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vom 3. bis 14. Juli 2013<br />
e PAPER-SPEZIAL<br />
Ulrichswoche<br />
„Mit dem Mund bekennen<br />
und mit dem Herzen glauben“<br />
Grußwort des Bischofs von Augsburg, Dr. Konrad Zdarsa,<br />
anlässlich der Ulrichswoche 2013<br />
Leitwort: „Mit dem Mund bekennen und mit dem Herzen glauben“<br />
2013<br />
Das Leitwort der diesjährigen Ulrichswoche darf man vom Jahr des Glaubens<br />
inspiriert sehen. In seinem Apostolischen Schreiben Porta Fidei zitiert<br />
Papst Benedikt XVI. den großen Kirchenvater Augustinus<br />
mit einem Satz, der vorzüglich auch unser<br />
Motto in einem wesentlichen Aspekt ausdeuten und<br />
vertiefen kann: „ ‚Das Symbolum des heiligen Geheimnisses,<br />
das ihr alle gemeinsam empfangen (…)<br />
habt, sind die Worte, auf die der Glaube der Mutter<br />
Kirche fest gegründet ist, über dem sicheren Fundament,<br />
das Christus, der Herr, ist. Ihr habt es also<br />
empfangen und wiedergegeben, aber im Geist müsst<br />
ihr es immer gegenwärtig halten, ihr müsst es im Bett<br />
wiederholen, auf den Plätzen darüber nachdenken<br />
und es während der Mahlzeiten nicht vergessen; und<br />
selbst wenn euer Leib schläft, muß euer Herz in ihm<br />
wachen. [sermo 215,1]’ “ (9) Es geht hier um glauben<br />
und bekennen. Bekennen kann man nur, was man<br />
glaubt – was also den Inhalt unseres Glaubens ausmacht!<br />
Diesen empfangenen Glauben müssen wir<br />
uns aneignen und „im Geist immer gegenwärtig halten“, sonst laufen wir<br />
Gefahr, dass der Glaube blind wird und beliebig. Wir sehen den unaufgebbaren<br />
und unaufhebbaren Zusammenhang zwischen Christus und seiner<br />
Kirche: Der Glaube, den wir bekennen, ist kein anderer als der der Kirche,<br />
deren Fundament Christus ist. Christus – Kirche – Glaube sind also untrennbar<br />
miteinander verbunden und verweisen aufeinander!<br />
Mit Herz meint die Bibel das Innerste des Menschen, seine personale Mitte:<br />
der Glaube soll also die Mitte unserer Person ausmachen, soll unserem<br />
Innersten einwohnen, das „Herz (muß) in ihm wachen“. Christus will in<br />
uns wohnen und wir sollen christusförmig werden. So kann man dann im<br />
besten Sinne sein Herz auf der Zunge tragen – bekennen, was man glaubt,<br />
bekennen, was man ist!