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Hinweise zum Praktikum und zur Auswertung von Messergebnissen

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50 rückmann, glüge <strong>und</strong> windzio<br />

3 Die Gaußsche Normalverteilung<br />

spiegelt also die Statistik<br />

der zufälligen Fehler wider.<br />

• Die Messwerte haben für den Wert ¯x die größte Häufigkeit.<br />

• Die Messwerte streuen symmetrisch um den Wert ¯x .<br />

• Kleine Abweichungen |x i − ¯x| sind häufiger als größere.<br />

Es gibt zwar keinen mathematisch stringenten Beweis, aber die praktischen<br />

Erfahrungen zeigen, dass aufgr<strong>und</strong> der Unabhängigkeit der<br />

unterschiedlichen Ursachen für die zufälligen Fehler die Gr<strong>und</strong>gesamtheit<br />

aller Messwerte einer physikalischen Größe x durch die<br />

Gauß- oder Normalverteilung beschrieben werden kann. Sie wird<br />

mathematisch dargestellt durch die Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion<br />

ϕ (x) = 1<br />

<br />

√ exp −<br />

2πs<br />

(x − ¯x)2<br />

2s2 <br />

Diese Funktion hat folgende Eigenschaften:<br />

• Beim Wert ¯x hat sie ein Maximum<br />

• Bezüglich des Wertes ¯x ist sie symmetrisch.<br />

• Für große Werte |x − ¯x| geht sie gegen Null.<br />

(7.8)<br />

• Für ¯x ± s besitzt sie Wendepunkte <strong>und</strong> ist daher schmaler für kleine<br />

s.<br />

• Die Normierung ist<br />

4 Die Abweichungen vi werden auch<br />

als scheinbare Fehler bezeichnet. definiert als<br />

ˆ∞<br />

−∞<br />

ϕ (x) dx = 1 . (7.9)<br />

Diese Eigenschaften der Normalverteilung sind aber gerade die oben<br />

genannten Charakteristika, wie sie für die zufälligen Fehler aus dem<br />

Histogramm für die Messwerte (Abb. 7.6) abgeleitet wurden. Die<br />

Größen ¯x <strong>und</strong> s der Stichprobe entsprechen den Größen µ <strong>und</strong> σ<br />

der Gr<strong>und</strong>gesamtheit vgl. Gl. (7.4) - Gl. (7.7). 3<br />

Die Messwerte xi jeder physikalischen Größe sind zufallsbedingt,<br />

sie streuen um den wahrscheinlichsten Wert ¯x. Die Abweichungen<br />

vi der einzelnen Messwerte vom wahrscheinlichsten Wert 4 werden<br />

v i = x i − ¯x (7.10)<br />

Die v i sind, wie die Messwerte selbst, Zufallsgrößen, die ebenfalls<br />

normalverteilt sind gemäß<br />

ϕ (v) = 1<br />

<br />

√ exp −<br />

2πs v2<br />

2s2 <br />

bzw. = 1<br />

<br />

√ exp −<br />

2πσ v2<br />

2σ2 <br />

(7.11)<br />

Die Funktion (Abb. 7.7, links) hat ihr Maximum bei v = 0 <strong>und</strong><br />

Wendepunkte bei −s <strong>und</strong> +s (bzw. σ ).

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