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Hinweise zum Praktikum und zur Auswertung von Messergebnissen

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hinweise <strong>zum</strong> praktikum <strong>und</strong> <strong>zur</strong> auswertung <strong>von</strong> messergebnissen 43<br />

• Anzeigefehler7 der Messgeräte sind ableitbar aus der auf dem<br />

Skalenträger angegebenen Fehlerklasse des Messgerätes, z. B.<br />

0,1, 0,2, 0,5, 1,0, 1,5, 2,5 bzw. 5. Sie gibt den Anzeigefehler in<br />

Prozenten vom Endwert des Messbereiches unter Normalbedingungen<br />

an. Normalbedingungen sind: Gebrauchslage bei<br />

20 °C, keine magnetischen Fremdfelder, Einhalten der Nennfrequenz<br />

<strong>und</strong> nahezu sinusförmiger Stromverlauf bei Wechselstromgeräten.<br />

Um den relativen Fehler bei der Messung klein zu halten, empfiehlt<br />

es sich, den Messbereich so zu wählen, dass möglichst im<br />

oberen Drittel des Messbereiches abgelesen wird.<br />

Beispiel: Ein Messgerät der Genauigkeitsklasse 0,5 <strong>und</strong> mit dem<br />

Messbereich 250 mA hat einen Anzeigefehler <strong>von</strong> 1,25 mA. Bei einem<br />

Ausschlag <strong>von</strong> 25 mA entspricht dies einem relativen Fehler<br />

<strong>von</strong> 5 %, bei einem Ausschlag <strong>von</strong> 50 mA einem relativen Fehler<br />

<strong>von</strong> 2,5 %.<br />

7. Dekadenwiderstände<br />

R eingeschalteter Widerstand, ∆R Restfehler<br />

R/Ω ∆R<br />

0,0 . . . 0,1 0,02Ω + 0,01R<br />

0,1 . . . 10 0,02Ω + 0,001R<br />

über 10 0,02Ω + 0,0003R<br />

7 Der Anzeigefehler der Fehlerklasse<br />

bei Analoginstrumenten bezieht sich<br />

stets auf den Endwert des Messbereiches<br />

(Vollausschlag) <strong>und</strong> entspricht<br />

damit der Eichunsicherheit des Gerätes<br />

bei Vollausschlag. Hinzu kommen<br />

evtl. Linearitätsfehler <strong>und</strong> natürlich<br />

der Ablesefehler, der sich aus den<br />

verfügbaren Teilstreichen der Skale<br />

ergibt.<br />

8. Digitale Messgeräte<br />

Bei Digitalgeräten muss das analoge Signal zuerst digitalisiert werden.<br />

Der systematische Restfehler wird sowohl durch die Digitalisierung<br />

als auch durch die elektronischen Bauelemente beeinflusst.<br />

In der Abb. 6.3 wird die ideale Kennlinie eines 8-Bit A/D-<br />

Wandlers gezeigt. Es ist offensichtlich, dass durch die endliche<br />

Breite der Stufen Quantisierungsfehler (Digitalisierungsfehler) auftreten.<br />

Dieser so genannte Digitfehler ist die Schwankungsbreite<br />

der letzten Stelle <strong>und</strong> beträgt theoretisch ±(1/2) LSB. LSB ist die<br />

Abkürzung für „last significant bit“ <strong>und</strong> bezeichnet die kleinste<br />

darstellbare Stufe.<br />

Da die Kennlinie nie ideal ist, kommen weitere Fehler hinzu,<br />

wie z. B. Offsetfehler <strong>und</strong> Fehler durch eine nichtlineare (verbogene)<br />

Kennlinie. Im Datenblatt oder auf dem Instrument werden<br />

neben dem Digitfehler in LSB auch die Fehlerklassen der einzelnen<br />

Messbereiche angegeben, die meist unterschiedlich sind. Diese<br />

Fehlerklassen geben hier – im Gegensatz <strong>zum</strong> Analoginstrument<br />

– die Abweichungen in Prozent vom Messwert an. 8 8 Beim Digitalinstrument bezieht sich<br />

Der Anzeigefehler eines mit dem Digitalinstrument gemessenen<br />

Wertes ergibt sich daher stets aus der Summe beider Fehler: der in<br />

den absoluten Wert umgerechnete prozentuale Fehler vom Messwert<br />

plus Digitfehler. Im oberen Teil eines Messbereiches dominiert<br />

meist der „prozentuale Fehler“ <strong>und</strong> im unteren Teil eines<br />

Messbereiches oft der Digitfehler. Sind keine Angaben bekannt,<br />

so ist als Mindestfehler ± 1 LSB (± Digit) anzunehmen.<br />

die Fehlerklasse auf die prozentualen<br />

Abweichungen vom Messwert. Hinzu<br />

kommt in jedem Fall der Digitfehler.

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