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Hans Spatzenegger - Lechner-Forschungsgesellschaft

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0749 Klaus Kern neu:Layout 1 06.08.2010 16:58 Uhr Seite 137<br />

gentlich mit Kaut glänzend ausgekommen, bei gemeinsamen Besprechungen,<br />

obwohl ich nicht zuständig war für Kultur. Manchmal<br />

musste ich mich auch etwas einmischen, aber ich war dann schon<br />

gewitzigt und habe das vorsichtig gemacht. Bei Kaut immer nur<br />

durch Gespräche: Nie, „Sie müssen das machen“ oder „Sie sollten<br />

das machen“, sondern „Wie würden Sie das machen?“<br />

Und da darf ich vielleicht eine Episode erzählen: „Einmal kam der<br />

Hofrat Demus, der Chef des Bundesdenkmalamtes, nach Salzburg<br />

zu mir in meine Amtsräume im Chiemseehof und sagte: „Ja, Herr<br />

Landeshauptmann, wir könnten die Gemäldegalerie des Hauses<br />

Czernin nach Salzburg bringen, und wir könnten da die Landesgalerie,<br />

die doch ziemlich ab 1806 zusammengeschrumpft war, die könnten<br />

wir wieder bereichern.“ „Ja“, sage ich: „Herr Präsident, das ist<br />

bei mir eine offene Tür, aber zuständig ist der Kollege Peyerl. Wenn<br />

ich jetzt zum Kollegen Peyerl gehe, werde ich wieder so als hochfahrend<br />

hingestellt. Machen wir es vielleicht so: Gehen Sie jetzt zu<br />

Peyerl und fragen Sie ihn: „Wie könnten wir den Landeshauptmann<br />

Klaus dafür gewinnen?" Dann werden Sie sehen, wird er sofort dafür<br />

sein und wird sagen: Ich werde mit ihm schon reden.“ So haben wir<br />

also wertvolle Bestände für die Residenzgalerie nach Salzburg gebracht.<br />

Ich glaube, man kann ohne zu lügen, aber doch mit etwas<br />

List eine ganz gute Politik machen.<br />

Und das Verhältnis zu den Freiheitlichen?<br />

Klaus: Ja, zu den Freiheitlichen hatte ich ein zwar angenehmes, aber<br />

auch distanziertes Verhältnis. Der damalige Landesrat Florian Groll<br />

war ein sehr gemütlicher und ruhiger, stiller Herr, mit dem man keine<br />

Schwierigkeiten oder Konflikte haben konnte. Und im Landtag, da<br />

waren einige, vielleicht Krüttner war mir nicht sehr gewogen, aber<br />

andere wie zum Beispiel der Dr. Freyborn, Rechtsanwaltskollege,<br />

wieder sehr. Ich kann mich erinnern, einmal war im Landtag ein<br />

Sturm auf mich. Da wollten die Sozialisten einen Misstrauensantrag<br />

einbringen und mich stürzen: in irgendeiner Lehrerpersonalfrage, ich<br />

weiß nicht mehr, was es war, Grundsätzliches oder ein Einzelfall. Je-<br />

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