ePaper

18./19. Mai 2013 / Nr. 20 NACHRICHTEN
„Viele Anstöße gegeben“
Bernhard Meuser verlässt den Sankt Ulrich Verlag
Bernhard Meuser.
Foto: Woell
AUGSBURG (pba) – Bernhard
Meuser, seit Juli 2011 Geschäftsführer
der Sankt Ulrich Verlag
GmbH in Augsburg, verlässt auf
eigenen Wunsch zum 31. August
2013 das Unternehmen. Im Einvernehmen
mit dem Bistum Augsburg
wird Meuser ab 1. Juni zudem
von seiner Tätigkeit frei gestellt,
um sich anderen publizistischen
Aufgaben widmen zu können.
In den knapp zwei Jahren seiner
Geschäftsführungstätigkeit sorgte
der katholische Publizist und Mitinitiator
des internationalen Jugendkatechismus
Youcat unter anderem für
einen Neuauftritt der Katholischen
Ein neues Fahrgefühl
SonntagsZeitung und der Neuen
Bildpost sowie für den ersten ePaper-Auftritt
einer Kirchenzeitung
im deutschsprachigen Raum.
Meuser will sich künftig ganz auf
die Fortentwicklung des Youcat-
Projekts konzentrieren. „Katechismus
und Neuevangelisierung sind
meine Lebensthemen, denen ich
künftig meine ganze Arbeitskraft
widmen möchte“, sagt Meuser. Im
Vordergrund steht zunächst der
Weltjugendtag in Rio, bei dem allein
eine Million portugiesische Youcat-
Exemplare verteilt werden sollen.
Geschäftsführer Johann Buchart
wird das Unternehmen, das zu 100
Prozent im Eigentum des Bistums
Augsburg steht, künftig als Alleingeschäftsführer
leiten. Neben der
Pflege der bestehenden Medienpartnerschaften
sieht er die weitere
Optimierung des Konzepts der Katholischen
SonntagsZeitung und der
Neuen Bildpost als vordringliche
Aufgabe.
Generalvikar Harald Heinrich
dankte Meuser für sein großes Engagement:
„Er hat in den zwei Jahren
seines Wirkens viele inhaltliche
Anstöße gegeben, auf die im Sinne
des Anliegens unseres Bischofs zur
Neuevangelisierung in großer Kontinuität
aufgebaut werden kann. Wir
wünschen Herrn Meuser Gottes Segen
für seine weitere publizistische
Tätigkeit im Dienst der Kirche.“
2000 Deutsche beim Weltjugendtag in Rio de Janeiro erwartet
Zur Internetseite des WJT
KÖLN (brg/red) – Der Weltjugendtag
(WJT) im brasilianischen
Rio de Janeiro vom 23. bis 28. Juli
wird nach Hoffnung der deutschen
Organisatoren sozialer und
politischer werden als die Vorgängerveranstaltungen.
„Es wird nicht wie in Madrid
2011, als Jugendliche massenhaft gegen
die soziale Lage im Land protestierten
und man den Eindruck hatte,
die spanische Kirche duckt sich weg“,
sagte der Präses des Bundes der Deutschen
Katholischen Jugend, Simon
Rapp, in Köln. Sowohl das Land Brasilien,
die Umstände und „vor allem
Papst Franziskus mit seiner Botschaft
und den Zeichen zur radikalen Umkehr“
wecken laut Rapp bei vielen
Jugendlichen Hoffnungen.
Aus Deutschland werden nach
Aussage des Vorsitzenden der Jugendkommission
der Deutschen Bischofskonferenz,
Bischof Karl-Heinz
Wiesemann, rund 2000 Jugendliche
teilnehmen. Als Gründe für die vergleichsweise
geringe Teilnahme gegenüber
Sydney 2008 (6000) und
Madrid (16 000) nannte er die hohen
Reisekosten, aber auch die Beschränkung
auf Jugendliche ab 18 Jahren.
Man habe sich entschlossen, nur
Volljährige mitzunehmen, weil das
Sicherheitsrisiko in Rio größer und
die Reise mit großen körperlichen
Anstrengungen verbunden sei.
Der Stellvertretende Geschäftsführer
des Bischöflichen Lateinamerika-Hilfswerks
Adveniat, Stephan
Jentgens, sprach von einem „neuen
Fahrgefühl, katholisch zu katholisch“.
