Abstractbook als PDF downloaden - hno kongress 2011
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T3 – O10<br />
Juvenile nasopharyngeale Angiofibrome: eine Fallstudie und deren klinische<br />
Auswirkung<br />
Pertl L 1 , Beham A!, Stammberger H 1 , Tomazic PV 1 , Habermann W 1<br />
1 Abteilung für Allgemeine HNO, Medizinische Universität Graz<br />
²Institut für Pathologie, Medizinische Universität Graz<br />
Fragestellung: Das juvenile nasopharyngeale Angiofibrom (JNA) ist eine benigne, jedoch<br />
hoch vaskuläre und lokal invasive Tumorentität. Die geringen Fallzahlen machen ein Evidenz<br />
basiertes therapeutisches Vorgehen schwierig.<br />
Methode: Siebzehn Patienten, die von 1995-2010 an der Universitätsklinik Graz infolge<br />
eines histologisch verifizierten JNA behandelt wurden, wurden in die Studie eingeschlossen<br />
und retrospektiv analysiert. Die Tumore wurden nach der Klassifikation von Radkowski<br />
eingeteilt.<br />
Bei 16 von 17 Patienten wurde präoperativ eine Embolisation mittels superselektiver<br />
Angiographie durchgeführt. Jener Patient, der diese Intervention nicht erhielt, würde<br />
präoperativ f<strong>als</strong>ch diagnostiziert.<br />
Fünfzehn der Patienten (88,2%) wurden endoskopisch operiert, analog wurde bei zwei<br />
Patienten (11,8%) ein kombiniert endoskopisch und offener Zugang gewählt.<br />
Keiner der Patienten erhielt eine Radio- oder Chemotherapie.<br />
Ergebnisse: Bei zwei von siebzehn Patienten (11,8%) zeigte sich ein Rezidiv. Beide<br />
Patienten hatten primär einen weit fortgeschrittenen Tumor (IIIa bzw. IIIb) und wurden<br />
endoskopisch operiert. Die Rezidive wurden ebenso endoskopisch operiert und es zeigte<br />
sich bis jetzt kein Wiederauftreten.<br />
Der intraoperative Blutverlust betrug 1500ml bei drei Operationen (15,8%). Bei<br />
einer Operation (5,3%) wurde der Blutverlust nicht dokumentiert. Ein Blutverlust von<br />
>1500ml trat nur bei Patienten mit einem Stadium III Tumor auf.<br />
Nach vier von den neunzehn Operationen (21,2%) mussten die Patienten temporär auf die<br />
Intensivstation transferiert werden. Alle diese Patienten hatten einen Tumor im Stadium IIIb.<br />
In einem von achtzehn (5,6%) Patienten traten nach der Embolisation Komplikationen auf,<br />
die zu einem vorzeitigen Abbrechen der Intervention führten.<br />
Diskussion: Die geringe Anzahl an Fällen lässt zwar keine eindeutigen Schlussfolgerungen<br />
zu, trotzdem würden wir ein rein chirugisches Vorgehen, wenn möglich endoskopisch,<br />
empfehlen. Um den Blutverlust zu vermindern sollte eine präoperative Embolisation<br />
durchgeführt werden.<br />
T3 – O11<br />
Zertifizierte Schmerztherapie an der medizinischen Universitätsklinik für HNO<br />
Graz, mit Evaluierung des Konzepts anhand einer eigenen Pilotuntersuchung<br />
Reinisch S 1 , Mandl C 2 , Mausser G 2 , Stammberger H 1<br />
1 Medizinische Universitätsklinik für HNO, Graz<br />
2 Medizinische Universitätsklinik für Anästhesie und Intensivmedizin, Graz<br />
Einleitung: Eine im Jahre 2004 durchgeführte IMAS-Umfrage, laut deren Ergebnisse etwa<br />
die Hälfte aller Patienten nach operativen Eingriffen an starken oder sogar sehr starken<br />
Schmerzen litt, hat das Bewusstsein über die Wichtigkeit der Vermeidung und Therapie des<br />
postoperativen Schmerzes zunehmend in den Vordergrund gerückt.<br />
Unzureichende medikamentöse Therapie, sowohl bei Erwachsenen, aber auch bei Kindern,<br />
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