Hans Spatzenegger - Lechner-Forschungsgesellschaft

0749 Klaus Kern neu:Layout 1 06.08.2010 16:58 Uhr Seite 174
Andreas Kiefer
Der Beginn einer besonderen Freundschaft
Josef Klaus war für mich lange Zeit der große Landeshauptmann und
Bundeskanzler, ein Staatsmann, dessen Wirken und Persönlichkeit
Geschichtsbücher und Zeitungsberichte füllte, aber auch in Erzählungen
von Wegbegleitern und politischen Freunden überliefert
wurde. Mit der Übernahme der Leitung des Büros von Landeshauptmann
Hans Katschthaler nach der Landtagswahl vom März
1989 lernte ich eine sehr persönliche Facette von Josef Klaus kennen.
Er rief mehrmals im Jahr bei Hans Katschthaler an, erkundigte sich
nach wesentlichen landespolitischen Entwicklungen und diskutierte
auch Ereignisse auf Bundesebene.
Wenn der Landeshauptmann nicht erreichbar war, nahm sich Josef
Klaus die Zeit, mit mir über seine Zeit im Tennengau zu sprechen,
über Motorradfahrten zu Parteiveranstaltungen bei jedem Wetter, von
Begegnungen mit dem Kuchler Sprengelarzt Christian Schaber und
anderen, die ich noch gekannt hatte. Und er erkundigte sich, wie es
um die einzelnen Gemeinden des Bezirks bestellt sei und wie es Abgeordneten
und Bürgermeistern aus seiner Zeit ginge.
In den Jahren 1988 bis 1991 recherchierte meine Frau Carmen für
ihre Dissertation über die Geschichte der Salzburger Volkszeitung
u.a. bei den ehemaligen Landeshauptleuten und den Landesparteiobmännern
sowie den Landesparteisekretären der Salzburger ÖVP
und den Chefredakteuren und Verlagsleitern der SVZ. Sie kontaktierte
auch Josef Klaus, und er war gerne bereit, seinen Beitrag zur
Dokumentation dieses bemerkenswerten Elements der Salzburger
Mediengeschichte zu leisten. Die Informationen in seinem Antwortschreiben
vom 20. April 1990 bestachen durch Präzision und bewundernswerte
Detailkenntnis – nach all den Jahren!
Carmen und ich nutzten die Gelegenheit eines Urlaubs auf Gran Canaria
im April 1992, um Josef und Erna Klaus in ihrer Sommerwoh-
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