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37<br />

Beim Metall- und<br />

Stahldistributor<br />

Klöckner & Co. SE ist<br />

Talentmanagement<br />

Chefsache.<br />

ternehmen umschaut.“ Ein Anreizsystem,<br />

von <strong>de</strong>r HR-Abteilung initiiert und<br />

gesteuert, ist in vielen Unternehmen ein<br />

probates Mittel, um weniger aktiven Führungskräften<br />

<strong>de</strong>n Geschmack fürs Talentmanagement<br />

zu versüßen.<br />

HR bil<strong>de</strong>t <strong>de</strong>n Rahmen<br />

Die Personalabteilung nimmt bei <strong>de</strong>r<br />

Befähigung von Führungskräften zum<br />

Talentmanagement eine vielseitige Position<br />

ein. Sie muss für das Coaching von<br />

Führungskräften und für die Personalbedarfsplanung<br />

sorgen. Sie muss Werkzeuge<br />

wie Software und Checklisten zur<br />

Verfügung stellen. HR organisiert, koordiniert,<br />

begleitet, bereitet vor und führt<br />

durch, ist für die Qualitätssicherung aller<br />

Maßnahmen zuständig und muss bei<br />

Bedarf nachrekrutieren und nachbesetzen.<br />

Dabei muss HR die Gesamtübersicht<br />

über das unternehmensweite Talentmanagement<br />

im Auge behalten. Nicole<br />

Gilbert ergänzt: „Ganz wichtig ist auch,<br />

dass die Personaler ihr Bereichs<strong>de</strong>nken<br />

aufbrechen, das in sehr vielen Unternehmen<br />

die Praxis bestimmt. Sonst können<br />

sie ihre ureigene Aufgabe nicht erfüllen:<br />

Die Personalplanung und damit die<br />

Versorgung <strong>de</strong>s Unternehmens mit <strong>de</strong>n<br />

passen<strong>de</strong>n Mitarbeitern und Talenten.“<br />

Thomas Faltin, Director bei Kienbaum<br />

Management Consultants ergänzt: „Es<br />

gibt nach wie vor Führungskräfte, die<br />

<strong>de</strong>n Nutzen von Talentmanagementprozessen<br />

falsch einschätzen und ihm<br />

<strong>de</strong>shalb eine geringe Be<strong>de</strong>utung beimessen.“<br />

Das hänge auch mit <strong>de</strong>m jeweiligen<br />

unternehmenskulturellen Reifegrad <strong>de</strong>r<br />

Firma zusammen. Deshalb zähle es zu<br />

<strong>de</strong>n ureigensten Aufgaben <strong>de</strong>r Personalabteilung,<br />

<strong>de</strong>n Führungskräften <strong>de</strong>ssen<br />

Nutzen aufzuzeigen, in<strong>de</strong>m sie das Thema<br />

stärker mit ökonomischen Aspekten<br />

verknüpfen und ihnen klarmachen, dass<br />

<strong>de</strong>r Unternehmenserfolg stark von <strong>de</strong>r<br />

© fotos: Klöckner & Co SE<br />

Professionalität <strong>de</strong>s Talentmanagements<br />

abhängig ist. Faltin aber beklagt: „Das<br />

ist nicht so einfach, weil Personaler in<br />

<strong>de</strong>r Regel die Sprache <strong>de</strong>s Business nur<br />

bedingt sprechen.“ Armin von Rohrscheidt,<br />

ehemals Personalchef von Zeiss<br />

Vision und jetzt als Berater in Sachen HR<br />

tätig, weiß aus seiner HR-Praxis: „Der<br />

Umfang <strong>de</strong>r Unterstützung von HR beim<br />

Talentmanagement hängt inkrementell<br />

mit <strong>de</strong>r Beantwortung grundsätzlicher<br />

Fragen wie ,Was macht eine Führungskraft?<br />

Wer wird Führungskraft? Wie ist<br />

<strong>de</strong>ren Rolle?‘ zusammen. Aber genau das<br />

kommt oft zu kurz!“<br />

Zalando: Rollen sind klar verteilt<br />

Beim Online-Schuhvermarkter Zalando<br />

beginnt Talentmanagement nicht erst auf<br />

<strong>de</strong>r Ebene <strong>de</strong>r Führungskräfte. Für Zalando-Personalchefin<br />

Frauke von Polier sind<br />

die Rollen klar aufgeteilt: „Wir als Personalabteilung<br />

haben eine direkte Verantwortung<br />

für das Talentmanagement. Wir<br />

stellen die Werkzeuge zur Verfügung,<br />

beispielsweise die Definition von Karrierewegen,<br />

Programme zur Unterstützung<br />

von Talentmanagement o<strong>de</strong>r zur bereichsübergreifen<strong>de</strong>n<br />

För<strong>de</strong>rung von Talenten<br />

und mehr. Die erfolgreiche Anwendung<br />

<strong>de</strong>r Tools und die persönliche Beziehung<br />

zu <strong>de</strong>n Talenten sollte auf je<strong>de</strong>n Fall durch<br />

die Führungskraft erfolgen.“<br />

In <strong>de</strong>m zurzeit etwa 1.000 Arbeitnehmer<br />

zählen<strong>de</strong>n Unternehmen ist je<strong>de</strong>r Mitarbeiter<br />

in seiner Abteilung ein Experte und<br />

daher auch Akteur <strong>de</strong>s internen Talentmanagements.<br />

Die Talente wer<strong>de</strong>n mittels<br />

Feedbackgespräch ausgewählt und<br />

von <strong>de</strong>r Führungskraft vorgeschlagen,<br />

müssen aber von einem Führungsgremium<br />

bestätigt wer<strong>de</strong>n. Führungskräfte, die<br />

kein Talentmanagement umsetzen und<br />

nicht unternehmerisch <strong>de</strong>nken, wer<strong>de</strong>n<br />

laut Personalchefin von Polier intensiv<br />

im Hinblick auf Führungsanfor<strong>de</strong>rungen<br />

gecoacht. Über Leistungs- und Potenzialmessungen<br />

stellt man sicher, dass die<br />

richtigen Mitarbeiter gefor<strong>de</strong>rt und geför<strong>de</strong>rt<br />

wer<strong>de</strong>n. Auch hier stehen die Personalreferenten<br />

in direktem Kontakt mit <strong>de</strong>n<br />

12 / 12 personalmagazin<br />

Bei Fragen wen<strong>de</strong>n Sie sich bitte an kristina.en<strong>de</strong>rle@personalmagazin.<strong>de</strong>

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