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Hinweise zum Praktikum und zur Auswertung von Messergebnissen

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hinweise <strong>zum</strong> praktikum <strong>und</strong> <strong>zur</strong> auswertung <strong>von</strong> messergebnissen 57<br />

5. Messunsicherheit:<br />

<br />

u ≈ e2 s + e2 z = 0,0012 s + 0,00032 s = 0,001 s ,<br />

bzw. u ≈ |es| + |ez| = 0,001 s + 0,0003 s = 0,0013 s ≈ 0,001 s .<br />

6. Endergebnis: Tc = (2,9468 ± 0,0013) s ≈ (2,947 ± 0,001) s<br />

Vollständiges Messergebnis<br />

Das vollständige Messergebnis für die Messgröße x ergibt sich somit<br />

in der Form<br />

x = xc ± u mit u =<br />

<br />

e 2 s + e 2 z ≈ |es| + |ez| . (7.20)<br />

In der Praxis muss man nicht mehr wie im Rechenbeispiel eine Tabelle<br />

<strong>zur</strong> Bestimmung der scheinbaren Fehler v i anfertigen, denn die<br />

wissenschaftlichen Taschenrechner haben festprogrammierte Statistikprogramme,<br />

die nach Eingabe der Messwerte v i direkt den Mittelwert<br />

¯x <strong>und</strong> die Standardabweichung s (oder die Varianz) anzeigen.<br />

Allerdings weichen die verschiedenen Rechner geringfügig in der<br />

Handhabung <strong>von</strong>einander ab, sodass ein genaues Studium der Gebrauchsanweisung<br />

empfohlen wird. Dabei ist zu beachten, ob die<br />

Standardabweichung s auf n oder auf n − 1 bezogen ist.<br />

Bei der Angabe der Ergebnisse muss die große Stellenzahl der<br />

Rechner auf eine signifikante, d. h. messtechnisch sinnvolle Stellenzahl,<br />

reduziert werden. Da ihre Ermittlung auf Wahrscheinlichkeitsannahmen<br />

basiert <strong>und</strong> im <strong>Praktikum</strong> in den meisten Fällen nur wenige<br />

Einzelmessungen vorliegen, gilt:<br />

• Die Angabe <strong>von</strong> Messunsicherheiten kann im <strong>Praktikum</strong> auf eine<br />

Ziffer ger<strong>und</strong>et werden.<br />

• Der korrigierte Messwert xc darf nicht genauer angegeben werden,<br />

als es die Messunsicherheit zulässt: Die letzte Stelle steht unter<br />

dem Einfluss der Messunsicherheit<br />

Beispiele:<br />

richtig falsch<br />

s = (6,33 ± 0,06) m s = (6,3279 ± 0,058) m<br />

I = (350 ± 90) mA I = (346 ± 85) mA<br />

U = (36,00 ± 0,04) V U = (36 ± 0,04) V<br />

m = (15,4 ± 0,9) kg m = (15,4 ± 0,94) kg<br />

m = 15,3 kg ± 6 % m = 15,26 kg ± 5,89 %<br />

Diese Regeln gelten für Endergebnisse. 6 Bei Zwischenergebnissen<br />

müssen mehr Stellen berücksichtigt werden, weil sonst durch Überlagerung<br />

mehrerer ger<strong>und</strong>eter Zwischenergebnisse zu große oder<br />

zu kleine Messunsicherheiten des Endergebnisses entstehen könnten.<br />

Wie die Beispiele zeigen, muss für das korrigierte Messergebnis<br />

6 Achten Sie darauf, beim Endergebnis<br />

nur signifikante Stellen anzugeben.<br />

Berücksichtigen Sie auch die korrekten<br />

R<strong>und</strong>ungsregeln.

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