Abstractbook als PDF downloaden - hno kongress 2011
Abstractbook als PDF downloaden - hno kongress 2011
Abstractbook als PDF downloaden - hno kongress 2011
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Vertigo (R7)<br />
R7 – O2<br />
Diagnostik und Differentialdiagnose zentral-vestibulärer Störungen<br />
Wiest Gerald<br />
Universitätsklinik für Neurologie, Medizinische Universität Wien<br />
Die klinische Differenzierung zwischen peripher- und zentral-vestibulären Syndromen stellt<br />
sowohl für den HNO-ärztlichen Spezialisten, <strong>als</strong> auch für den Neurologen eine diagnostische<br />
Herausforderung dar. Die Ähnlichkeiten in der Phänomenologie von zentral und peripher<br />
vestibulären Störungen erfordern vom jeweiligen Untersucher ebenso grundlegende<br />
pathophysiologische Kenntnisse des vestibulären Systems, wie einen interdisziplinären<br />
Zugang. Die Ursachen zentral-vestibulärer Störungen sind sehr heterogen und reichen von<br />
pontinen, cerebellären oder thalamischen Läsionen bis zu kortikalen Affektionen. Ebenso<br />
vielfältig sind die den zentralen Schwindelsymptomen zugrundeliegenden Krankheitsbilder,<br />
die von Insulten oder neurodegenerativen Erkrankungen bis zur Migräne oder Epilepsie<br />
reichen.<br />
In diesem Review sollen aktuelle Aspekte der Diagnostik und Differentialdiagnose von<br />
zentral-vestibulären Symptomen und Störungen dargestellt werden. Neben der Präsentation<br />
typischer zentral- vestibulärer Syndrome soll insbesondere auf die klinischen Tests bzw.<br />
Diagnosemaßnahmen eingegangen werden, die bei der Abklärung von Schwindelpatienten<br />
im Notfallsetting zum Einsatz kommen.<br />
R7 – O3<br />
Diagnostik des Vestibularisausfalls ohne thermische Reizung<br />
Hamann Karl-Friedrich<br />
HNO Klinik Bogenhausen, München, Germany<br />
Fragestellung: Da mit Hilfe des Kopfimpuls-Tests (Halmagyi-Test) und der<br />
Vibrationsstimulation vestibuläre Defizite ermittelt werden können, wird hier untersucht, ob<br />
für die Diagnose eines Vestibularisausfalls auf die thermische Pürfung verzichtet werden<br />
kann.<br />
Methode: An 15 Patienten mit einem Vestibularisausfall wurden die Ergebnisse des<br />
Kopfimpuls-Tests, der mit einer Hochfrequenz-Kamera registriert wurde, und einer<br />
Vibrationsreizung (VOG-Registrierung) mit den Ergebnissen der thermischen Prüfung<br />
(VOG) verglichen.<br />
Ergebnisse: Zunächst war der Vestibularisausfall <strong>als</strong> thermische Unerregbarkeit<br />
festgestellt worden. Bei allen Patienten ergab sich ein positiver Ausfall des Kopfimpulstests.<br />
Dies zeigte sich <strong>als</strong> Covert- oder Overt-Sakkaden und in einer Erniedrigung des<br />
Verstärkungsfaktors (gain). Auch die Vibrationsstimulation ließ immer die Seite des Ausfalls<br />
erkennen. Die Befunde von thermischer Reizung, Vibrationsreizung und Kopf-Impulstest<br />
stimmten <strong>als</strong>o überein.<br />
Diskussion: Da die Befunde des Kopfimpulstests und der Vibrationsreizung denen der<br />
thermischen Reizung entsprachen, läßt sich folgern, daß die Diagnose eines<br />
Vestibularisausfalls auch ohne thermische Reizung gestellt werden kann. Sowohl die<br />
Registrierung des Kopf-Impulstests und die Vibrationsreizung sind nicht-invasive Methoden,<br />
die vom Patienten gut akzeptiert werden. Eine weitere Frage ist, ob nicht die thermische<br />
Prüfung überhaupt durch die Kombination von Kopfimpulstest und Vibrationsreizung ersetzt<br />
werden soll.<br />
52