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UNSER ALLGÄU 18./19. Mai 2013 / Nr. 20 Das „Familien&KindHaus“ ist die kleinste Einrichtung der Kneipp‘schen Stiftungen. Foto: oh REICH AN TRADITION „Familien&KindHaus“ hat Jubiläum BAD WÖRISHOFEN (oh) – Am 17. Mai 1893 eröffnete Pfarrer Sebastian Kneipp in Bad Wörishofen das Kinderasyl und überschrieb es im selben Jahr den Barmherzigen Brüdern. 1901 kam das Kinderasyl in die Hand der Mallersdorfer Schwestern. Nach der Übergabe am 1. Januar 2002, wiederum an die Barmherzigen Brüder, musste das Kinderasyl Ende 2002 geschlossen werden und wurde am 2. April 2003 mit einem neuen Konzept für Mutter- und Kindkuren wieder eröffnet (30 Plätze). Finanziert werden die Maßnahmen über die Krankenkasse, Spenden und über Mittel der Kneipp‘schen Stiftungen. Seit 2003 wurden über tausend Mütter und Väter mit über 2000 Kindern betreut. Als kleinstes der 78 vom deutschen Müttergenesungswerk anerkannten Mutter-Kind-Kliniken zeichnete die Techniker-Krankenkasse das Haus heuer besonders aus. Im Herbst gibt es ein Jubiläumsfest (zehn Jahre Familien&KindHaus/120 Jahre Kinderasyl). ZEDERNSAAL Slawisches Jubiläumskonzert KIRCHHEIM (jth) – Unter dem Jahresmotto „Faszination orthodoxer Hymnen“ veranstaltet der „Ostliturgische Lehrerchor in der Diözese Augsburg“ aus Anlass seines 50-jährigen Bestehens eine Reihe von Jubiläumskonzerten in Schwaben. Am 2. Juni gibt er um 19 Uhr (Einlass: 18 Uhr) sein zweites Jubiläumskonzert im Zedernsaal des Fuggerschlosses in Kirchheim/Schwaben. Der Chor zählt zu den ganz wenigen Chören in Deutschland, die ostslawische Kirchenmusik in der alt-slawischen Originalsprache pflegen. Kartenvorverkauf: Mindelheimer Zeitung, Telefon 0 82 61/99 13-75. Gemeinde Kirchheim, Telefon 0 82 66/8 60 80. „NIE WIEDER KRIEG!“ Das Leid auf Spielkarten „Lager-Tarock“: Zeitzeugen-Ausstellung mahnt zum Frieden LINDAU/ÜBERLINGEN – Die Lindauer Friedensräume zeigen bis 19. Mai die Ausstellung „Lager-Tarockspiel“ über den slowenischen Künstler und Maler Boris Kobe. Kobe, 1981 verstorben, war KZ-Häftling in Dachau und wurde während dieser Zeit mit rund 800 Mithäftlingen zum Bau eines Stollensystems nach Überlingen deportiert. Kobe verarbeitete die Erlebnisse auf Tarockkarten. Vom Goldbacher Stollen haben auch viele Einheimische noch nichts gehört. Nach der Bombardierung der Friedrichshafener Industrieunternehmen, die im Zweiten Weltkrieg Rüstungsgüter herstellten, sollten diese unterirdisch bombensicher verlagert werden. Für diesen Zweck wurden rund 800 Häftlinge aus dem KZ Dachau nach Überlingen deportiert. Sie schufen von Oktober 1944 bis April 1945 im Westen von Überlingen ein rund vier Kilometer langes Stollensystem, das nicht vollendet wurde. Den Aushub aus dem Berg schütteten sie in den Bodensee; auf ihm wurde der Überlinger Campingplatz errichtet. Etwa 200 Häftlinge überlebten die Haft- und Arbeitsbedingungen nicht. Was es bedeutet, auf bombensichere Rüstungsproduktion zu