Hans Spatzenegger - Lechner-Forschungsgesellschaft
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0749 Klaus Kern neu:Layout 1 06.08.2010 16:58 Uhr Seite 161<br />
Ich durfte in den Fond der Kanzlerlimousine der Marke Chevrolet<br />
(Made in USA) mit dem Kennzeichen W 1 einsteigen. Dort saß der<br />
Sekretär des Kanzlers, währenddem Klaus vorne neben dem Fahrer<br />
Platz nahm. Das ergab unter anderem bei der Ankunft in Wagrain<br />
einen Faux pas des Empfangskomitees mit meinem Vater an der<br />
Spitze, weil jemand reflexartig den hinteren Wagenschlag für mich<br />
öffnete, der Kanzler jedoch lachend und sportlich selbst aus dem<br />
Auto stieg!<br />
Lebhaft in Erinnerung ist mir auch noch der Besuch von über 150<br />
Pongauer ÖJB`lern im Herbst 1964 im Festsaal des Palais Todesco<br />
(damalige Bundesparteileitung der ÖVP). Bezirksobmann Robert<br />
Pamminger vereinbarte den Besuch mit einem der persönlichen Referenten<br />
des Kanzlers namens Alois Mock. (!)<br />
Anläßlich der Nationalratswahl 1966 hatte die Bundes-ÖVP Busse in<br />
die westlichen Wintersportgebiete geschickt, um Wiener Gäste zur<br />
Wahl nach Wien zu „shutteln“. Klaus selbst empfing einen der Busse<br />
mit Gästen aus Wagrain, er bedankte sich für deren Treue und bat<br />
sie, seinem Freund Bürgermeister Emberger die besten Grüße zu bestellen.<br />
Am nächsten Tag - die Feiern der gerade erreichten absoluten<br />
Mehrheit waren noch nicht vorbei - überbrachte einer der<br />
Wagrainer Gäste dem Adressaten die Grußbotschaft!<br />
Ein anderes Mal war tagsüber an einem Wochentag eine Funktionäre-Bezirkskonferenz<br />
angesetzt, zu welcher der Herr Bundeskanzler<br />
erschien. Im Gasthof Prem in St. Johann gab es einen gefüllten<br />
Saal. Nachdem ich an einem der vorderen Tische Platz fand, winkte<br />
mich Klaus mehrere Male zu sich, um mir den Auftrag zu geben,<br />
einen Notizblock mit Anweisungen seinem Sekretär zu bringen, welcher<br />
in der Rezeption Telefondienst versah (Handys waren noch<br />
lange nicht in Funktion). Dieser hatte als Drehscheibe die Anweisungen<br />
in das Bundeskanzleramt und zu diversen Ministern und<br />
damit die „Informationslage“ zu besorgen. Mich erfüllte mein Botendienst<br />
für den Kanzler mit gehörigem Stolz, ich wähnte mich<br />
gleichermaßen in einer wichtigen staatspolitischen Rolle!<br />
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