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Jahrbuch des Geschichtsvereins für das Herzogtum Braunschweig ...

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Digitale Bibliothek <strong>Braunschweig</strong><br />

AUS DEN BRIEFSCHAFTEN GOTTLOS WIEDEBEINS.<br />

EIN BEITRAG ZUR BRAUNSCHWEIGISCHEN THEATER­<br />

GESCHICHTE IM 19. JAHRHUNDERT.<br />

Von Dr Paul Alfred Merbach.<br />

Die nachfolgend mitgeteilten Briefe stammen aus dem Nachlasst) Gottlob<br />

Wiedebeins, an den sie gerichtet sind, und beziehen sich in der Hauptsache<br />

auf die Umwandlung <strong>des</strong> Nationaltheaters zu <strong>Braunschweig</strong> in ein Hoftheater;<br />

sie sind um so wertvoller, als <strong>das</strong> Archiv <strong>des</strong> letzteren ja gar kein<br />

Aktenmaterial aus jener Zeit enthält, so <strong>das</strong>s sie dadurch geradezu eine urkundliche<br />

Bedeutung gewinnen.<br />

Über Wiedebeins menschliche und künstlerische Persönlichkeit und sein<br />

Wirken in <strong>Braunschweig</strong> hat Fritz Hartmann in seinen «Sechs Büchern<br />

braunschweigischer Theatergeschichte» ausführlich gehandelt; ausserdem ist<br />

noch ein längerer Aufsatz in der «Neuen Zeitschrift <strong>für</strong> Musik, Juni/Juli 1880»<br />

zu vergleichen, der manches Zeugnis <strong>für</strong> <strong>das</strong> Ansehen beibringt, <strong>das</strong> Wiedebein<br />

in der damaligen musikalischen Welt genoss.<br />

Gottlob Wiedebein (2 I. Juni 1779 bis 17. April 1854) war um 1816 vom<br />

Kantorposten an der Brüdernkirche her an die Spitze der wieder ins Leben<br />

gerufenen <strong>für</strong>stlichen Kapelle gestellt worden, und als 1818 in <strong>Braunschweig</strong><br />

unter August Klingemanns (1777-183 I) Leitung <strong>das</strong> Nationaltheater gegründet<br />

ward, übernahm Wiedebein die Leitung der Oper; der Verwaltungskommission<br />

ward der Geheime Kanzleisekretär Ribbentrop beigegeben und<br />

aus der gemeinsamen Tätigkeit am sei ben Institute entwickelte sich eine<br />

Freundschaft, welche dann in Zeiten von Wiedebeins Abwesenheit zu einem<br />

Briefwechsel führte, der notwendigerweise auch von geschäftlichen Dingen<br />

handeln musste. Freilich sind Wiedebeins Antworten nicht mehr vorhanden;<br />

aus Ribbentrops Briefen spricht ein kluger, nüchterner und doch <strong>für</strong> <strong>das</strong><br />

Wohl <strong>des</strong> Theaters interessierter Mann; leider habe ich trotz allen Nachforschungen<br />

Näheres nicht über ihn ermitteln können.<br />

Zu seiner weiteren künstlerischen Ausbildung hatte Wiedebein Ende 1820<br />

') Dieser Nachlass wird in der Stadtbibliothek zu <strong>Braunschweig</strong> - Personalabteilung -<br />

aufbewahrt. Die Erlaubnis zur Benutzung und Verwertung der Briefe hat mir Herr Direktor<br />

Professor Dr Heinrich Mack in bekannter Liebenswürdigkeit freundlichst erteilt, wo<strong>für</strong> ich<br />

ihm auch an dieser Stelle herzlichst danke.<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042146

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