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Hans Spatzenegger - Lechner-Forschungsgesellschaft

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0749 Klaus Kern neu:Layout 1 06.08.2010 16:58 Uhr Seite 138<br />

denfalls ist damals Freyborn aufgestanden und hat gesagt: Wir sind<br />

der Meinung, dass deshalb der Landeshauptmann nicht gestürzt werden<br />

soll, denn das ist kein Anlass, und es ist auch in der Sache lange<br />

nicht so, wie es von der anderen Seite dargestellt wird. Er hat mir<br />

also damals sozusagen mein politisches Leben gerettet. Wir hätten ja<br />

Neuwahlen machen müssen oder einen anderen Landeshauptmann<br />

wählen, und das wäre mit Schwierigkeiten verbunden gewesen, weil<br />

ich ja noch relativ jung in der Sache war. Da kam übrigens einmal der<br />

Bürgermeister Anton Neumayr, der mir überhaupt so sehr väterlich<br />

gewogen war, - vielleicht weil er vorher in Hallein, wo meine Frau<br />

daheim ist, lange Jahre Bürgermeister war - zu mir in den Chiemseehof,<br />

und wie ich ihm da mein Leid geklagt habe, hat der Bürgermeister<br />

beim Weggehen gesagt: „Wissen Sie, machen Sie sich nichts<br />

draus, bei den Lehrerfragen ging es schon in den 20er Jahren im<br />

Landtag immer auf Biegen und Brechen. Das gehört nun einmal in<br />

der Politik in Salzburg dazu.“<br />

Vielleicht könnten wir überhaupt über die Schulpolitik und Schulpersonalpolitik<br />

noch ein Wort verlieren.<br />

Klaus: Ja, ich bin also dabei sehr gut gefahren mit den Sachbearbeitern<br />

und den Inspektoren bzw. dem Landesschulratsinspektor selber,<br />

dem nachmaligen Landesschulratspräsidenten Matthias Laireiter,<br />

einem der besten Pädagogen, die es überhaupt in Österreich damals<br />

gegeben hat, ein großartiger Redner. Ich habe immer gesagt: „An<br />

Dir ist ein Domprediger verloren gegangen.“ Und auch die Bezirksschulinspektoren,<br />

also eigentlich durch die Bank sehr achtbare und<br />

gute Leute. Auch das Schulreferat in der Landesregierung war gut<br />

und wir haben also damals ziemlich viel bewegt. Die Bevölkerung ist<br />

gewachsen durch die Zuwanderer, Heimatvertriebenen von Osten<br />

her, es waren sehr viel mehr Kinder, und da mussten wir sehr viele<br />

Schulen bauen damals. Also auch Mittelschulen vor allem auf dem<br />

Lande draußen, und da hat es mich so gefreut, dass zum Beispiel Eigeninitiativen<br />

stattgefunden haben. Der Bürgermeister Kappacher in<br />

St. Johann, der hat also aus Gemeindemitteln draußen ein Gymnasium<br />

gebaut (und das ist ihm dann vom Bund refundiert worden, weil<br />

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