Abstractbook als PDF downloaden - hno kongress 2011
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Z4 – O3<br />
Prädiktive Faktoren zum Nutzen des 2.CI bei sequentiell implantierten Kindern,<br />
Jugendlichen und Erwachsenen<br />
Vischer Mattheus, Senn Pascal, Kompis Martin, Caversaccio Marco<br />
HNO Universitätsklinik, Inselspital Bern<br />
Über den Nutzen des 2. Cochlea Implantates bei sequentiell bilateral implantierten Kindern,<br />
Jugendlichen und Erwachsenen ist noch wenig bekannt, insbesondere in Abhängigkeit des<br />
zeitlichen Intervalls zwischen dem 1. CI und dem 2.CI. 13 Kinder und Erwachsene wurden<br />
simultan bilateral implantiert, 22 Kinder erhielten das 2. CI innert 6 Monaten, 11 Kinder<br />
zwischen 7 und 12 Monaten, 31 Kinder und Jugendliche erhielten das 2.CI zwei bis fünf<br />
Jahre nach ihrem 1.CI, 20 Personen 7 bis 12 Jahre später und eine ältere Dame 18 Jahre<br />
nach dem 1. CI. 61 der bilateral implantierten CI Trägern konnten sprachaudiometrisch<br />
untersucht werden, von 53 Individuen liegen mindestens zwei Ergebnisse zur Auswertung<br />
vor. Resultate der Freiburger Einsilber (FES) und Freiburger Zahlen(FZA): 46 Kinder,<br />
Jugendliche und Erwachsene erzielten Scores von 45% bis 81% FES und 85% bis 100%<br />
FZA. Diese lassen sich unterteilen in eine Gruppe „high starters“ von 10 postlingual<br />
ertaubten Erwachsenen und eine Gruppe „fast climbers“ von 36 Individuen: 10 Erwachsene,<br />
10 Jugendliche und 16 Kinder, die bereits nach wenigen Wochen sehr hohe Scores<br />
erzielten. 7 Jugendliche erzielen auch über längere Zeit nur sehr moderaten Nutzen von<br />
ihrem 2.CI mit Scoresunter 10% FES und unter 30% FZA. Zu dieser Gruppe gehören<br />
prälingual durch Meningitis ertaubte einseitige CI Träger und prälingual ertaubte<br />
Jugendliche, die das zweite Ohr sehr lange nicht nutzen konnten. Die Ergebnisse zeigen,<br />
dass sich 87% der sequentiell implantierten CI Träger unabhängig vom Zeitintervall zwischen<br />
1. Und 2. CI über guten bis sehr guten Nutzen von ihrem 2.CI erfreuen.<br />
Z4 – O4<br />
Die Cochlea Implantation <strong>als</strong> Rehabilitationsmaßnahme einseitig ertaubter<br />
Patienten<br />
Keintzel Thomas, Rasse Th, Moser M, Größlbauer M, Schmid P<br />
Klinikum Wels-Grieskirchen<br />
Einseitig ertaubte Patienten empfinden das deutlich eingeschränkte Sprachverstehen bei<br />
Hintergrundgeräuschen sowie den Verlust des Richtungshörens <strong>als</strong> störend. Für manche<br />
Patienten bedeutet der einseitige Hörverlust darüber hinaus eine berufliche Einschränkung<br />
bis hin zum Verlust des Arbeitsplatzes, wie eine englische Untersuchung zeigt.<br />
Wurde bei der bisher üblichen Rehabilitation mit Hörgeräten (CROS/BICROS) bzw. mit<br />
knochenverankerten Hörgeräten der Schall vom ertaubten auf das hörende Ohr „umgeleitet“,<br />
ermöglicht die CI – Versorgung eine Rehabilitation des ertaubten Ohres.<br />
Im Zeitraum von 04/09 – 06/10 wurden an unserer Abteilung insgesamt 4 Patienten mit<br />
einseitiger Ertaubung und kontralateral normalem Gehör implantiert. Die durchschnittliche<br />
Ertaubungsdauer betrug 6,5 Jahre (3 – 13 a). 2 Patienten litten an einem intensiven Tinnitus<br />
am ertaubten Ohr.<br />
Es wurde das Sprachverstehen in Ruhe und im Störlärm mit und ohne CI mit dem HSM und<br />
OLSA ermittelt. Die subjektiv empfundene Veränderung des Sprachverstehen, räumlichen<br />
Hörens und der Hörqualität wurden mit dem SSQ abgefragt.<br />
Schlussfolgerung: die Cochlea Implantation stellt eine sehr gute Ergänzung der<br />
Rehabilitationsmöglichkeiten einseitig ertaubter Patienten dar und kann Patienten alternativ<br />
zu einer CROS-HG oder BAHA Versorgung angeboten werden.<br />
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