Abstractbook als PDF downloaden - hno kongress 2011
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P –3<br />
Magnetresonanz Tomographie nach Vibrant Soundbridge Implantation – Case<br />
Report<br />
Jappel Alexandra, Baumgartner Wolf-Dieter, Kranebitter Veronika, Riss Dominik,<br />
Ramsebner Reinhard<br />
HNO Univ. Klinik, Medizinische Universität Wien, Austria<br />
Einleitung: Seit 1996 stellt das implantierbare Hörgerät Vibrant Soundbridge eine<br />
Therapieoption bei Patienten mit mittel- bis höhergradiger sensorineuraler Schwerhörigkeit<br />
da, die aus verschiedenen Gründen nicht mit einem konventionellen Hörgerät versorgt<br />
werden können.<br />
Im Laufe der Jahre wurden neben der klassischen Operationstechnik (Ankoppelung des FMT<br />
an den langen Amboss-Schenkel – Vibroplasty TypI) verschiedene zusätzliche<br />
Ankoppelungsmöglichkeiten des FMT entwickelt (Vibroplasty Typ II – IV).<br />
Grundsätzlich stellt die Versorgung eines Patienten mit der VSB eine Kontraindikation zu<br />
jeglicher Untersuchung mittels Magnetresonanztomographie dar. Trotzdem werden immer<br />
wieder Fälle bekannt, bei welchen ein mit VSB implantierter Patient mitunter Jahre nach der<br />
Implantation eine MRI-Untersuchung hatte.<br />
Methode: Eine 73 jährige Patientin wurde wegen mittel- bis höhergradiger Schwerhörigkeit<br />
mit der VSB versorgt. Die Ankoppelung des FMT erfolgte in klassischer Art und Weise am<br />
langen Amboss-Schenkel (Vibroplasty TypI) und wurde technisch mittels Reverse Transfer<br />
Function überprüft. Die Operation selbst wie auch der postoperative Verlauf war<br />
komplikationslos.<br />
Drei Wochen postoperativ musste sich die Patientin wegen starker Schmerzen im LWS- und<br />
Hüftbereich einer radiologischen Untersuchung beim niedergelassenen Facharzt für<br />
Radiologie unterziehen. Im Rahmen dieser Untersuchungen wurde auch eine<br />
Magnetresonanztomographie begonnen. Wegen akuter Schmerzen im Ohr und akustischer<br />
Phänomene wurde diese MRI-Untersuchung abgebrochen und die Patientin an die HNO<br />
Klinik überwiesen.<br />
Ergebnisse: Bei der Vorstellung an der HNO Klinik war die Patientin bis auf eine leichte<br />
Schwellung über dem Implantat-Bett wieder beschwerdefrei und es konnte keine Schädigung<br />
festgestellt werden. Die technische Untersuchung des Implantates ergab ein voll<br />
funktionsfähiges Implantat. Bereits bei Fitting erzielte die Patientin ein gutes<br />
Sprachverständnis, welches sich in den folgenden Wochen noch verbesserte.<br />
Diskussion: Die VSB stellt auch weiterhin eine Kontraindikation für MRI dar. Wird ein mit<br />
VSB implantierter Patient trotzdem einer MRT unterzogen, muss dies nicht unbedingt zu<br />
einer Schädigung des Patienten oder zu einem Ausfall des Implantates führen.<br />
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