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Hinweise zum Praktikum und zur Auswertung von Messergebnissen

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62 rückmann, glüge <strong>und</strong> windzio<br />

• Multiplikative Funktionen: F = a · x · y · z oder F = b · x · y/z<br />

(a, b sind Konstanten). Die Absolutbeträge der relativen Messun-<br />

sicherheiten werden addiert.<br />

<br />

= ±<br />

uF<br />

F<br />

| ux<br />

¯x<br />

uy uz<br />

| + | | + |<br />

¯y ¯z |<br />

<br />

(8.6)<br />

• Multiplikative Funktionen mit Potenzen: F = c · x l · y m /z n<br />

(c ist eine Konstante). Die nach den Potenzen gewichteten Absolutbeträge<br />

der relativen Messunsicherheiten werden addiert.<br />

uF<br />

F<br />

<br />

= ±<br />

|l ux<br />

¯x<br />

uy uz<br />

| + |m | + |n<br />

¯y ¯z |<br />

<br />

(8.7)<br />

Ausgehend <strong>von</strong> Gl. (8.4) erhält man die Formeln Gl. (8.5) bis Gl. (8.7)<br />

in pythagoreischer Addition.<br />

Beispiel 1 : Größtfehlerabschätzung<br />

• Der Durchmesser d <strong>und</strong> die Höhe h wurden <strong>zur</strong> Volumenbestimmung<br />

eines Zylinders gemessen. Wie groß ist die Messunsicherheit<br />

des Volumens?<br />

d = dc ± u d = (17,0 ± 0,2) mm<br />

h = hc ± u h = (46,8 ± 0,4) mm<br />

• Volumen: Vc = π 4 d2 chc = π 4 172 · 46,8 mm 3 = 10623 mm 3<br />

• Messunsicherheit: uV = ±<br />

<br />

|2 ud dc | + | uh hc |<br />

<br />

· Vc<br />

<br />

uV = ± 2 0,2<br />

<br />

0,4<br />

+ · 10623 mm<br />

17,0 46,8<br />

3 = 341 mm 3<br />

• Endergebnis: V = Vc ± uV = (10,6 ± 0,3) cm 3 .<br />

Beispiel 2: Kombination der Standardformeln<br />

Zusammengesetzte Ausdrücke wie<br />

F =<br />

aw · bx<br />

cy + dz<br />

(w, x, y <strong>und</strong> z sind unabhängige Einzelmessgrößen) können nach<br />

Gl. (8.3) bzw. Gl. (8.4) behandelt werden, was aber zu recht komplizierten<br />

Ausdrücken führen kann. Einfacher wird die Kombination<br />

<strong>von</strong> Gl. (8.5) <strong>und</strong> Gl. (8.6), hier beispielsweise in pythagoreischer<br />

Addition:<br />

<br />

uF<br />

2<br />

¯F<br />

=<br />

<br />

uw<br />

2<br />

+<br />

¯w<br />

mit Nenner = c ¯y + d ¯z <strong>und</strong> u 2 Nenner = cuy<br />

<br />

ux<br />

2 <br />

uNenner<br />

+<br />

¯x Nenner<br />

2 + (duz) 2 .<br />

Die Anwendung <strong>von</strong> Gl. (8.4) würde auch zu diesem Ergebnis<br />

führen.<br />

2

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