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50 Organisation_Personalrisiken<br />

personalrisiken im zeitverlauf<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

Austrittsrisiko<br />

Engpassrisiko<br />

Anpassungsrisiko<br />

Loyalitätsrisiko<br />

Motivationsrisiko<br />

Gesundheitsrisiko<br />

Führungsrisiko<br />

HRM-<br />

Risiko<br />

Personal-<br />

Risiko-In<strong>de</strong>x<br />

aktueller Zeitpunkt (PRI 1/2012) aktueller Zeitpunkt (PRI 2/2012)<br />

in sechs Monaten (PRI 2/2012)<br />

Die Umfrageteilnehmer sehen die größte Gefahr in fehlen<strong>de</strong>n Mitarbeitern:<br />

Das Engpassrisiko liegt wie in <strong>de</strong>r vergangenen Umfrage<br />

auf Platz eins. Die grünen Balken zeigen, dass die Teilnehmer für<br />

alle Risiken befürchten, dass sie im nächsten halben Jahr steigen.<br />

Quelle: PRi 2/2012<br />

gefolgt von <strong>de</strong>r Klasse mit einer bis fünf<br />

Millionen Euro Umsatz. Bezüglich <strong>de</strong>r<br />

Ertragslage schätzen sich die Unternehmen<br />

vorwiegend als überdurchschnittlich<br />

erfolgreich ein: 23 Prozent <strong>de</strong>r<br />

Teilnehmer ordnen sich im Vergleich mit<br />

<strong>de</strong>m Wettbewerb in die Top-10-Prozent<br />

ein (bei 448 Antworten). 27 Prozent sehen<br />

sich im Bereich zwischen <strong>de</strong>n Top-<br />

10- und Top-50-Prozent. Ähnlich wie in<br />

<strong>de</strong>r ersten Befragung geben 44 Prozent<br />

die Ertragslage als unbekannt an.<br />

Wie in <strong>de</strong>r ersten Umfrage auch, schätzen<br />

größere Unternehmen die Risiken im<br />

Mittel höher ein als kleinere, wobei sich<br />

das Muster nur bei <strong>de</strong>r Mitarbeiterzahl<br />

staTISTIk<br />

Validität <strong>de</strong>s PRI<br />

als signifikant kennzeichnen lässt. Der<br />

Blick auf die Einzelrisiken zeigt, dass<br />

auch das HRM-Risiko mit steigen<strong>de</strong>r Mitarbeiterzahl<br />

höher eingeschätzt wird.<br />

Das überrascht insofern, als dass größere<br />

Unternehmen ten<strong>de</strong>nziell über ein<br />

professionelleres Personalmanagement<br />

verfügen und daher eher in <strong>de</strong>r Lage sein<br />

sollten, Maßnahmen zu initiieren.<br />

Betrachtet man <strong>de</strong>n PRI in Abhängigkeit<br />

<strong>de</strong>s Unternehmenserfolgs, fin<strong>de</strong>t<br />

man, wie zu erwarten und konsistent<br />

mit <strong>de</strong>n Ergebnissen aus <strong>de</strong>r ersten Befragung,<br />

dass erfolgreiche Unternehmen<br />

die Lage optimistischer beurteilen.<br />

Jedoch sollte auch dieses Ergebnis in<br />

Der überarbeitete Personal-Risiko-In<strong>de</strong>x sieht drei ergänzen<strong>de</strong> Pflichtangaben zu<br />

je<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r acht Risiken vor, die eine Schätzung <strong>de</strong>r Validität <strong>de</strong>r Umfrage erlauben.<br />

Das Austrittsrisiko wur<strong>de</strong> beispielsweise über die Frage „Wie stark ist das Austrittsrisiko<br />

zum jetzigen Zeitpunkt ausgeprägt?“ ermittelt. Zur Kontrolle sollte neben zwei weiteren<br />

Fragen die Aussage „Es fällt <strong>de</strong>m Unternehmen schwer, neu eingestellte Mitarbeiter, die<br />

im Unternehmen gehalten wer<strong>de</strong>n sollen, dauerhaft zu bin<strong>de</strong>n“ bejaht o<strong>de</strong>r verneint<br />

wer<strong>de</strong>n. Analog wur<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Risiken verfahren. Die Antworten zu diesen<br />

ergänzen<strong>de</strong>n Fragen wur<strong>de</strong>n anschließend mit <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Items <strong>de</strong>r Befragung korreliert.<br />

In <strong>de</strong>r Analyse zeigt sich, dass das genannte Austrittsitem mit <strong>de</strong>m gemessenen<br />

Austrittsrisiko korreliert, aber <strong>de</strong>utlich niedriger mit allen an<strong>de</strong>ren Risiken assoziiert ist.<br />

Die i<strong>de</strong>ntifizierten Korrelationsmuster liefern uns Hinweise darauf, dass die Fragen nicht<br />

irgen<strong>de</strong>twas Zufälliges, son<strong>de</strong>rn systematisch die passen<strong>de</strong>n Informationen erheben.<br />

Anbetracht <strong>de</strong>r wenigen Teilnehmer, die<br />

eine schlechte Ertragslage äußern, nicht<br />

überinterpretiert wer<strong>de</strong>n. Generell ist<br />

es schwierig, mit Querschnittdaten, also<br />

mit Erhebungen zu einem Zeitpunkt,<br />

kausale Effekte nachzuweisen. Die Frage,<br />

ob die Ertragslage das Personalmanagement<br />

und damit die Personalrisiken<br />

beeinflusst o<strong>de</strong>r ob eingetretene Personalprobleme<br />

die Ertragslage min<strong>de</strong>rn,<br />

kann mit <strong>de</strong>n vorliegen<strong>de</strong>n Daten streng<br />

genommen nicht beantwortet wer<strong>de</strong>n.<br />

Kennzahlen künftig als Benchmark<br />

Diejenigen Teilnehmer, die sich für eine<br />

dauerhafte Teilnahme mit ihren Daten<br />

registriert haben, wer<strong>de</strong>n in Kürze einen<br />

individualisierten Ergebnisbericht erhalten,<br />

in <strong>de</strong>m die jeweilige Unternehmensentwicklung<br />

mit <strong>de</strong>r größeren Stichprobe<br />

verglichen wird. Daneben sehen wir <strong>de</strong>n<br />

PRI als Dialoginstrument für Personaler,<br />

die ihre Stakehol<strong>de</strong>r rasch und mit wenigen<br />

anschaulichen Kennzahlen über<br />

die Be<strong>de</strong>utung ihrer Arbeit informieren<br />

möchten o<strong>de</strong>r müssen.<br />

Julia Ebert ist wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Personalwirtschaft<br />

<strong>de</strong>r LMU.<br />

Uljana Miller ist wissenschaftliche<br />

Hilfskraft am Lehrstuhl für Personalwirtschaft<br />

<strong>de</strong>r LMU.<br />

Prof. Dr. Ingo Weller hat <strong>de</strong>n Lehrstuhl<br />

für Personalwirtschaft <strong>de</strong>r LMU inne.<br />

personalmagazin 12 / 12

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