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Abstractbook als PDF downloaden - hno kongress 2011

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Ergebnisse: Es wurde ein durchschnittlicher oberflächlicher Biofilmbewuchs der<br />

Testoberflächen von 9-19% über den gesamten Beobachtungszeitraum erreicht. Während<br />

die Aufrauhung der Oberfläche nur einen tendenziell verstärkten Biofilmbewuchs bewirkte,<br />

scheinen Milieuveränderungen mit wechselnden feuchten und trockenen<br />

Standortbedingungen die Biofilmbildung zu fördern.<br />

Diskussion: Mit der dargestellten Methodik konnten lokale Präferenzen von Biofilmbildung<br />

auf Kunststoffoberflächen über einen längeren Beobachtungszeitraum visualisiert werden.<br />

Neben dem Nachweis der bekannten Affinität biofilmbildender Mikroorganismen zu rauen<br />

Oberflächen zeigte sich eine bewegte „Brandungszone“ <strong>als</strong> weiterer möglicher Einflussfaktor<br />

zur Oberflächenbesiedelung.<br />

R9 – O6<br />

Hemmung von Candida-Biofilmbildung auf Stimmprothesen durch<br />

Grapefruitkern-Extrakt<br />

Zatorska Beata 1 , Leonhard Matthias 1 , Tobudic Selma 2 , Schneider-Stickler Berit 1<br />

1 Universitätsklinik für H<strong>als</strong>-, Nasen- und Ohrenkrankheiten, Wien<br />

2 Universitätsklinik für Interne Medizin I, Wien<br />

Fragestellung: Die Stimmrehabilitation mit Einsatz von Stimmprothesen ist weitverbreiteter<br />

Standard nach Laryngektomie. Die Funktionsdauer der Prothesen wird jedoch durch<br />

Biofilmbildung auf dem ösophagal gelegenen Prothesenflansch limitiert. Ziel der in-vitro<br />

Studie war es, die antimikrobielle Wirkung von Grapefruit-Kernextrakt (GKE) <strong>als</strong><br />

Nahrungsergänzung auf biofilmbildende Spezies zu untersuchen.<br />

Methode: Die minimalen Hemmkonzentrationen (MHK) von GKE wurden für folgende Keime<br />

bestimmt: C.ablicans, C.krusei, E.coli, E.faecalis, S.epidermidis und R.dentocariosa. Es<br />

wurden Mischbiofilme der genannten Spezies in-vitro hergestellt und für 2 Wochen auf<br />

Silikonplättchen inkubiert. Die Hälfte der Plättchen wurde für weitere 2 Wochen 3x täglich für<br />

1 Minute mit 4% GKE-Lösung gespült, die andere Hälfte zu Kontrollzwecken lediglich mit<br />

RPMI Nährmedium versorgt. Anschließend wurden auf den Silikonplättchen Mischbiofilme<br />

mit und ohne GKE-Zusatzbehandlung über 3 Wochen angezüchtet. Veränderungen der<br />

oberflächlichen Biofilmbesiedelung auf den Plättchen wurden mittels softwaregestützter<br />

Bildanalyse quantifiziert.<br />

Ergebnisse: Candida Spezies zeigten mit einer MHK von 0,04% eine hohe Empfindlichkeit<br />

gegen GKE, die MHK für die getesteten Bakterien betrug 0,3%. Die GKE Behandlung der<br />

biofilmbesiedelten Plättchen ließ im Gegensatz zur Kontrollgruppe bereits nach einer Woche<br />

die vollständige Ablösung der Biofilme von den Testoberflächen erkennen. Die<br />

Biofilmentstehung auf den mit GKE behandelten Silikonplättchen wurde gänzlich gehemmt.<br />

Diskussion: Die Studienergebnisse bestätigen die Möglichkeit der Biofilmreduktion durch<br />

den Zusatz von GKE unter in-vitro Bedingungen. In weiteren Studien bleibt abzuklären, ob<br />

GKE <strong>als</strong> Nahrungsergänzung zur Hemmung von Biofilmbildung auf Stimmprothesen unter invivo<br />

Bedingungen eingesetzt werden kann.<br />

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