Papst Franziskus habe als Erzbischof
von Buenos Aires klare Ziele
für die Arbeit der Kirche formuliert,
darunter eine offene Kirche, gut
ausgebildete Laien, eine Evangelisierung
und die Unterstützung von
Armen und Kranken.
Die WJT-Organisatoren rechnen
mit insgesamt zwei bis drei Millionen
Teilnehmern. Der WJT-Besuch
ist zugleich die erste Auslandsreise
des neuen Papstes Franziskus.
In Kürze
Meisner vor Ruhestand
Kardinal Joachim Meisner (79, Foto: imago)
will seinen Ruhestand im Erzbistum
Köln verbringen. „Hier war ich am
längsten in meinem Leben, und hier
fühle ich mich wohl“, sagte der Kölner
Erzbischof. Er wird an Weihnachten 80
Jahre alt. Nach kirchlicher Praxis steht
dann für Kardinäle der Ruhestand an.
Umstrittenes Kreuz
Deutsche Politiker und die katholische
Bischofskonferenz haben sich gegen
die Forderung eines türkischen Abgeordneten
gewandt, das Kreuz im
Gerichtssaal des NSU-Prozesses zu
entfernen. „Das Kreuz gehört dahin,
wo es hängt: in den Gerichtssaal“,
betonte der Sprecher der Deutschen
Bischofskonferenz, Matthias Kopp.
CDU/CSU-Bundestagsfraktionsvize
Günter Krings sagte, das Kreuz symbolisiere
Nächstenliebe und Toleranz
und sei Ausdruck der christlich-abendländischen
Wurzeln. „Es ist gut und
richtig, auch im Gericht daran erinnert
zu werden“, so Krings.
1,2 Milliarden
Mehr dazu
Die Zahl der Katholiken hat erstmals
die Marke von 1,2 Milliarden überschritten.
Sie stieg 2011 im Vergleich
zum Vorjahr um 1,5 Prozent von 1,196
Milliarden auf 1,214 Milliarden. Die
Weltbevölkerung wuchs im gleichen
Zeitraum um 1,23 Prozent, geht aus
dem Päpstlichen Jahrbuch 2013 hervor.
Deutscher Nuntius
Erzbischof Martin Krebs (56), aus
dem Bistum Essen stammender Vatikandiplomat,
wird neuer päpstlicher
Botschafter in Neuseeland. Weiter
betraute ihn Papst Franziskus mit
der Zuständigkeit für mehrere ozeanische
Inselstaaten und machte ihn
zum Apostolischen Delegaten für den
Pazifischen Raum. Krebs war bislang
Nuntius in den westafrikanischen
Ländern Guinea und Mali. Er ist derzeit
der einzige aktive deutsche Nuntius.
Merkel in der Kritik
Die Deutsche Stiftung Patientenschutz
hat die Ankündigung von Bundeskanzlerin
Angela Merkel kritisiert,
vor der Bundestagswahl kein Verbot
aller geschäftsmäßigen Suizidbeihilfe
mehr zu beschließen. Merkel habe
die Frage der Suizidbeihilfe nicht zu
ihrem Thema gemacht.
KU erzielt gutes Ranking
Die Katholische Universität Eichstätt-
Ingolstadt (KU) hat im diesjährigen
Ranking des Centrums für Hochschulentwicklung
erneut gut abschnitten.
Die KU gehöre vor allem für angehende
Lehrer mit den Fächern Anglistik,
Germanistik oder Romanistik zu
Deutschlands besten Unis. Zudem
wurde das von Journalistik-Studenten
der KU produzierte crossmediale Magazin
„Einsteins“ mit dem European
Newspaper Award ausgezeichnet.
Nicht verlautbaren
Der Weltjugendtag findet Ende Juli in Rio de Janeiro statt.
Medienbischof Gebhard Fürst wünscht
sich ein positives Verhältnis der katholischen
Kirche zur Medienwelt. Dazu
gehöre ein offenes Diskussionsklima
im Innern der Kirche. Als Beispiel verwies
Fürst auf die Bistumspresse: „Wir
wollen keine bebilderten Amtsblätter,
sondern journalistische Produkte.“
Foto: imago