Abstractbook als PDF downloaden - hno kongress 2011
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Allergie 1 (G3)<br />
G3 – O4<br />
Fallbericht: Anaphylaxie bei der Erstgabe einer sublingualen Tablette zur<br />
Therapie der Gräserpollen-Allergie<br />
Gangl Katharina, Knerer Birgit, Niederberger Verena<br />
Universitätsklinik für H<strong>als</strong>- Nasen- und Ohrenkrankheiten, Medizinische Universität Wien, Österreich<br />
Fragestellung: Die sublinguale Immuntherapie gilt <strong>als</strong> eine klinisch wirksame und sichere<br />
Alternative zur subkutanen Immuntherapie, da die Form der Verabreichung einfach ist und in<br />
großen Studien ein günstiges Nebenwirkungsprofil mit vor allem lokalen Nebenwirkungen<br />
gezeigt wurde. Dennoch ist fraglich, ob die sublinguale Immuntherapie für alle Gruppen von<br />
Patienten gleichermaßen geeignet ist.<br />
Methode: Es wird ein Fall von Anaphylaxie nach Einnahme einer sublingualen Tablette zur<br />
Therapie der Gräserpollen-Allergie beschrieben. Ausgehend davon werden weitere<br />
publizierte Fallberichte von Anaphylaxie nach sublingualer Immuntherapie sowie<br />
diesbezüglich relevante Studien ausgewertet und mit den aktuellen Richtlinien für die<br />
Indikation einer sublingualen Immuntherapie in Beziehung gesetzt.<br />
Ergebnisse: Obwohl das Nebenwirkungsprofil der sublingualen Immuntherapie dem<br />
Nebenwirkungsprofil der subkutanen Immuntherapie im Hinblick auf die Sicherheit der<br />
Verabreichung überlegen ist, werden vor allem in Patienten mit multiplen Sensibilisierungen<br />
bei der Erstgabe, bei der Anwendung von ultra-rush Protokollen und bei der Anwendung in<br />
der Allergensaison systemische anaphylaktische Reaktionen beschrieben. Ebenso ist bei<br />
Patienten, die bei einer subkutanen Immuntherapie Nebenwirkungen gezeigt haben, das<br />
Risiko einer systemischen anaphylaktischen Reaktion bei der sublingualen Immuntherapie<br />
erhöht.<br />
Diskussion: Die Indikation zur sublingualen Immuntherapie muss vor allem bei multipel<br />
sensibilisierten Patienten mit Vorsicht erfolgen, bei der Verabreichung sind angemessene<br />
Sicherheitsvorkehrungen zu treffen.<br />
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