Abstractbook als PDF downloaden - hno kongress 2011
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Veränderung tritt vorzugsweise in der vierten und fünften Dekade auf. Meist wird das<br />
Osteom der Nasennebenhöhlen <strong>als</strong> radiologischer Zufallsbefund entdeckt. Symptome<br />
können sich <strong>als</strong> chronische frontale Cephalea, Schwindel, Sinusitis, Sehstörung, faziale<br />
Deformität und sogar <strong>als</strong> ernste neurologische Problematik bemerkbar machen.<br />
Methode: Eine jetzt 59-jährige Patientin mit St.p. frontoethmoidales Osteom wurde während<br />
ihres stationären Aufanthaltes und der Operation mittels Foto-, Film- und radiologischer<br />
Dokumentation begleitet.<br />
Die Erstbegutachtung der Patientin erfolgte durch den 1.Oberarzt der Abteilung für Mund-,<br />
Kiefer- und Gesichtschirurgie des LKH St. Pölten während eines Auslandsaufenthaltes in<br />
Albanien. Im April 2009 wurde die Patientin stationär an der Kiefer-, Gesichtschirurgischen<br />
Abteilung des LKH St. Pölten aufgenommen und dem Vorstand der H<strong>als</strong>-Nasen-Ohren-<br />
Abteilung, Prof. Böheim, vorgestellt. Noch im selben Monat erfolgte die Resektion des<br />
frontoethmoidalen Osteoms im Zuge einer interdisziplinären Operation.<br />
Ergebnisse: Die histopathologische Untersuchung des Resektats zeigte ein gemischtes<br />
Osteom, mit kompakten und spongiösen Knochenanteilen. Klinisch und radiologisch gibt es<br />
derzeit keinen Hinweis auf ein Rezidiv.<br />
Diskussion: Bei Osteomen der Nasennebenhöhlen gibt es aufgrund des langsamen<br />
Wachstums eine lange subklinische Phase. Treten Symptome auf ist eine Resektion die<br />
Therapie der Wahl. Bei der hier vorgestellten Patientin waren der gesamte Sinus frontalis<br />
und das vordere Siebbein mit dem Tumor ausgefüllt und die mittlere Nasenmuschel und das<br />
Septum nasi teilweise zerstört. In diesem Fallbeispiel hat sich eine chirurgische<br />
Zusammenarbeit der Abteilung für MKG-Chirurgie mit der HNO-Abteilung <strong>als</strong> sehr effektiv<br />
erwiesen, da sich diese beiden Disziplinen während des operativen Eingriffes optimal<br />
ergänzt haben.<br />
P – 9<br />
Aneurysma des extrakraniellen Abschnittes der A. carotis interna - Fallbericht<br />
Rösch S, Moser G, Rasp G<br />
Klinik für H<strong>als</strong>- Nasen- Ohrenkrankheiten des Landeskrankenhaus Salzburg, Universitätsklinikum der<br />
PMU Salzburg<br />
Wir berichten von dem Fall einer dreißigjährigen weiblichen Patientin, welche aufgrund<br />
akuter H<strong>als</strong>schmerzen unsere Ambulanz aufsuchte.<br />
Im Rahmen der primären klinischen Untersuchung zeigte sich eine Druckschmerzhaftigkeit<br />
im Bereich des rechten Trigonum caroticum. Bei unauffälligem HNO Status zeigte sich in der<br />
anschließenden sonographischen Untersuchung ein deutlicher Kalibersprung der rechten<br />
Arteria carotis interna mit einem maximalen Durchmesser von knapp über 20 mm auffällig.<br />
Ferner bestand eine intravasal gelegene schalldichte, halbmondförmige Schichtung des<br />
Gefäßes.<br />
Nach Rücksprache mit Kollegen der Gefäßchirurgie ergab sich der Befund eines gedeckt<br />
rupturierten Aneurysmas der Arteria carotis interna, welches unmittelbar operativ reseziert<br />
und mittels eines Vena saphena magna Interponats versorgt wurde.<br />
Die Patientin berichtet retrospektiv von einem rund drei Jahre zuvor erlebten Autounfall mit<br />
Schleudertrauma, welches nebst HWS-Röntgen nicht weiter abgeklärt worden war. Die<br />
Genese für das Aneurysma ist bis dato nicht nachvollziehbar.<br />
Dieser Fall eines sehr seltenen extrakraniellen Aneurysmas der Arteria carotis interna<br />
beschreibt das mögliche therapeutische Vorgehen und unterstreicht die hohe Wertigkeit<br />
einer sonographischen Abklärung.<br />
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