Abstractbook als PDF downloaden - hno kongress 2011
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Restfunktion eine attraktive Option zur Reduktion von postoperativem Schwindel dar. Dabei<br />
stellt die Zusammenschau vestibulärer und audiologischer Befunde die Grundlage für die<br />
Therapieplanung dar.<br />
T3 – O7<br />
Tiefe, schädelbasisnahe H<strong>als</strong>abszesse <strong>als</strong> klinische Herausforderung<br />
Georg Philipp Hammer,Peter Valentin Tomazic, Maria Starmühler, Hans Peter<br />
Sallegger, Walter Habermann, Köle Wolfgang, Gerhard Friedrich<br />
Univ.-Klinik für H<strong>als</strong>-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Medizinische Universität Graz, Austria<br />
Parapharyngeale und retropharyngeale Entzündungen bzw. Abszesse stellen im klinischen<br />
Alltag aufgrund einer fehlenden Standardisierung des Behandlungsmanagements eine<br />
enorme Herausforderung dar. Insbesondere die Gefahr der Ausbreitung der Entzündung<br />
über den Danger Space (= Spatium prävertebrale interfasciale [Bindegewebsraum zwischen<br />
prävertebraler Fascie und Fascia intercarotica, der sich von der Schädelbasis bis in das<br />
Mediastinum erstreckt]) in den Brustkorb wird <strong>als</strong> Komplikation gefürchtet. Zusätzlich<br />
belastend ist die Häufung dieser Krankheitsbilder im Kindes-/Jugendalter. Bisher<br />
durchgeführte internationale Studien zeigen unterschiedliche Behandlungsschemata und -<br />
vorschläge.<br />
Ziel dieser Studie war es retrospektiv die klinischen Daten von Patienten aus allen<br />
Altersgruppen zu erheben, bei denen vom 01.01.2005 bis November 2010 initial die oben<br />
genannten Diagnosen gestellt wurden. Im weiteren Verlauf wurden in jedem einzelnen Fall<br />
klinische Parameter wie u. a. Labor, Antibiogramm, bildgebende Diagnostik, medikamentöse<br />
sowie eventuelle chirurgische Therapie und deren unterschiedliche Modalitäten evaluiert.<br />
Ebenso wurden der postoperative Verlauf, eventuelle Komplikationen sowie Follow-up-<br />
Untersuchungen miteinbezogen.<br />
Insgesamt wurden im genannten Zeitraum 116 Patienten (davon 44 Kinder von 0 - 18<br />
Jahren) mit den initial gestellten Diagnosen „Retro-/Parapharyngealabszess“ an unserer<br />
Klinik behandelt. Peritonsilläre Infiltrationen wurden in diese Studie nicht miteingeschlossen.<br />
In 94 Fällen (davon 38 Kinder) war eine chirurgische Intervention notwendig (Zugänge: 56x<br />
enoral, 6x enoral und transcutan, 27x rein transkutan, 4x kollare Mediatinotomie, 1x<br />
endolaryngeal). Die zugrundeliegenden Ursachen zeigten ein breites Spektrum (u.a. Sweet-<br />
Syndrom, Neoplasie, Trauma, dentogene Ursache, prävertebrale Tendinitis, …). Die<br />
durchschnittlichen stationäre Aufenthaltsdauer betrug 8,22 Tage (+/-4,95).<br />
In 100% der Fälle kam es trotz unterschiedlicher Behandlungsstrategien, bedingt durch eine<br />
äußerst variable Genese tiefer cervicaler Abszesse, trotz vieler komplizierter Verläufe zu<br />
einer Remission.<br />
T3 – O8<br />
Der seltene Fall einer rhinozerebralen Mukormykose mit nicht letalem Ausgang<br />
Marco Ortner, David Eberle, Altug Tuna, Stefan Groß, Franz Xaver Brunner<br />
H<strong>als</strong>-Nasen-Ohrenklinik, Klinikum Augsburg<br />
Einleitung: Die im HNO-ärztlichen Bereich vor allem bei immunsupprimierten Patienten<br />
vorkommene Mukormykose kennt man meist <strong>als</strong> therapieresistente Erkrankung mit rapidem<br />
Verlauf. Sie endet in fast allen Fällen nach kurzer Zeit tödlich.<br />
Kasuistik: In unserem Fall überlebte ein 64-jähriger Patient mit Hilfe intensiver<br />
interdisziplinärer systemischer und operativer Therapie. Die Grunderkrankung des Patienten<br />
war ein Mantelzelllymphom, welches initial mit einer peripheren Blutstammzelltherapie<br />
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