Hans Spatzenegger - Lechner-Forschungsgesellschaft

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

0749 Klaus Kern neu:Layout 1 06.08.2010 16:58 Uhr Seite 132 wollten so eine Art Nürnberg da draußen machen mit Stadtmauer, Erinnerungen und so Türmen. Ich habe gesagt: „Nein, nein.“ Mein Einfluss war eben, eine wohnbare schöne Siedlung da draußen zu machen, und ich glaube, dass heute gut an die 12.000 glückliche Mensche dort leben oder gar 15.000. Was würden sie dann neben Taxham noch als Ihre große Leistung für Salzburg ansehen? Klaus: Nun, ja, wie ich schon sagte, das Raumordnungsgesetz. Ich habe jetzt nicht mehr alles im Kopf, was wir alles angegangen haben. Die Universität letzten Endes. Entschieden zwar eigentlich erst, wie ich Finanzminister war, aber schon in den letzten Monaten meiner Zeit als Landeshauptmann war der gewisse Umschwung. Ich habe damals mit Pater Thomas Michels und Professor Stefan Rehrl zuerst noch diesen katholischen Universitätsverein und seine Zielsetzungen unterstützt, also in Richtung einer katholischen Universität. Als dann aber Erzbischof Rohracher auf ein Mal gesagt hat: Ja, es wäre ihm natürlich auch eine weltliche Universität, wo die Theologische Fakultät eingebaut ist, Recht, da war ich erst recht mit dem Herzen dabei und habe dann bei einer Besprechung, eigentlich bei einem Ministerratsbeschluss in Wien, eben das in die Waagschale geworfen: „Ich stimme nur für Linz, wenn auch gleichzeitig der Grundsatzbeschluss für die Errichtung der Universität Salzburg gemacht wird.“ Da konnte ich von dem Einstimmigkeitsrecht, eigentlich war es eine Art „polnisches Veto“, konnte ich Gebrauch machen und den Salzburgern auf Bundesebene ein wenig helfen. Ja, die Tauernautobahn wurde damals auch in Angriff genommen, der Heilstollen in Gastein, die Gerlos-Straße; noch viele solche Kleinigkeiten, die ich nicht mehr so recht in Erinnerung habe. Das Werkschulheim Felbertal haben wir von Mittersill nach Ebenau gebracht. Da konnte ich, das ist eine Leistung gewesen, von privater Seite die halbe Baukostensumme bekommen, das waren zwanzig von vierzig Millionen; diese zwanzig Millionen habe ich privat aufgebracht von Industrie, vom Handel, Banken und Leuten, die dafür etwas übrig hatten. 132
0749 Klaus Kern neu:Layout 1 06.08.2010 16:58 Uhr Seite 133 Wesentlich waren in Ihrer Ära als Landeshauptmann (1949-1961) dann auch das Barackenbeseitigungsprogramm und das Wohnbauprogramm. Klaus: Das Barackenbeseitigungsprogramm, das muss ich einzig und allein als hohes Verdienst meines Nachfolgers, des Dr. Hans Lechner, verbuchen. Der hat sein Amt angetreten als Landesrat mit diesem Programm. Ich habe natürlich lebhaft zugestimmt, gerade wegen der vielen Baracken in Salzburg, u. a. das Barackenlager in der Alpenstraße. Ich habe schon noch mitgewirkt, aber ich muss sagen, die Idee und der ganze Elan, der da notwendig war, gehört dem Dr. Lechner. Landeshauptmann Dr. Hans Lechner, der päpstliche Nuntius in Wien Erzbischof Giovanni Dellepiane, Finanzminister a.D. Dr. Klaus und Präsidentschaftskandidat Bundeskanzler a.D. Ing. Julius Raab bei einer ÖVP-Veranstaltung zur Präsidentschaftswahl am 23.4.1963 im Müllner Bräustübl Zweifellos sind auch die Weichen in der Energiepolitik in Ihrer Zeit gestellt worden. Klaus: Ja, da gab es auch interessante Dinge. Da haben wir also einiges versucht: Zum Beispiel ist es mir wirklich gelungen, die Wünsche der Tauernkraftwerke, die Krimmler Wasserfälle anzuzapfen, absolut abzuwehren. Auch ein zeitweiliges Absperren der Wasser- 133
Seite 1 und 2: 0749 Klaus Kern neu:Layout 1 06.08.
Seite 29: 0749 Klaus Kern neu:Layout 1 06.08.
Seite 81 und 82:
0749 Klaus Kern neu:Layout 1 06.08.
Seite 83 und 84:
Seite 85 und 86:
Seite 87 und 88:
Seite 89 und 90:
Seite 91 und 92:
Seite 93 und 94:
Seite 95 und 96:
Alle anzeigen

Hans Spatzenegger - Lechner-Forschungsgesellschaft

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?