strong> mündlich<br />

oder schriftlich geäussert haben sollte. Doch ich muss noch einmal auf <strong>das</strong><br />

erste Kapitel zurückkommen, denn <strong>des</strong>sen Schluss lehrt ganz besonders deutlich,<br />

wie P. J. Meier seine Gegner bekämpft. Er behauptet dort, durch seine<br />

Ausführungen über Ohrum bewiesen zu haben, <strong>das</strong>s die günstigen Umstände,<br />

1) Sie finden sich allerdings nicht in der von P. J. Meier zitierten Note 6, die mit<br />

diesem Punkte gar nichts zu tun hat.<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042146

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