Abstractbook als PDF downloaden - hno kongress 2011
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Methode: Als Studiendesign wurde die quantitative Untersuchungsmethodik ausgewählt,<br />
und Hypothesen im Hinblick auf soziodemographische Merkmale erforscht. Zur Erhebung<br />
der Daten wurde ein validierter Fragebogen und zusätzlich, von der Theorie abgeleitet, ein<br />
selbst konstruiertes Messinstrument in Form von geschlossenen Fragen eingesetzt.<br />
Ergebnisse: Von den 1301 ausgeteilten Fragebögen konnte eine Rücklaufquote von 39%<br />
erreicht werden. Der Anteil an subjektiver Beeinträchtigung der Lebensqualität aufgrund von<br />
Stimmstörungen innerhalb der untersuchten Berufsgruppe hat beinahe 50 % betragen. Mehr<br />
<strong>als</strong> die Hälfte der LehrerInnen sind wegen Stimmstörungen in deren Arbeitsleistung bereits<br />
eingeschränkt gewesen und haben sich in den Krankenstand begeben müssen. Bis zum<br />
Erhebungszeitpunkt haben nur etwas mehr <strong>als</strong> ein Drittel der untersuchten Lehrkräfte<br />
stimmhygienische Informationen erhalten, obwohl bei mehr <strong>als</strong> drei Viertel der Befragten<br />
Interesse vorhanden ist. Nur knapp ein Viertel der ProbandInnen haben<br />
Früherkennungsmaßnahmen bis zum Erhebungszeitpunkt in Anspruch genommen.<br />
Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse dienen einerseits der Bewusstseinsbildung und bieten<br />
andererseits konkrete Anknüpfungspunkte für eine erfolgreiche Stimmprävention in<br />
Sprechberufen.<br />
P – 12<br />
Genotoxische Effekte kontinuierlicher Nikotin Exposition humaner nasaler<br />
Miniorgankulturen über 3 Wochen<br />
Ginzkey C, Friehs G, Köhler C, Kleinsasser N<br />
HNO Univ. Klinik Würzburg, Germany<br />
Fragestellung: Wie wirkt sich eine kontinuierliche Nikotin Exposition nasaler<br />
Miniorgankulturen (MOK) aus humaner nasaler Mukosa in Bezug auf den Verbleib<br />
induzierter DNA Schäden aus?<br />
Methode: Im Rahmen von Nasenmuschel- und NNH- Operationen wurde die gewonnene<br />
Nasenschleimhaut <strong>als</strong> MOK unter Standardzellkulturbedingen kultiviert. Alle zwei Tage<br />
wurde Nikotin in einer Konzentration von 1 "M und 1 mM mit frischem Medium zugesetzt. In<br />
wöchentlichen Abständen wurde ihre morphologische Integrität histologisch untersucht sowie<br />
die DNA Schäden mit dem Comet-Assay abgebildet. Als Positivkontrolle diente Methyl-<br />
Methan-Sulfonat (MMS) <strong>als</strong> bekannte genotoxische Substanz.<br />
Ergebnisse: Nach einer Woche konnten Nikotin induzierte DNA im Comet Assay<br />
nachgewiesen werden. Über den Zeitverlauf von zwei und drei Wochen waren diese nicht<br />
mehr messbar. MMS zeigte eine konstante Schädigung zu allen drei Zeitpunkten.<br />
Histologisch waren in der HE Färbung über die Kulturdauer von 3 Wochen vitale Epithel- und<br />
Stromazellen zu erkennen.<br />
Diskussion: MOK aus humaner nasaler Schleimhaut eignen sich <strong>als</strong> Testsystem zur<br />
Langzeituntersuchung von Fremdstoffen. Hierbei zeichnen MOK sich durch in vivo nahe<br />
Testbedingungen sowie stabile Kulturbedingen aus. Die Mechanismen hinter dem Rückgang<br />
der Nikotin induzierten Schäden ist in weiteren Versuchen noch zuklären. Ursächlich kann<br />
u.a. eine Enzyminduktion in den Zellen mit erhöhter Metabolisierung sein.<br />
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