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18./19. Mai 2013 / Nr. 20 ANZEIGEN: INNOVATIVES HANDWERK / DAS ULRICHSBISTUM<br />
aber nur bedingt für Licht von oben zu,<br />
sagt Çakir. Denn anders als durch senkrechte<br />
Fenster werden die Gegenstände<br />
im Raum weniger aufgehellt. Auch falle<br />
das Licht nicht direkt ins Auge. Das sei<br />
aber wichtig, um leistungsfähiger zu<br />
sein.<br />
Großer baulicher Aufwand<br />
Ein weiterer Nachteil zu herkömmlichen<br />
Fenstern ist laut dem Experten,<br />
dass Lichtkamine keine direkte Sichtverbindung<br />
nach außen haben. „Diese<br />
Verbindung ist aber notwendig, um sich<br />
wohlzufühlen“, sagt Çakir. „Es ist sogar<br />
wissenschaftlich nachgewiesen, dass<br />
Wunden in Zimmern von Krankenhäusern<br />
mit schöner Aussicht, etwa auf einen<br />
See, schneller heilen als bei einem<br />
tristen Ausblick.“ Auch für den Architekten<br />
Ulrich Zink vom Bundesarbeitskreis<br />
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Altbauerneuerung (BAKA) in Berlin ist ein<br />
Tageslichtleitsystem im privaten Hausbau<br />
nicht unbedingt die erste Wahl. Er rät<br />
in jenen Räumen, die direkt unter dem<br />
Dach liegen, besser Dachflächenfenster,<br />
Lichtbänder oder Lichtkuppeln einzubauen.<br />
Und selbst wo das nicht möglich<br />
ist, sollten Hausbesitzer sich überlegen,<br />
ob sich der große bauliche Aufwand für<br />
einen Lichtkamin lohnt: In Toilettenräumen<br />
etwa halte man sich nur begrenzte<br />
Zeit auf, dort könne eine gute künstliche<br />
Beleuchtung reichen.<br />
Sinnvoll sind Lichtkamine laut Zink in<br />
Zimmern, in denen Menschen sehr viel<br />
Zeit verbringen - etwa in Vortragsräumen<br />
großer Hotels. Dort bleibe für Zuhörer<br />
und Vortragende so zumindest der Tagund<br />
Nachtrhythmus nachvollziehbar.<br />
Und in solchen Räumen spare man auch<br />
wirklich Stromkosten für die Lampen ein,<br />
die dort lange brennen müssten.<br />
WERNER MEISSNER<br />
ElEktronischE<br />
sichErhEit<br />
Hinter die Maske blicken<br />
„Reliforum“ regt zu kreativen Unterrichtsformen an<br />
AUGSBURG – Florian Lettl musste<br />
vor einigen Jahren nachmittags<br />
von 14.30 bis 16 Uhr an der Benedikt-von-Nursia-Berufsschule<br />
eine Doppelstunde abhalten.<br />
Zuerst machte er Religionsunterricht,<br />
womit er seine Klasse nicht<br />
aus der Reserve locken konnte. Da<br />
Lettl auch Kunstlehrer ist, verlegte<br />
er sich erst einmal aufs Basteln<br />
mit Pappmaché. Es entstanden<br />
Masken.<br />
Damit konnte er seine Schüler<br />
aktivieren, regte sie zum Nachdenken<br />
über sich selbst an und lernte<br />
sie gleichzeitig besser kennen.<br />
Das Projekt „Mehr als ein Gesicht“<br />
wurde jetzt beim ersten Reliforum<br />
in der Franz-von-Assisi-Schule in<br />
Haunstetten vorgestellt, an dem<br />
knapp 100 Lehramtsstudenten, Seminaristen<br />
und Religionslehrer teilnahmen.<br />
Das Thema im Lehrplan lautete<br />
Identitätsfindung. Lettl beließ es<br />
nicht beim Gestalten. Die Schüler<br />
sollten auch etwas über ihre Maske<br />
