Abstractbook als PDF downloaden - hno kongress 2011
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R7 – O10<br />
„Peripherer Vertigo“ <strong>als</strong> einziges Erstsymptom eines Hirnstamminfarkts nach<br />
Vertebralisdissektion<br />
Braun Eva Maria 1 , Tomazic Peter Valentin 1 , Ropposch Thorsten 1 , Nemetz Ulrike 1 ,<br />
Lackner Andreas 1 , Satran Angela 2 , Walch Christian 1<br />
1 HNO Univ. Klinik Graz, Klinische Abteilung für Neurootologie<br />
2<br />
Univ. Klinik für Neurologie Graz<br />
Einleitung: Akut auftretender Schwindel ist ein sehr häufiges Symptom, sowohl an<br />
internistischen <strong>als</strong> auch neurologischen Erstaufnahmezentren und HNO-Kliniken. In den<br />
allermeisten Fällen sind zentrale Ursachen für den Schwindel auch von neurologischen<br />
Herdzeichen, wie z.B. Hirnnervenausfällen begleitet. Ein zentrales Infarktgeschehen, das<br />
sich primär <strong>als</strong> isolierter peripherer Vertigo manifestiert, ist sehr selten, sollte jedoch immer in<br />
Betracht gezogen werden.<br />
Patient: Eine 27-jährige Patientin wurde an der Abteilung für Neurootologie mit der Diagnose<br />
eines peripher-vestibulären Schwindels zur weiteren Therapie aufgenommen. Weder in der<br />
CT noch MRT kam primär eine zentrale Infarzierung zur Darstellung. Initial präsentierte sie<br />
sich mit akutem Drehschwindel, Übelkeit, Erbrechen und Spontannystagmus III° nach rechts.<br />
Erst am darauffolgenden Tag entwickelte die Patientin progrediente Hirnstammsymptome<br />
und die Diagnose eines medullären Infarktes, verursacht durch eine Dissektion der linken<br />
Arteria vertebralis, konnte MR-angiographisch gestellt werden.<br />
Diskussion: Das sehr häufige Symptom des akut auftretenden Schwindels ist in den<br />
meisten Fällen auf eine peripher-vestibuläre Störung zurückzuführen. Ein zentral bedingter<br />
Vertigo ist meist von zentralen Ausfallserscheinungen begleitet, kann jedoch in seltenen<br />
Fällen anfangs auch isoliert auftreten. Daher sollte diese Differentialdiagnose nie außer Acht<br />
gelassen werden und bei therapierestistentem, persistierendem Schwindel oder<br />
hinzukommenden neurologischen Auffälligkeiten eine Bildgebung mittels MRT durchgeführt<br />
bzw. auch wiederholt werden.<br />
R7 – O11<br />
Posturographie und der Trail Making Test <strong>als</strong> Monitoring Tool bei chronischer<br />
Vestibulopathie<br />
Loader Benjamin<br />
HNO Universitätsklinik, Medizinische Universität Wien<br />
Ziel: Die Analyse des Zusammenhanges von chronischer, unilateraler, peripher-vestibulärer<br />
Unterfunktion, exekutiven Funktionen, kongnitiver Flexibilität und posturaler Stabilität sowie<br />
die Identifikation des Trail Making Tests (TMT) <strong>als</strong> effektives Monitoringtool bei Patienten mit<br />
chronischer Vestibulopathie.<br />
Methoden: 24 PatientInnen (12m, 12w, Mittleres Alter: 52a, SD 17.5a) mit chronischer<br />
Vestibulopathie über mindestens 3 Monate wurden mittels Posturographie, TMT und<br />
Dizziness Handicap Inventory (DHI) untersucht. Der Zusammenhang zwischen<br />
Posturographie, TMT, DHI und kalorischer Erregbarkeit wurde analysiert.<br />
Ergebnisse: Eine hoch-negative Korrelation wurde zwischen posturaler Stabilität und TMT<br />
beobachtet. Der komplexere TMT B korrelierte zudem mit Werten der visuellen Subtests der<br />
Posturographie (p = 0.007). Kalorische Erregbarkeit und Posturographie korrelierten auch<br />
signifikant (p = 0.047). Es gab keine Korrelation zwischen kalorischer Erregbarkeit mit dem<br />
DHI.<br />
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