Abstractbook als PDF downloaden - hno kongress 2011
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R10 – O4<br />
Die Anwendung einer Feinstruktursprachkodierungsstrategie gemeinsam mit<br />
einem erweiterten Frequenzspektrum bei Kindern mit Cochlea Implantaten<br />
Hamzavi S, Arnoldner Ch, Gstöttner W, Riss D<br />
AKH Wien, Austria<br />
Hintergrund:In den letzten Jahren wurden Sprachkodierungsstrategien entwickelt,<br />
mit dem Ziel die zeitliche Feinstruktur des akustischen Sign<strong>als</strong> besser zu übertragen.<br />
Diese Studie untersuchte die Anwendung einer solchen Strategie (Fine Strucuture<br />
Processing, FSP) bei Kindern.<br />
Methode:Diese prospektive Studie wurde beim Upgrade auf einen neuen<br />
Sprachprozessor durchgeführt. Es wurde ein A-B-A-B Studiendesign angewandt. 12<br />
prae- und perilingual ertaubte Kinder mit MED-EL Combi40+ Cochleaimplantaten, die<br />
einen Tempo+ Sprachprozessor mit Codierungsstrategie Continuous Interleaved<br />
Sampling (CIS) und einem Frequenzspektrum von 200-8500 Hz trugen, wurden<br />
eingeschlossen. Es wurde ein Opus Sprachprozessor mit FSP und einem erweiterten<br />
Frequenzbereich von 70-8500 Hz angepasst.<br />
Die Messung des Sprachverständnisses erfolgte durch den HSM Satztest bei 65 und<br />
80 dB in Ruhe sowie durch den Mainzer Kindersprachtest bei 65 und 70 dB nach je<br />
vier Wochen Tragedauer in abwechselnder Reihenfolge (A-B-A-B).<br />
Ergebnisse:Mit der neuen Sprachkodierungsstrategie FSP gemeinsam mit einem<br />
erweiterten Frequenzspektrum konnten statistisch signifikante Verbesserungen im<br />
Sprachtest erzielt werden. Die Ergebnisse beim HSM Test bei 65dB und 80dB<br />
zeigten eine Verbesserung von 7,1 und 9,9 Prozentpunkten. Beim Mainzer<br />
Kindersprachtest bei 65dB und 70dB stiegen die Werte um 9,3 und 6,1<br />
Prozentpunkte.<br />
Zusammenfassung:Die Ergebnisse zeigen ein deutlich gesteigertes<br />
Sprachverständnis bei Kindern durch die Codierungsstrategie FSP gemeinsam mit<br />
einem erweiterten Frequenzspektrum im Tieftonbereich.<br />
R10 – O5<br />
Die neuen Feinstrukturstrategien (FS4, FS4p) – erste klinische Erfahrungen<br />
Riss Dominik, Hamzavi Sasan, Honeder Clemens, Blineder Michaela, Ehrenreich<br />
Isabella, Arnoldner Christoph<br />
Univ. Klinik für HNO, Medizinische Universität Wien, Austria<br />
Fragestellung: Die neuen Sprachkodierungsstrategien für Cochleaimplantate ermöglichen<br />
eine exaktere Abbildung der Feinstruktur des akustischen Sign<strong>als</strong>. Die Fragestellung dieser<br />
Untersuchung ist, welchen Einfluss diese Strategien (FS4 und FS4p) auf das<br />
Sprachverständnis und auf das subjektive Hörempfinden haben.<br />
Methode: Randomisierte doppelblinde cross-over Studie dreier Konditionen (FSP, FS4,<br />
FS4p). Jeder Patient erhält jede Strategie für 4 Monate in randomisierter Reihenfolge. Nach<br />
jedem Zyklus werden Sprachverständnis im Störschall (Oldenburger Satztest) sowie das<br />
subjektive Hörempfinden anhand visueller Analogskalen (VAS) gemessen.<br />
Ergebnisse: Die Studie ist noch nicht abgeschlossen. Erste Erfahrungen bei der Umstellung<br />
auf die neuen Sprachkodierungsstrategien zeigen die Wichtigkeit einer exakten<br />
Neuanpassung der Feinstrukturkanäle sowie von Patient zu Patient unterschiedliche<br />
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