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Hinweise zum Praktikum und zur Auswertung von Messergebnissen

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hinweise <strong>zum</strong> praktikum <strong>und</strong> <strong>zur</strong> auswertung <strong>von</strong> messergebnissen 39<br />

Messung durchgeführt wird. Die Abhängigkeit ist durch<br />

<br />

T = T0 1 + 1<br />

<br />

ϕ 9 ϕ<br />

sin2 + sin4 + . . .<br />

4 2 64 2<br />

(6.1)<br />

gegeben, sodass aus den Messgrößen T <strong>und</strong> ϕ die Korrekturgröße<br />

ec <strong>und</strong> damit die Periodendauer T0 = 2π l/g des idealisierten<br />

mathematischen Pendels für eine Amplitude ϕ = 0 berechnet<br />

werden kann (siehe Messbeispiel in Abschn. 7.3).<br />

2. Wärmeaustauschkorrektur:<br />

Bei kalorimetrischen Messungen stört der Wärmeaustausch mit<br />

der Umgebung. Aus dem gemessenen Temperaturverlauf ist der<br />

Wärmeaustausch mit der Umgebung abzulesen. Durch das Verfahren<br />

der Wärmeaustauschkorrektur wird der zeitlich ausgedehnte<br />

Wärmeaustausch auf einen momentanen Wärmeaustausch extrapoliert,<br />

sodass der Wärmeaustausch mit der Umgebung vernachlässigbar<br />

wird.<br />

Schilderung des Verfahrens: In der Vorperiode, Ablesung jede Minute,<br />

erhält man den ansteigenden Kurvenabschnitt AB, weil<br />

die Temperatur der Kalorimeterflüssigkeit unter der Umgebungstemperatur<br />

T liegt. In der Hauptperiode mit Wärmezufuhr (BE)<br />

ist ein schnell aufeinanderfolgendes Ablesen nötig. Mit Beendigung<br />

der Wärmezufuhr (Durchlaufen des Maximums!) beginnt<br />

die Nachperiode mit dem abfallenden Kurvenabschnitt EF, weil<br />

jetzt die Temperatur der Kalorimeterflüssigkeit über der Umgebungstemperatur<br />

T liegt. Die Ablesung erfolgt wieder jede Minute.<br />

Die Extrapolation der geradlinigen Kurvenabschnitte AB <strong>und</strong><br />

EF gestattet, die Senkrechte CD so zu legen, dass rechts <strong>und</strong> links<br />

die gleichgroßen, schraffierten Flächen entstehen. Die Senkrechte<br />

CD gibt die korrigierte Temperaturdifferenz an, d. h. die Extrapolation<br />

des zeitlich ausgedehnten Wärmeaustauschprozesses<br />

auf eine momentane Wärmeaufnahme. Im momentanen Wärmeaustausch<br />

aber sind die Wärmeverluste durch eine abweichende<br />

Umgebungstemperatur vernachlässigbar.<br />

Ein allgemeines Verfahren für solche Korrekturrechnungen lässt sich<br />

nicht angeben, deshalb werden konkrete <strong>Hinweise</strong> nur bei den jeweiligen<br />

<strong>Praktikum</strong>sversuchen gegeben. Hat man für ein Messverfahren<br />

die Korrekturgröße ec ermittelt, erhält man den korrigierten Messwert<br />

xc = ¯x + ec<br />

Abschätzung systematischer Fehler (Einflussgrößen)<br />

Äußere Einflussgrößen (Temperatur, Störfelder u. a.) können aber auch<br />

das Messergebnis beeinflussen, ohne dass eine strenge Korrekturrechnung<br />

möglich ist.<br />

Beispiele:<br />

1. Widerstandsbestimmungen aus Strom- <strong>und</strong> Spannungs-Messungen<br />

sind meist mit der Entstehung <strong>von</strong> Wärme im Leiter verb<strong>und</strong>en<br />

Abbildung 6.1: Wärmeaustauschkorrektur

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