setzen, wenn menschenverachtend die Produktion von Waffen über Menschenleben gestellt wird, zeigt die Ausstellung: Boris Kobe verarbeitete auf Tarockkarten seine Erlebnisse. Sein Lager-Kamerad Anton Jež, knapp 88, ist als vermutlich letzter noch lebender Zeitzeuge bereit, als Mahner zum Frieden und zur Völkerverständigung zu den jungen Leuten von heute zu sprechen, um die Erinnerungen an die Zeit der Konzentrationslager wachzuhalten. Außerdem organisiert er mit dem Verein „Dokumentationsstätte Goldbacher Stollen und KZ Aufkirch in Überlingen e.V.“ die Ausstellung „Lager-Tarock“. Jež erzählt von den Tagen und Nächten im Lager und im Stollen, aus dem sie tonnenweise die herausgesprengten Gesteins- und Erdmassen schaffen mussten. Vom sadistischen Lagerkommandanten berichtet er, der den Häftlingen das Leben schwer machte. Es wurde viel geschlagen im Lager. Von den Wachhunden, die sie wie Schafe auf der Weide zusammentrieben. Vom allgegenwärtigen Hunger. Von den durch die schwere Arbeit und die Mangelernährung ausgemergelten Körpern der jungen Männer. Von Auf Tarockkarten verarbeitete Boris Kobe die grausamen Erfahrungen. Fotos: Donner Siechtum, Ungezieferbefall und Typhus. Vom Kampf ums nackte Überleben. Jež war damals 19 Jahre alt. Kobe konnte nicht darüber sprechen und wählte die Kunst, um das Erlebte zu verarbeiten. Die Ausstellung seiner Tarockkarten soll über die Gräueltaten des Dritten Reichs aufklären, die auch am Bodensee stattfanden. Anton Jež wünscht sich durch die Ausstellung, zu Ehren der umgekommenen Lager-Kameraden „Klarheit im Nachdenken, was jeder selbst tun kann, um eine Entwicklung zu verhindern, die in ein derart menschenverachtendes Regime endet“. In ihr soll der Ruf hallen: „Nie wieder Krieg!“ Susi Donner Information: Bis 19. Mai, jeweils 14 bis 17 Uhr, ist in den Friedensräumen in Lindau die Ausstellung „Lager-Tarockspiel“ zu sehen. Informationen zu Führungen durch die Dokumentationsstätte Goldbacher Stollen und KZ Aufkirch Überlingen unter www.stollen-überlingen.de. Anton Jĕz hält die Erinnerung wach. BASILIKA OTTOBEUREN Orgelkonzert am Pfingstsamstag OTTOBEUREN (jmi) – Am Pfingstsamstag, 18. Mai, findet um 16 Uhr in der Basilika Ottobeuren ein Orgelkonzert von Josef Miltschitzky mit Jubiläumskomponisten wie Franz Xaver Murschhauser, Johann Ludwig Krebs, Johann Baptist Vaňhal und anderen statt. ERICH-SCHICKLING-STIFTUNG Lesung mit Antonie Schneider EGGISRIED (red) ) – Unter dem Titel „Hillel – Lied der Gärtner“ lädt die Erich-Schickling-Stiftung in Eggisried am Samstag, 18. Mai, um 16 Uhr zu einem dichterischen Dialog im Geiste Hölderlins mit der Autorin Antonie Schneider aus Weiler und dem Pfarrer und Autor Ulrich Fentzloff (Langenargen) ein. Ulrike Meyer spielt Klaviermusik von Komma, Schumann und Rachmaninow. Eintritt: 15 Euro, ermäßigt zehn Euro, Anmeldung empfohlen. Information/Anmeldung: Telefon 0 83 32/93 64 24, oder 01 71/9 71 50 83. HAUPTWALLFAHRTSTAG Pfingstmontag in Maria Steinbach