schreiben. Anschließend lasen sie<br />
diese Texte für eine Tonaufnahme<br />
ein. Am Ende wurden lebensgroße<br />
Fotos der Schüler mit ihren Masken<br />
ausgestellt. Resultat: Die Lehrer sahen<br />
ihre Schüler nun ganz anders.<br />
„Die Vorurteile, die jeder hat, stimmen<br />
manchmal. Sie müssen aber<br />
auch korrigierbar sein“, findet Lettl.<br />
Das wurde im Reliforum nachempfunden.<br />
Der Leiter der bischöflichen<br />
Abteilung Schule und Religionsunterricht,<br />
Bernhard Rößner, die<br />
Seminarrektorin an der Heinrichvon–Buz-Realschule,<br />
Yvonne Paul,<br />
und Professor Georg Langenhorst,<br />
Lehrstuhlinhaber für Didaktik des<br />
Katholischen Religionsunterrichts,<br />
interpretierten je eine Schülerarbeit,<br />
ohne den Macher der Maske zu kennen.<br />
Rößner gestand am Ende: „Wie<br />
wir uns doch getäuscht haben mit<br />
unseren Bildern von den Schülern.<br />
Das sollten wir immer bedenken,<br />
wenn wir Schüler beurteilen.“<br />
Yvonne Paul fügte hinzu: „Wir<br />
müssen mit ihnen reden und ihnen<br />
nicht nur etwas beibringen.“ Gerade<br />
im Religionsunterricht gehe es<br />
nicht allein um Wissensvermittlung,<br />
sondern um mehr: „Wir stellen eine<br />
persönliche Beziehung zu den Schülern<br />
her.“ Auch zu schwierigen, die<br />
sich hinter einer Maske verbergen.<br />
Fünf weitere Projekte aus dem<br />
Religionsunterricht wurden in kürzerer<br />
Form mit Stellwänden und im<br />
informellen Gespräch mit den Projektleitern<br />
vorgestellt: Es ging um<br />
die Arbeit mit biblischen Erzählungen<br />
in der Grundschule, den Umgang<br />
mit Lyrik, Religion im Kinderund<br />
Jugendbuch, ein Projekt speziell<br />
für Gymnasien und ein Filmprojekt<br />
über den Sinn des Lebens.<br />
Allgemein ist das Reliforum nach<br />
den Worten der Seminarrektorin<br />
im Kirchendienst, Kathrin Kuttenkeuler,<br />
als Fortbildungsangebot<br />
in einem neuen Format und mit<br />
neuen Perspektiven gedacht. Studenten<br />
und angehende Pädagogen<br />
könnten hier mit Religionslehrern<br />
zusammenkommen, die schon Unterrichtserfahrung<br />
haben. Neue<br />
Lehrmethoden sollten erprobt und<br />
reflektiert und dabei Theorie und<br />
Praxis eng verknüpft werden.<br />
Neues Format bedeutet: Im Gegensatz<br />
zu mehrtägigen Lehrgängen<br />
ist das Reliforum als Abendveranstaltung<br />
gedacht. Man kann sich<br />
leichter auch einmal kurzfristig einklinken,<br />
sagte der stellvertretende<br />
Leiter der Franz-von-Assisi-Schule,<br />
Josef Erhart. Veranstaltungsort soll<br />
diese Schule bleiben. Andreas Alt<br />
Infomation<br />
Weitere geplante Termine des Reliforums<br />
sind Montag, 10. Juni, mit dem<br />
Thema „Gott und Gottesbilder“ und<br />
der Samstag, 8. Juli, über „Jesus von<br />
Nazareth“. Näheres beim Lehrstuhl für<br />
Didaktik des Katholischen Religionsunterrichts,<br />
Professor Manfred Riegger, in<br />
Augsburg, Telefon 0821/598-5653.<br />
Seminarrektorin Kathrin Kuttenkeuler<br />
sieht im „Reliforum“ eine Anregung, wie<br />
man Themen neu im Religionsunterricht<br />
präsentieren kann.<br />
Foto: Alt