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Qualitätsbericht 2011 - Wohlfahrtswerk für Baden-Württemberg

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88<br />

Wohnkonzepte<br />

Bewohnerstruktur in den Wohnbereichen<br />

In einem Wohnbereich gemeinsam lebende<br />

Bewohner haben unterschiedlichste Erkrankungen<br />

und individuelle Bedarfe und Lebensgewohnheiten.<br />

Die Pflegeheime des <strong>Wohlfahrtswerk</strong>s<br />

bieten mehrere Varianten der<br />

Gruppenzusammensetzung (s. Tabelle S. 92).<br />

Beschreibungen der Konzeption in Pflegeheimen<br />

unterscheiden vielfach, ob und wie Menschen<br />

mit und Menschen ohne Demenz gemeinsam<br />

oder getrennt betreut werden.<br />

Integrativer Ansatz<br />

Der integrative Ansatz ist in den<br />

Pflegeheimen des <strong>Wohlfahrtswerk</strong>s<br />

am weitesten verbreitet. Es<br />

leben Menschen unterschiedlichen<br />

Hilfebedarfs, mit und ohne<br />

Demenz, mit und ohne Verhaltensauffälligkeiten<br />

zusammen.<br />

Angebote der Tagesbetreuung<br />

werden in den Wohnbereichen<br />

angeboten. Bei fortschreitender<br />

Erkrankung, z.B. wenn sich durch<br />

Demenz bedingte Verhaltensweisen<br />

verstärken, ist kein Umzug<br />

erforderlich.<br />

Teilintegrativer Ansatz<br />

Beim teilintegrativen Ansatz wird nach Krankheitsbildern<br />

oder nach Hilfebedarfen orientiert<br />

eine Auswahl aus den Bewohnern eines<br />

Wohnbereichs getroffen, denen eine wohnbereichsübergreifende<br />

Tagesgruppe oder Tagesbetreuung<br />

angeboten wird.<br />

Segregativer Ansatz<br />

Hier gibt es spezielle Zugangsvoraussetzungen<br />

vor dem Einzug: Dies kann eine bestimmte<br />

Schwere der demenziellen Erkrankung sein<br />

(Domus-Wohngruppe im Ludwigstift, Wohnbereich<br />

3 im Altenpflegeheim der Else-<br />

Heydlauf-Stiftung, Wohnbereich im Erdgeschoss<br />

im Altenburgheim).<br />

Dies kann auch ein bestimmtes Krankheitsbild<br />

sein, das spezielle Kenntnisse erfordert oder<br />

der Wunsch, mit Gleichaltrigen zusammenzuwohnen.<br />

Im Bereich Junge Pflege der Else Heydlauf-<br />

Stiftung ist beides kombiniert: Dort leben<br />

Menschen, die das Rentenalter noch nicht<br />

erreicht haben und überwiegend an Multipler<br />

Sklerose (MS), Muskeldystrophie oder Korsa-<br />

7<br />

kov-Syndrom leiden. In diesem Wohnbereich<br />

geben die Mitarbeiter andere Anstöße<br />

der Freizeitgestaltung und sind geschult,<br />

auf andere soziale Konflikte und<br />

psychische Krisen einzugehen als im Pflegeheim<br />

<strong>für</strong> Ältere.<br />

In Haus am Weinberg leben jüngere, meist<br />

psychisch Kranke Menschen in einer<br />

Wohngemeinschaft <strong>für</strong> 7 Personen zusammen.<br />

Pflege am Lebensende<br />

Der überwiegende Anteil der <strong>2011</strong> verstorbenen<br />

Bewohner konnte seine letzten<br />

Stunden in seiner vertrauten Umgebung<br />

im Pflegeheim verbringen.<br />

Für unsere Mitarbeitenden steht dabei die<br />

Wahrung und würdevolle Erhaltung der<br />

noch vorhandenen Lebensqualität im Vordergrund.<br />

Die da<strong>für</strong> erforderliche Beratung,<br />

Unterstützung und Schulung der Mitarbeitenden<br />

wurde von den Einrichtungen<br />

unterschiedlich organisiert. In allen Pflegeheimen<br />

wurde da<strong>für</strong> Sorge getragen, dass<br />

Begleitung z.B. durch Sitzwachen oder<br />

Hospizdienste möglich war (siehe Tabelle<br />

S. 92, Rubrik palliative Pflege).

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