MARIA STEINBACH (isi) – Der Pfingstmontag, 20. Mai, ist Hauptwallfahrtstag in Maria Steinbach. Zum Auftakt spielt die örtliche Musikkapelle am Vorabend, Pfingstsonntag, 19. Mai, im Anschluss an die feierliche Maiandacht. Diese beginnt an allen Sonn- und Feiertagen um 19.15 Uhr. Die festliche Serenade ist wetterunabhängig in der Kirche geplant. Anlässlich des Wallfahrtsjubiläums am Pfingstmontag, 20. Mai, an dem Maria Steinbach seiner Erhebung zum Marienwallfahrtsort gedenkt, der zu den bedeutendsten in Süddeutschland zählt, kommt Pater Provinzial Hubert Veeser. Er wird dem Hochamt um 9 Uhr vorstehen und die Predigt halten. Der Kirchenchor gestaltet die Eucharistiefeier mit Teilen aus der Orgelsolomesse in B-Dur von Joseph Haydn mit. Im Anschluss ist der Pfarrsaal zum gemütlichen Beisammensein und zum Mittagstisch geöffnet. Pater Veeser hält einen kurzen Vortrag über das vielfältige Ordensleben. Der Festtag schließt liturgisch wieder mit einer Maiandacht um 19.15 Uhr.
18./19. Mai 2013 / Nr. 20 UNSER ALLGÄU Sonntag, 19. Mai Coloman-Führung für Kinder Schwangau – Spannende Geschichten und Legenden rund um den heiligen Coloman erfahren Kinder mit ihren Eltern bei einer neuer Führung in der Wallfahrtskirche St. Coloman, zu der am Sonntag, 19. Mai, um 13.15 Uhr eingeladen wird. Anmeldung bis einen Tag vorher in der Tourist-Info Schwangau erforderlich, Telefon 0 83 62/81 98-0. Schwäbisches Mariensingen Irsee – In der Klosterkirche Irsee findet am Sonntag, 19. Mai, um 19.30 Uhr das traditionelle Schwäbische Mariensingen statt. Unter der Leitung von Maximilian Osterried gestalten Gruppen aus Bayerisch-Schwaben das Programm. Mit dabei sind unter anderem das Jodlerduo Gebrüder Böck, der Christian Dreigesang, die Saitenmusik Kronwitter, der Monika Dreigesang, die Oberdorfer Weisenbläser und Georg Wawrzik (Orgel). Lieder und Instrumentalstücke wechseln ab mit geistlichen Worten (Pfarrer Pius Benson). Veranstalter sind die Volksmusikberatungsstelle des Bezirks Schwaben, die Pfarrei Irsee und die Schwabenakademie. Der Eintritt ist frei, Spenden für einen gemeinnützigen Zweck sind willkommen. 30. Trachtenwallfahrt Nesselwang – Zur 30. Trachtenwallfahrt des Allgäuer Gauverbandes trifft man sich am Sonntag, 19. Mai, um 9 Uhr am Parkplatz Alpspitzbahn in Nesselwang. In der Wallfahrtskirche Maria Trost findet um 11 Uhr ein Pontifikalamt mit Weihbischof Florian Wörner statt. Montag, 20. Mai Illerbeuren 15 bis 17 Uhr, verschiedene Chöre, unter anderem aus Frankreich, den USA und Puerto Rico, treten im Rahmen des 13. Internationalen Kammerchorwettbewerbs Marktoberdorf auf dem Gelände des Schwäbischen Bauernhofmuseums auf, regulärer Museumseintritt. Irsee 20 Uhr, Konzert im Rahmen des Internationalen Kammerchor-Wettbewerbs: „Choeur National des Jeunes de France“, Caluire, und „University of the Philippines Manila Chorale“, Manila, Kloster Irsee, Eintritt: 22 Euro/ermäßigt zehn Euro, Vorverkauf: AZ-Kartenservice im Buron- Center, Josef-Landes-Straße 