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Abstractbook als PDF downloaden - hno kongress 2011

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unterschiedliche Expression neurotropher Faktoren im Gewebe des VS stellt einen der<br />

möglichen Modulatoren dar, die auf das Wachstum dieser Tumoren Einfluss nehmen könnte<br />

und somit stellen sie ein mögliches therapeutisches Ziel bei der Behandlung des VS.<br />

Methoden: Paraffin-eingebettete Tumormaterial aus 218 sporadische<br />

Vestibularisschwannome wurde durch Tissue-Microarrays (TMA) bearbeitet. Die<br />

immunhistochemische Expression verschiedener Wachstumsfaktoren – VEGF und seiner<br />

Rezeptoren (flt-1, flk-1, NP-1), NGF, TGFß , bFGF, GDNF und NRG – wurde mit EDVgestützter<br />

semiquantitativer Analyse der immunhistochemischen Bilder bestimmt. Die<br />

Tumorgröße, das relative Tumorwachstum und das Proliferationsindex der Tumoren wurden<br />

ebenso bestimmt.<br />

Ergebnisse: Die Analyse der Ergebnisse zeigte eine positive Korrelation zwischen<br />

immunhistochemischer Expression des VEGF, flk1 und NP1 und der Tumorvolumina.<br />

Schlussfolgerung: Das bemerkenswert variable Wachstumsverhalten der VS könnte<br />

möglicherweise durch die unterschiedliche Expression Wachstumsfaktoren und deren<br />

Rezeptoren erklärt werden. Eine spezifische antiangiogene Therapie gegen VEGF<br />

(Bevacizumab) könnte eine günstige Auswirkung auf die Beschränkung der Wachstumsraten<br />

oder sogar der Größe dieser Tumoren haben.<br />

T3 – O6<br />

Präoperative Gentamycinapplikation und vestibuläre Prähabilitation in der<br />

Vestibularisschwannom-Chirurgie: ein Fallbericht<br />

Alexander Lazzaro, Bernhard Schick, Julia Dlugaiczyk<br />

Klinik für H<strong>als</strong>-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg / Saar,<br />

Deutschland<br />

Fragestellung: Bei Patienten mit Vestibularisschwannom und vestibulärer Restfunktion auf<br />

der betroffenen Seite kommt es postoperativ durch den akuten Ausfall der vestibulären<br />

Funktion zu heftigem Drehschwindel. Durch die wiederholte intratympanale Applikation von<br />

Gentamycin in Verbindung mit vestibulärem Training („vestibuläre Prähabilitation“) kann<br />

präoperativ ein langsamer Verlust der vestibulären Restfunktion mit paralleler Kompensation<br />

induziert werden, was zu einer Reduktion des postoperativen Schwindels führt (Magnusson<br />

et al., 2009). Die vorliegende Kasuistik beschreibt die ersten Erfahrungen mit diesem<br />

Therapiekonzept im deutschsprachigen Raum.<br />

Methode: Eine 56-jährige Patientin stellte sich mit einem intrameatalem<br />

Vestibularisschwannom und Surditas rechts in unserer Klinik vor. In der Vestibularisprüfung<br />

ergab sich der Befund einer kompensierten chronischen peripher-vestibulären Störung<br />

rechts mit kalorischer Resterregbarkeit.<br />

Innerhalb eines Monats wurden dreimal 12 mg Gentamycin intratympanal rechts appliziert.<br />

Parallel dazu führte die Patientin zu Hause intensives Gleichgewichtstraining durch.<br />

Ergebnisse: Einige Tage nach der Gentamycin-Applikation gab sie jeweils leichten<br />

Schwankschwindel ohne Beeinträchtigung an. Dabei ließ sich ein dezenter Linksnystagmus<br />

nachweisen. Die Kontroll-Vestibularisprüfung nach dreimaliger Gentamycin-Applikation<br />

zeigte eine nahezu fehlende kalorische Erregbarkeit rechts mit sehr guter Kompensation.<br />

Nach Entfernung des Vestibularisschwannoms rechts über einen translabyrinthären Zugang<br />

war kein Spontannystagmus vorhanden. Bereits am ersten postoperativen Tag konnte sich<br />

die Patientin frei auf Station bewegen. Eine leichte initiale Gangunsicherheit bildete sich<br />

unter Fortführung des Gleichgewichtstrainings innerhalb weniger Tage zurück.<br />

Diskussion: Präoperative intratympanale Gentamycinapplikation in Verbindung mit<br />

vestibulärer Prähabilitation stellt bei Patienten mit Vestibularisschwannom und vestibulärer<br />

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