38. Bad Wörishofen-Stockheim ab 11 Uhr, Mühlen-Tag in der Donath- Mühle, mit Mühlenführungen, Kinder- Theater, Mühlensack-Hüpfen etc. Dienstag, 21. Mai Allgäuer Wildkräuterfrau, bitte mitbringen: kleines Schraubglas, Allgäuer Bergbauernmuseum, vhs-Kurs, Anmeldung: Telefon 0 83 21/6 67 30. Nesselwang 9.30 Uhr, begleitete Wanderung auf dem Besinnungsweg „Ge(h)Zeiten“, Trefpfpunkt: Rindegger Tanne, immer mittwochs, Teilnahme kostenfrei, keine Anmeldung, Dauer: circa zwei Stunden, entfällt bei Regen Donnerstag, 23. Mai Schwangau 20 Uhr, Kurkonzert der Musikkapelle und des Männerchors Schwangau, Schlossbrauhaus, ehemals Kurhaus, Saal oder Pavillon, Eintritt frei. Freitag, 24. Mai Buxheim 17 Uhr, Maria-Hilf-Fest, mit meditativer Vesper und Lichterprozession, Kartause. Illerbeuren 14 Uhr, Pflanzenführung in den Gärten des Bauernhofmuseums, mit Jochen Bohn, pensionierter Apotheker aus Memmingen, circa eine Stunde, für die Führung gilt der Eintrittspreis für das Museum. Hopfen am See ab 10 Uhr, Töpfer- und Kunsthandwerkermarkt, Seepromenade. Oberstaufe-Steibis 20 Uhr, Konzert mit dem „Ensemble Entzücklika“, Pfarrkirche Steibis. Ganz dem Heiligen Geist gewidmet FÜSSEN (phw) – In der Füssener Heilig-Geist-Spitalkirche verherrlichen die Fresken von Anton Walch das Pfingstgeschehen im Rund der Decke, das eine hohe Kuppel zu sein scheint. Dem Altar zugewandt ist die Eucharistie, im Kreis empfangen Menschen die sieben Sakramente. Ecclesia, die Kirche, als Spenderin thront in der Mitte, über ihr schwebt die Taube: Veni sanctae Spiritus. Die sieben Gaben des Heiligen Geistes sind als Säulenträgerinnen dargestellt, Sinnbilder für die Säulen des Christentums: Weisheit, Einsicht, Rat, Stärke, Erkenntnis, Frömmigkeit, Gottesfurcht. Foto: Willer Nesselwang 10 Uhr, „Von Glasern und Sporthelden“, auf der kleinen Zeitreise durch den Ort hören die Teilnehmer, wie die Menschen früher gelebt haben, was den Ort geprägt und wie er sich verändert hat, Treffpunkt: Tourist-Information. Fischen „Tier – Mensch – Natur“, Kunstausstellung von Oliver Kromm, Kurhaus Fiskina, täglich von 9 bis 17 Uhr, Eintritt frei. Diepolz 10.30 bis 12 Uhr, Führung zum Leben und Arbeiten der Allgäuer Bergbauern, Allgäuer Bergbauernmuseum, Anmeldung im Museum, Telefon 0 83 20/70 96 70. Mittwoch, 22. Mai Diepolz 14 bis 17 Uhr, „Essenzen und Tinkturen aus Frühlingskräutern“, mit Gerti Epple, Samstag, 25. Mai Schwangau 8.30 Uhr, Allgäuer Wanderfrühling: Bergwanderung ins Hochgebirge, Info/Anmeldung bis einen Tag vorher: in der Tourist- Info, Telefon 0 83 62/81 98-0. Kaufbeuren 12 bis 12.20 Uhr, „K.O.M.M. um 12“, Kirche – Orgel – Musik – Meditation, St. Martinskirche, Eintritt frei. Oberstdorf 10 bis 17 Uhr, Oberstdorfer Fotogipfel: Fotobörse, Oberstdorf-Haus, Eintritt frei. Füssen 10.30 Uhr, Führung durch die Barockkirche St. Mang, Treffpunkt: Eingang. Kempten 14 Uhr, Führung durch das Alpin-Museum.
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